E-Mobilität und Sicherheit: Warum Frauen anders laden
Schneller, grüner, gefährlicher? – Warum eMobilität für Frauen nicht automatisch sicher ist. Über Sicherheit, Fortschritt, Elektromobilität und einen blinden Fleck der Innovation.
Menschen und KI-Agenten als Team - das ist "symbiotic work"
Neulich stand ich wieder vor einer dieser Entscheidungen, bei denen man denkt: Das ist doch schnell gemacht. Ich wollte mir ein neues Auto zulegen. Und dachte natürlich: E-Auto! Weil – eMobilität ist nachhaltig, modern, zeitgemäß, smart. Weil mein Partner seit Jahren elektrisch unterwegs ist, ich mit Tesla Superchargern vertraut bin, die Ladeinfrastruktur kenne, Routinen habe. Und weil es sogar Spaß gemacht hat: gemeinsam im Urlaub, entspannt unterwegs, laden – weiter geht’s. E-Mobilität im Alltag? Für uns total normal.
Ich habe mich aber trotzdem gegen ein eigenes E-Auto entschieden.
Weil ich eine Frau bin.
Punkt.
Nicht, weil ich Technik nicht verstehe. Nicht, weil ich nicht nachhaltig denken kann. Nicht, weil ich Veränderungen scheue. Nicht, weil ich Transformation nicht will. Sondern: weil ich beruflich viel unterwegs bin, auch spät abends – und die Vorstellung, abends allein an einer abgelegenen Ladestation zu stehen, dort 20 Minuten zu warten, umgeben von Dunkelheit und Beton, vielleicht auf einem Autobahnrasthof mit maximal mittelmäßiger Sicherheitsarchitektur – mir einfach unangenehm ist. Um nicht zu sagen: beunruhigend. Unsicher. Bei der Vorstellung bekomme ich regelrecht Beklemmungen.
Ja, es gibt ihn auch hier: Den Gendergap in der Mobilität
Und nein, das ist keine schräge Paranoia. Sondern ein legitimer Gedanke, den viele Frauen nachvollziehen können dürften – und der in der ganzen Debatte rund um eMobilität bislang erschreckend wenig vorkommt. Diese Bedenken sind real – und sie sind nicht nur meine. Viele Frauen erleben den öffentlichen Raum anders. Und auch wenn kaum jemand darüber spricht: Sicherheit an Ladestationen ist ein Thema. Ein E-Auto allein unterwegs zu laden, ist für manche eine smarte Routine – für andere ein Risiko.
Was für den einen ein entspannter 20-Minuten-Stopp ist, ist für die andere ein Moment höchster Wachsamkeit.
Denn was gern mit Buzzwords wie „Zukunft“, „Innovation“ und „Smart Mobility“ beworben wird, ist oft eine Entwicklung, die Männer für Männer machen. Mit Reichweite, Technologie, Effizienz im Blick – aber ohne soziale Realitäten mitzudenken. Wer abends allein an einer Ladesäule steht, ist in der Werbewelt offenbar immer jung, männlich, optimistisch und cool. Nicht weiblich, wachsam und mit Pfefferspray in der Handtasche. Was für den einen ein 20-Minuten-Ladestopp ist, ist für die andere eine potenzielle Gefahrenzone. Und ja, auch Tankstellen sind nachts nicht immer Paradiese der Geborgenheit – aber die Sache ist dort zumindest recht schnell erledigt. Rein, raus, weiterfahren. Beim Laden sitzt du fest. Im Auto. Im Halbdunkel. Und weißt: Du kommst hier frühestens in 15 Minuten wieder weg.
Und jetzt? Alles beim Alten lassen? Verbrenner forever? Nein. Aber anders denken.
Ich sage nicht: Verbrenner forever. Aber ich sage: Wir müssen Elektromobilität inklusiv denken. Wenn wir wollen, dass mehr Menschen auf E-Autos umsteigen, dürfen wir nicht länger ignorieren, wie unterschiedlich sich Menschen – gerade Frauen – im öffentlichen Raum fühlen. Wenn wir wollen, dass sich mehr Menschen für eMobilität entscheiden – alle Menschen – dann müssen wir endlich mitdenken, wie unterschiedlich Mobilität erlebt wird. Und was das mit Sicherheit zu tun hat. Es geht hier nicht um Technik. Sondern um Lebensrealität.
Wie also sieht eMobilität aus, die auch für Frauen funktioniert? Ein paar einfache Ideen – und ein lauter Wunsch an die Branche:
Besser beleuchtete Ladeparks, die nicht aussehen wie Drehorte für Tatort-Folgen.
Kameraüberwachung mit smarter Notfallfunktion, die nicht nur aufzeichnet, sondern aktiv Schutz bietet.
Servicepersonal oder Security an ausgewählten Knotenpunkten, gerade an Nacht-Hotspots.
Einen gesellschaftlichen Diskurs, der Sicherheit im Mobilitätskontext nicht als Nebensache betrachtet, sondern als Voraussetzung.
Und ja, vielleicht auch: Female Feedback in der Fahrzeugentwicklung, in der Infrastrukturplanung, in der Designphase. Nicht als Add-on. Sondern als Standard.
Was mich ärgert, ist nicht nur die Lücke im System. Es ist das Schweigen darüber. Dass niemand fragt. Dass Sicherheit als „persönliches Empfinden“ abgetan wird. Als wäre es kein systemisches Versäumnis, dass wir 2025 immer noch Produkte bauen, die nur die Hälfte der Nutzer:innen realistisch einbeziehen.
Ich will kein rosa Auto. Ich will ein sicheres.
Und ich will, dass die Mobilitätswende eine inklusive ist – nicht nur eine elektrische.
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Über die Autorin:
Henriette Frädrich ist Keynote-Speakerin, Moderatorin, Creative Mind, Entdeckerin, Ausprobiererin, Herausfinderin und Storytelling-Profi. Ihr Background: Gründerin, Unternehmerin, Journalistin und Autorin. Mit Energie, Humor und Tiefgang nimmt sie ihre Zuhörer:innen mit auf eine Reise durch Themen, die bewegen: von Veränderung und Resilienz über Motivation, Innovation und künstliche Intelligenz bis hin zu Kommunikation und Leadership.
Ihre Mission? Komplexes einfach machen, Köpfe öffnen und Herzen berühren. Ob auf großen Bühnen oder in interaktiven Workshops – sie kombiniert fundiertes Wissen mit emotionalem Storytelling und schafft so nachhaltige Aha-Momente. Ihre Vorträge sind mitreißende Erlebnisse, die inspirieren und Mut machen, den nächsten Schritt zu gehen.
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Ja, es gibt ihn auch hier: Der Gendergap in der Mobilität. Elektroautos gelten als Fortschritt – doch was, wenn er nicht für alle gleich sicher ist? Warum ich mich trotz positiver Erfahrungen gegen ein eigenes E-Auto entschieden habe – und was das mit nächtlichen Ladeparks und der fehlenden Sicherheit für Frauen zu tun hat. Über einen blinden Fleck in der Mobilitätswende: Die Perspektive von Frauen im öffentlichen Raum.
Longevity-Forschung ist das heiße Ding. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck daran, uns allen ein Ticket für die ganz lange Fahrt zu verschaffen: 120 Jahre Leben, und zwar nicht gebrechlich, sondern topfit, mit knackigen Muskeln und klarem Verstand. Biotechnologie, Zellverjüngung, personalisierte Medizin – das volle Programm. Klingt super? Ja. Oder? Denn ich ertappe mich dabei, wie ich zynisch lache. Wer will denn bitte in dieser Welt 120 werden … ?
Vielleicht zum Jahreswechsel einfach mal alles Alte hinter sich lassen und Platz schaffen für das Neue? Geht ziemlich gut mit Feuer. Vom Loslassen, vom Hinter-sich-lassen und vom Sich-Befreien aus alten Geschichten. Und von großer Wut und sehr, sehr lautem Schreien zu sehr, sehr lauter Heavy-Metal-Musik im Auto.
Es geht um Enden und Anfänge, das Game und den Endgegner (new level, new devil …), Risiko, Angst, Kopf vs. Herz, Wahrheiten, Höhen und Tiefen, Krisen, Masken, Rosen, Freiheit, Schönheit, den Weg und den Plan, Vergleiche, Verbundenheit, Zweifel, Rumeiern, Erfolg – und Leben und Lieben.
Wer bist du eigentlich? Und was machst du? Aber vor allem: Was macht dich eigentlich wirklich aus? Wie oft müssen wir uns in verschiedenen Situationen selbst vorstellen. Und dann folgt das übliche, langweilige „Mein-Name-Mein-Job-meine-Hobbies-Ich-komme-aus-Wetter-Smalltalk-Gedroppe“. Aber wirklich eine Idee vom Gegenüber und wer er/sie wirklich ist, bekommen wir dadurch nicht.
Wenn alles nur noch digital ist, ist das der point of no return? Machen hochdigitalisierte, aalglatte, streamlinige und getouchscreent-bis-zum Get-No-More- Autos/Küchengeräte/etc wirklich mehr Spaß als die guten alten Knatterkisten mit echten Zeiger-Anzeigen, Hebeln und Knöpfen? Manchmal vermisse und will ich einfach nur ein paar echte Knöppe im Auto. Und in Hotels bitte einfach nur Lichtschalter!
Das widersprüchliche nostalgisch, bittersweete Gefühl, das man hat, wenn man die letzten Legosets aus dem Kinderzimmer räumt: Legostalgie. Es beschreibt die Erleichterung, die Staubfänger endlich los zu werden und gleichzeitig zieht‘s im Herzen, weil das Kind sich anschickt und wagt, einfach kein Kind mehr zu sein.
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Letzte Woche Montag Abend war SIE in Köln - the one and only phenomenal Elizabeth Gilbert. Von Minute eins bis zum letzten Moment war ich gebannt, beeindruckt, bewegt, berührt, begeistert und fasziniert. Liz Gilbert braucht keine Show, sie ist … pur. Sie spricht über die Revolution, die die Welt gerade am meisten braucht: Relaxed Woman. Und was wir dafür brauchen: Priorities, Boundaries und Mysthicism.
Sich zu erinnern ist ein ulkiges und nicht greifbares Gefühl. Es verursacht Nostalgie und Melancholie. Aber wie funktioniert das eigentlich mit den Erinnerungen, die wir so haben und die urplötzlich auf unserer Gehirnleinwand aufploppen? Was löst welche Erinnerungen aus? Und wer oder was entscheidet, an welche Erinnerungen wir uns erinnern? Und was wäre, wenn wir keine Erinnerungen hätten?
„One of the hardest parts of parenting that caught me off guard wasn't the tantrums or long nights. It was the stark realization that I needed to reparent myself, had to learn to manage my own tantrums and that I was going to make so many mistakes along the way. Growing up alongside my kids has been the most humbling and transformative work I'll ever do.“
Enden haben einen schlechten Ruf. Eine Beziehung ist zu Ende. Ein Jahr ist zu Ende. Ein Leben neigt sich dem Ende zu. Der Urlaub ist vorbei. Die Kindheit ist zu Ende. Die Dreißiger sind zu Ende. Ein Jahrzehnt geht zu Ende. Ende ist immer Abschied. Ende ist immer vorbei. Ende ist oft „aus die Maus“ und „vorbei, bye, bye Junimond“. - Warum wir Enden brauchen. Über die Magie von Anfängen. Und warum Unendlichkeit keine gute Idee ist.
Darling, leave a light on for me … Was ich an dieser Jahreszeit besonders liebe, ist die Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsdeko überall. Nun kann man ja über den Sinn von Lichterketten diskutieren, aber ich bin absolute Verfechterin von „absolut sinnvoll“. Denn ja, wir brauchen das. Für die Seele. Für das Herz.
Liebe. Trennung. Scheidung. Neuanfänge. - Den Mut gehabt zu haben, diesen Weg zu gehen, mich dafür zu entscheiden, meinem Herz(en) zu folgen und darauf zu vertrauen, dass alles irgendwie doch und trotzdem gut ist und wird, ließ mich die letzten Jahre wachsen. In mich selbst hinein.
Von Staffel Eins an war und bin ich großer Fan der AppleTV-Serie „The Morning Show“. Zum einen, weil ich in meinen Zwanzigern selbst als Redakteurin bei verschiedenen TV-Sendern und Sendungen gearbeitet habe. Ich kannte also den ganzen Medien-Zirkus selbst nur zu gut. Zum anderen, ja, ich gebe es unumwunden zu, bin ich Fangirl von Jennifer Aniston und Rheese Witherspoon.
Let´s talk about Integrität. Gehört und gelesen habe ich das Wort schon zig Male in verschiedenen Kontexten. Ich habe es oft unachtsam überlesen, überhört oder benutzt. Integrität ist, dass man sich halt irgendwie korrekt verhält. Vor allem moralisch, ethisch und politisch korrekt. Dachte ich bisher.
Jeder Mensch braucht andere Menschen um sich herum. Aber jeder Mensch braucht auch dringend das Alleinsein. Letzteres wird komischerweise immer noch als ein seltsames Ding betrachtet. Jeder, der gern allein ist, wird komisch beäugt. Wie, du bist lieber allein zu Hause als raus Downtown zu gehen und Party zu machen? Da kann was nicht stimmen. Die Gesellschaft befeuert extrovertiertes Verhalten. Und stellt Introvertiertheit in Frage.
Ja, ich habe eine endlose Liste an Dingen, die ich zu tun habe. Und ich habe so viel Lust auf jedes einzelne meiner Projekte und jede einzelne Aufgabe. Am liebsten will ich alles sofort und gleichzeitig machen. Aber ich merke auch, immer mehr: Eins nach dem anderen. Alles braucht seine Zeit. Und alles braucht Energie. Und genau damit muss ich haushalten.
Ich weiß nicht, was mich geritten hat, mal eben ein fettes Ferienhaus für 10 Personen in der Provence zu buchen. Und dann den Menschen, die man gerne um sich und dabei haben möchte zu sagen: Hey People, kommt vorbei! House of open doors! Und sich dann eine Gemengelage aus zufällig zusammen gewürftelten Menschen, die gerade Zeit und Lust hatten auf einen 1000-Kilometer-Ritt, aus Family, erweiterter Family und Friends mit blassen Beinen und Bäuchen in Bikini, respektive Badehose, an und im Pool tummelt.
Ich bin einer Phase, in der alle um mich herum, einschließlich mir, all das, von dem sie noch vor 10 Jahren dachten, dass es the real shit sei, hinterfragen. Und teilweise auch alles, was in 10 Jahren aufgebaut wurde, wieder einreißen. Oder zumindest umbauen. Und wenn sie nicht den Mut dazu haben, eben dicke Masken aufsetzen. Welcome to the real 10 year challenge.