Integrität ist Wahrheit und Klarheit übereinander gestapelt

Let´s talk about Integrität. Gehört und gelesen habe ich das Wort schon zig Male in verschiedenen Kontexten. Ich habe es oft unachtsam überlesen, überhört oder benutzt. Integrität ist, dass man sich halt irgendwie korrekt verhält. Vor allem moralisch, ethisch und politisch korrekt. Dachte ich bisher.
Bis ich im Podcast „The Tim Ferriss Show“ die Folge (Episode 430) mit Bestseller-Autorin Elizabeth Gilbert hörte. Dort beschreibt die Autorin von u.a. „Eat, pray, love“ wie sie sich selbst regelmäßig einer „Integritätskur“ unterzieht: 30 Tage lang nur integre Dinge sagen und tun. Klingt easy? Nope. Es stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf und sie jeden Tag vor neue, extreme Herausforderungen. Denn was heißt „Integrität“ nun eigentlich wirklich? Integrität hat nichts mit Moral und Ethik zu tun. Sondern ist die Übereinstimmung zwischen den eigenen Idealen, Werten, Überzeugungen und der tatsächlichen Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten und führen. Vereinfacht gesagt ist Integrität die Ja-Antwort auf die Frage: „Do you practice, what you preach?“. Aber dafür müssen wir natürlich auch erst mal wissen: Was sind denn unsere Werte und Ideale? Wer und wie wollen wir sein? Und wie vertreten wir das in unserem Leben?
Integrität ist Wahrheit und Klarheit übereinander gestapelt. Integrität sorgt dafür, dass wir in unserer Mitte und kongruent sind mit dem, was wir wirklich fühlen, spüren, wollen, denken – und dem, was wir tun. Integer zu handeln und zu leben hat also auch ganz viel damit zu tun, NEIN zu sagen. Nein zu den Erwartungen anderer Menschen, nein zu den Erwartungen einer Gesellschaft, nein zu von anderen gelebten Konzepten, die vielleicht nicht meine sind.
„Wann immer wir uns so diffus doof oder komisch fühlen oder so einen undefinierbaren Widerstand in uns spüren, ist das ein klares Zeichen für Nicht-Integrität. Hier liegen unseren jeweiligen Schablonen aus unseren Werten und Idealen nicht passgenau über unserem echten Leben. “
Wann immer wir uns so diffus doof oder komisch fühlen oder so einen undefinierbaren Widerstand in uns spüren, ist das ein klares Zeichen für Nicht-Integrität. Hier liegen unseren jeweiligen Schablonen aus unseren Werten und Idealen nicht passgenau über unserem echten Leben.
Integrität findet im Kleinen genauso wie im Großen statt. Ist dieser Job wirklich das, was ich will? Ist diese Beziehung wirklich das, was ich will? Will ich am Wochenende wirklich XYZ beim Umzug helfen, oder mache ich das nur aus Pflichtgefühl? Ich will kein Fleisch mehr essen, aber hey, heute Abend in der Runde im Restaurant, ausnahmsweise mal ein Steak geht doch noch, oder? Der Kollege bittet mich um einen Gefallen, ihm bei seinem Projekt zu helfen, aber ich habe wirklich keine Zeit und keine Lust – aber ich sage ihm meine Hilfe trotzdem zu.
„Nicht-Integrität erzeugt einen innerlichen schleichenden Prozess von permanenter Unzufriedenheit und passiver Aggressivität. Ich will nicht, aber ich mach´s halt. Nicht integer zu handeln und zu leben erscheint einfacher und bequemer. Dabei erzeugen wir durch die Vermeidung äußerer Konflikte innere Konflikte. “
Nicht-Integrität erzeugt einen innerlichen schleichenden Prozess von permanenter Unzufriedenheit und passiver Aggressivität. Ich will nicht, aber ich mach´s halt. Nicht integer zu handeln und zu leben erscheint einfacher und bequemer. Dabei erzeugen wir durch die Vermeidung äußerer Konflikte innere Konflikte. Mehr und mehr. Bis wir uns irgendwann fragen, warum wir eigentlich so unglücklich und unzufrieden sind.
Und in genau dem Moment, wo wir diese Unzufriedenheit spüren und wahrnehmen, ist es an der Zeit, unser Leben und tägliches Tun zum Integritäts-TÜV zu schicken. Erlauben wir uns die Weiterfahrt? Würden wir uns selbst die TÜV-Plakette verleihen?
Über die Autorin:

Henriette Frädrich ist Keynote-Speakerin, Moderatorin, Creative Mind, Entdeckerin, Ausprobiererin, Herausfinderin und Storytelling-Profi. Ihr Background: Gründerin, Unternehmerin, Journalistin und Autorin. Mit Energie, Humor und Tiefgang nimmt sie ihre Zuhörer:innen mit auf eine Reise durch Themen, die bewegen: von Veränderung und Resilienz über Motivation, Innovation und künstliche Intelligenz bis hin zu Kommunikation und Leadership.
Ihre Mission? Komplexes einfach machen, Köpfe öffnen und Herzen berühren. Ob auf großen Bühnen oder in interaktiven Workshops – sie kombiniert fundiertes Wissen mit emotionalem Storytelling und schafft so nachhaltige Aha-Momente. Ihre Vorträge sind mitreißende Erlebnisse, die inspirieren und Mut machen, den nächsten Schritt zu gehen.
Henriette Frädrich als Keynote-Speakerin
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Ja, es gibt ihn auch hier: Der Gendergap in der Mobilität. Elektroautos gelten als Fortschritt – doch was, wenn er nicht für alle gleich sicher ist? Warum ich mich trotz positiver Erfahrungen gegen ein eigenes E-Auto entschieden habe – und was das mit nächtlichen Ladeparks und der fehlenden Sicherheit für Frauen zu tun hat. Über einen blinden Fleck in der Mobilitätswende: Die Perspektive von Frauen im öffentlichen Raum.
Longevity-Forschung ist das heiße Ding. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck daran, uns allen ein Ticket für die ganz lange Fahrt zu verschaffen: 120 Jahre Leben, und zwar nicht gebrechlich, sondern topfit, mit knackigen Muskeln und klarem Verstand. Biotechnologie, Zellverjüngung, personalisierte Medizin – das volle Programm. Klingt super? Ja. Oder? Denn ich ertappe mich dabei, wie ich zynisch lache. Wer will denn bitte in dieser Welt 120 werden … ?
Vielleicht zum Jahreswechsel einfach mal alles Alte hinter sich lassen und Platz schaffen für das Neue? Geht ziemlich gut mit Feuer. Vom Loslassen, vom Hinter-sich-lassen und vom Sich-Befreien aus alten Geschichten. Und von großer Wut und sehr, sehr lautem Schreien zu sehr, sehr lauter Heavy-Metal-Musik im Auto.
Es geht um Enden und Anfänge, das Game und den Endgegner (new level, new devil …), Risiko, Angst, Kopf vs. Herz, Wahrheiten, Höhen und Tiefen, Krisen, Masken, Rosen, Freiheit, Schönheit, den Weg und den Plan, Vergleiche, Verbundenheit, Zweifel, Rumeiern, Erfolg – und Leben und Lieben.
Wer bist du eigentlich? Und was machst du? Aber vor allem: Was macht dich eigentlich wirklich aus? Wie oft müssen wir uns in verschiedenen Situationen selbst vorstellen. Und dann folgt das übliche, langweilige „Mein-Name-Mein-Job-meine-Hobbies-Ich-komme-aus-Wetter-Smalltalk-Gedroppe“. Aber wirklich eine Idee vom Gegenüber und wer er/sie wirklich ist, bekommen wir dadurch nicht.
Wenn alles nur noch digital ist, ist das der point of no return? Machen hochdigitalisierte, aalglatte, streamlinige und getouchscreent-bis-zum Get-No-More- Autos/Küchengeräte/etc wirklich mehr Spaß als die guten alten Knatterkisten mit echten Zeiger-Anzeigen, Hebeln und Knöpfen? Manchmal vermisse und will ich einfach nur ein paar echte Knöppe im Auto. Und in Hotels bitte einfach nur Lichtschalter!
Das widersprüchliche nostalgisch, bittersweete Gefühl, das man hat, wenn man die letzten Legosets aus dem Kinderzimmer räumt: Legostalgie. Es beschreibt die Erleichterung, die Staubfänger endlich los zu werden und gleichzeitig zieht‘s im Herzen, weil das Kind sich anschickt und wagt, einfach kein Kind mehr zu sein.
Mich hat die Ausstellung nachhaltig fasziniert und bewegt. Natürlich hat man alles Mögliche schon mal im Biologie-Unterricht gelernt (und wieder vergessen …). Natürlich weiß man, somehow, um Muskeln, Blutgefäße, Organe und so. Ein schwammiges Irgendwie-Wissen, aber kein wirkliches Begreifen, Fühlen, Verstehen. Und genau dazu trägt die Ausstellung bei.
Zwischen 2019 und 2022 war eines meiner Groß-Projekt-Babies der "Geile Uschi Kongress". Ich habe mehrere große Events organisiert, mein tolles Team und ich, wir haben viele Podcasts und Blogartikel produziert usw. Unter anderem hatten wir 2021 auch "Uschi-Merch" lanciert, u.a. dieses „Legendary Uschi Shirt“ - featuring global Uschi-Legends.
Gibt es eventuell einen Zusammenhang, dass unsere Welt immer "blöder" wird, die Menschen immer gestresster und unsolidarischer, weil unsere Lebensräume, z.B. Städte, einfach nicht mehr „schön“ sind, sondern dreckig, hässlich, zu eng, zu laut, mit viel zu viel Verkehr und Lärm? Brauchen wir Harmonie, Ästhetik, Ruhe und Schönheit, um wirklich gut zu leben und auch gut miteinander auszukommen?
Letzte Woche Montag Abend war SIE in Köln - the one and only phenomenal Elizabeth Gilbert. Von Minute eins bis zum letzten Moment war ich gebannt, beeindruckt, bewegt, berührt, begeistert und fasziniert. Liz Gilbert braucht keine Show, sie ist … pur. Sie spricht über die Revolution, die die Welt gerade am meisten braucht: Relaxed Woman. Und was wir dafür brauchen: Priorities, Boundaries und Mysthicism.
Sich zu erinnern ist ein ulkiges und nicht greifbares Gefühl. Es verursacht Nostalgie und Melancholie. Aber wie funktioniert das eigentlich mit den Erinnerungen, die wir so haben und die urplötzlich auf unserer Gehirnleinwand aufploppen? Was löst welche Erinnerungen aus? Und wer oder was entscheidet, an welche Erinnerungen wir uns erinnern? Und was wäre, wenn wir keine Erinnerungen hätten?
„One of the hardest parts of parenting that caught me off guard wasn't the tantrums or long nights. It was the stark realization that I needed to reparent myself, had to learn to manage my own tantrums and that I was going to make so many mistakes along the way. Growing up alongside my kids has been the most humbling and transformative work I'll ever do.“
Enden haben einen schlechten Ruf. Eine Beziehung ist zu Ende. Ein Jahr ist zu Ende. Ein Leben neigt sich dem Ende zu. Der Urlaub ist vorbei. Die Kindheit ist zu Ende. Die Dreißiger sind zu Ende. Ein Jahrzehnt geht zu Ende. Ende ist immer Abschied. Ende ist immer vorbei. Ende ist oft „aus die Maus“ und „vorbei, bye, bye Junimond“. - Warum wir Enden brauchen. Über die Magie von Anfängen. Und warum Unendlichkeit keine gute Idee ist.
Darling, leave a light on for me … Was ich an dieser Jahreszeit besonders liebe, ist die Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsdeko überall. Nun kann man ja über den Sinn von Lichterketten diskutieren, aber ich bin absolute Verfechterin von „absolut sinnvoll“. Denn ja, wir brauchen das. Für die Seele. Für das Herz.
Vor einiger Zeit bekam ich durch Zufall mal wieder seit langem die Zeitschrift „Business Punk“ in die Hände. Ich blätterte durch das Magazin und war ziemlich schnell ziemlich abgefuckt. Denn es steht sinnbildlich für so vieles, was, wie ich finde, in unserer Welt einfach falsch läuft: Mehr Schein als Sein. Lass die Dinge cool und rockig und stylish aussehen (Oberfläche) - aber der Inhalt (Tiefe) ist uns völlig egal.
Liebe. Trennung. Scheidung. Neuanfänge. - Den Mut gehabt zu haben, diesen Weg zu gehen, mich dafür zu entscheiden, meinem Herz(en) zu folgen und darauf zu vertrauen, dass alles irgendwie doch und trotzdem gut ist und wird, ließ mich die letzten Jahre wachsen. In mich selbst hinein.
Von Staffel Eins an war und bin ich großer Fan der AppleTV-Serie „The Morning Show“. Zum einen, weil ich in meinen Zwanzigern selbst als Redakteurin bei verschiedenen TV-Sendern und Sendungen gearbeitet habe. Ich kannte also den ganzen Medien-Zirkus selbst nur zu gut. Zum anderen, ja, ich gebe es unumwunden zu, bin ich Fangirl von Jennifer Aniston und Rheese Witherspoon.
Let´s talk about Integrität. Gehört und gelesen habe ich das Wort schon zig Male in verschiedenen Kontexten. Ich habe es oft unachtsam überlesen, überhört oder benutzt. Integrität ist, dass man sich halt irgendwie korrekt verhält. Vor allem moralisch, ethisch und politisch korrekt. Dachte ich bisher.
Eine beunruhigende Entwicklung: Es scheint, als verlören immer mehr Menschen den Glauben an das Gute und den Glauben, daran, dass es sich lohnt, sich mit guten Absichten für das Gute einzusetzen. Aber wie konnte es soweit kommen? Und was haben Frösche im heißen Wasser damit zu tun?
I have a dream: Ich möchte in einer Welt leben, in denen Vertrauen, gute Absichten und gute Taten das Maß aller Dinge sind und die alles entscheidenden, unantastbaren Werte. Ich möchte mir sicher sein dürfen, dass ich darauf vertrauen kann, dass alle es gut miteinander meinen. Ich wünsche mir, dass gute Absichten für Menschen und Unternehmen in allem, was sie tun, der Standard sind. Die Norm. Die Normalität. Die Realität. Unser Alltag.
Was haben Nutella, Erdnussbutter, ein nerviges C-Virus, das rote und blaue Star-Wars-Schwert gemeinsam? Nun, eine ganze Menge! Werden wir zu Superspreadern und verteilen wir die guten Viren in der Welt und vor allem in unserem direkten Umfeld. Nach etwas Recherche stellte ich nämlich fest: Viren sind gar nicht per se böse oder schlecht. Im Gegenteil. Wir brauchen Viren, um das ganze biologische Ökosystem in Balance zu halten.
Jeder Mensch braucht andere Menschen um sich herum. Aber jeder Mensch braucht auch dringend das Alleinsein. Letzteres wird komischerweise immer noch als ein seltsames Ding betrachtet. Jeder, der gern allein ist, wird komisch beäugt. Wie, du bist lieber allein zu Hause als raus Downtown zu gehen und Party zu machen? Da kann was nicht stimmen. Die Gesellschaft befeuert extrovertiertes Verhalten. Und stellt Introvertiertheit in Frage.
Ja, ich habe eine endlose Liste an Dingen, die ich zu tun habe. Und ich habe so viel Lust auf jedes einzelne meiner Projekte und jede einzelne Aufgabe. Am liebsten will ich alles sofort und gleichzeitig machen. Aber ich merke auch, immer mehr: Eins nach dem anderen. Alles braucht seine Zeit. Und alles braucht Energie. Und genau damit muss ich haushalten.
Ich weiß nicht, was mich geritten hat, mal eben ein fettes Ferienhaus für 10 Personen in der Provence zu buchen. Und dann den Menschen, die man gerne um sich und dabei haben möchte zu sagen: Hey People, kommt vorbei! House of open doors! Und sich dann eine Gemengelage aus zufällig zusammen gewürftelten Menschen, die gerade Zeit und Lust hatten auf einen 1000-Kilometer-Ritt, aus Family, erweiterter Family und Friends mit blassen Beinen und Bäuchen in Bikini, respektive Badehose, an und im Pool tummelt.
Schaut man sich die großen Speaking-Events an, egal, von welchem Veranstalter organisiert, sind Frauen on stage Mangelware. Immer. Es ist längst überfällig, das zu ändern. Denn wo fast nur Männer sich in Szene setzen, wird ein Bild einer Gesellschaft gezeichnet, die den allerortens propagierten Ansprüchen von Change, Future, Veränderung, Wachstum, Wandel und Innovation nicht ansatzweise gerecht wird.
Ich bin einer Phase, in der alle um mich herum, einschließlich mir, all das, von dem sie noch vor 10 Jahren dachten, dass es the real shit sei, hinterfragen. Und teilweise auch alles, was in 10 Jahren aufgebaut wurde, wieder einreißen. Oder zumindest umbauen. Und wenn sie nicht den Mut dazu haben, eben dicke Masken aufsetzen. Welcome to the real 10 year challenge.