„Alles, was ich mache, ist ein Angebot. Ein Angebot an die Welt. Und der Welt steht es frei, es anzunehmen. Seitdem ich mich von der Erwartung befreit habe, dass die Welt auf meine Angebote gewartet hat und sie annehmen muss, bin ich viel freier und gelassener.“ Als Oprah Winfrey im Interview im Podcast „We can do hard things“ davon erzählt, wie auch sie, eine der reichsten, erfolgreichsten und bekanntesten Unternehmerinnen der Welt immer wieder mit Zurückweisungen struggelt, und wie sie für sich einen Umgang damit gefunden hat, bleibt die Sache mit dem „Angebot“ bei mir hängen. Ich denke viel darüber nach.
Warum Weihnachtsdekoration und Lichterketten ein wichtiges Zeichen sind
Darling, leave a light on for me … Was ich an dieser Jahreszeit besonders liebe, ist die Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsdeko überall. Nun kann man ja über den Sinn von Lichterketten diskutieren, aber ich bin absolute Verfechterin von „absolut sinnvoll“. Denn ja, wir brauchen das. Für die Seele. Für das Herz. Und es ist ja nun nicht nur so, dass man sich selbst an den eigenen aufgehängten Lichterketten und Sternen und sonstigen weihnachtlichen Licht-Gedönsen erfreut, sondern auch jede:r andere, der daran vorbei geht. Licht im Dunkeln ist immer ein Zeichen, immer ein Gutes. Deshalb hat das nichts mit Strom- oder Energieverschwendung zu tun, sondern einfach mit weihnachtlicher winterlicher gegenseitiger Fürsorge. Und Fürsorge ist niemals Verschwendung, damit kann man nicht genug um sich hauen und nicht großzügig genug sein.
Gedankenblasen: Wenn unser Kopf ein Kino wäre
Neulich kam mir eine Idee bzw. ich stellte mir folgende Frage: Was wäre, wenn alle unsere Gedanken sichtbar wären? Wie würde das aussehen? Und wie würde sich das anfühlen? Und wie würde das unsere Kommunikation und unsere Interaktion miteinander beeinflussen? Und wäre das gut oder schlecht?
Und sofort hatte ich ein Bild im Kopf: Wir tragen alle Gedankenblasen über unseren Köpfen, so wie in einem Cartoon. Ein riesiger Projektor würde unsere innersten Gedanken und Gefühle wie bunte Seifenblasen in die Luft projizieren. Die Welt wäre ein riesiges Festival der Gedanken, ein Rave der Reflexionen.
Ausgelesen: Dschinns
Um „Dschinns“ von Fatma Aydemir bin ich schon lange herum getänzelt. Als es 2022 erschien, schoss es schnell in die Bestsellerlisten und es wurde überall empfohlen und besprochen. Und ich als alter „Anti“ dachte deshalb auch erst mal: Och nö. Ebenso „och nö“ und „na und?“ dachte sich das arrogante deutsche Kartoffel-Blondie in mir bei der Beschreibung: Es geht im Kern um eine türkische Familie, es geht um Istanbul, es geht um die Türkei.
Fasziniert hat mich hingegen von Anfang an der Titel. Dschinns. Sind Dschinns nicht magische Zauberwesen? Geister?
Und so brauchte es eine Weile, bis ich doch bereit war für das Buch. Und es Mitte 2023 bei einem Zufallsbesuch in einer Buchhandlung plötzlich wieder vor mir lag, ich es in die Hand nahm, und ich diesmal statt „och nö“ ein klares „na gut“ fühlte und es kaufte. Vielleicht war das in der Tat die Magie eines Dschinns.
Von Feuer, Ritualen, Loslassen, Alchemie, Schreien und Befreiung
Vielleicht zum Jahreswechsel einfach mal alles Alte hinter sich lassen und Platz schaffen für das Neue? Geht ziemlich gut mit Feuer. Vom Loslassen, vom Hinter-sich-lassen und vom Sich-Befreien aus alten Geschichten. Und von Wut und Schreien im Auto.
Es ist ein Novemberabend. Es ist kalt. Es ist dunkel. Ich sitze, mit dicken Hauspuschen an den Füßen und eingekuschelt im dicken Strickmantel, auf meiner Terrasse. Vor mir auf dem Gartentisch ein Backblech. Auf dem Backblech ein riesiger Haufen zerrissener Papierschnipsel. Ich sehe mir den Haufen ein letztes Mal so an. Und zünde ihn dann mit langen Streichhölzern an mehreren Enden an.
Ruhe, bitte! – Ist „Noise Pollution“ die nächste Gesundheitskrise?
In der Hektik des modernen Lebens werden wir oft von einer unsichtbaren Gefahr umgeben, die schleichend unsere Gesundheit bedroht: Lärmbelastung. Und Lärmbelästigung. Es ist nicht nur der ohrenbetäubende Lärm von Baustellen oder lauten Nachbarn, der uns plagt, sondern auch der konstante, oft unterschätzte Hintergrundlärm, der sich in unserer urbanen Welt breit macht.
Wenn ich mit dem Zug reise, dann nur im Ruhe-Abteil. Ich reise grundsätzlich nie ohne Oropax und Noise-Cancelling-Kopfhörer. Ich schotte mich von der Welt ab, wo ich es nur kann. Nicht, weil ich die Welt nicht mag. Sondern weil sie mir zu viel und viel zu laut geworden ist. Ich ertrage es einfach nicht (mehr). Die Dauerbeschallung ÜBERALL macht mich fertig. Energetisch, körperlich, psychisch, mental. Ich giere nach Ruhe. Stille ist mein safe space.
Menschsein ist komplex: Was wir von AppleTV´s Serien-Hit „The Morning Show“ lernen können
Von Staffel Eins an war und bin ich großer Fan der AppleTV-Serie „The Morning Show“. Zum einen, weil ich in meinen Zwanzigern selbst als Redakteurin bei verschiedenen TV-Sendern, Sendungen (darunter ebenfalls einer „Morning-Show“, RTL´s Punkt-9-Sendung) und Produktionsfirmen gearbeitet habe. Ich kannte also den ganzen Medien-Zirkus selbst nur zu gut. Zum anderen, ja, ich gebe es unumwunden zu, bin ich ein Fangirl von Jennifer Aniston und Rheese Witherspoon.
Die Serie ist großartig gemacht und inszeniert. Fantastische Schauspieler:innen, großartiges Storytelling - und von der Ausstattung und den aufwendigen Sets und Drehorten gar nicht erst zu reden.
Ausgelesen: Von Walen und der ewigen Suche nach sich selbst
Ausgelesen. Der Bücherwurm und Lese-Inhalte-Erkenntnis-Inspirations-Suchti in mir möchte gern wieder schöne, gute und inspirierende Leseerfahrungen teilen. Beide Bücher empfehle ich vorbehaltlos.
“Walfahrt” von Oliver Dirr. Und “Deine Zeit zu sein” von Nina Brockmann.
Ehrlich gesagt - und schon mal vorab dafür ein ganz dickes Sorry, Nina: Um dieses Buch hätte ich wahrscheinlich auch eher einen großen Bogen gemacht und es mit Abwertungen à la „Nicht noch so ein Eso-Spiri-Selfhelp-Coaching-Buch“, „Solche Bücher schon 1000fach gelesen, da steht auch nichts Neues mehr drin, was ich nicht eh schon weiß“ und „Noch so eine erfolgreiche Spiri-Insta-Maus bringt halt jetzt auch noch ein belangloses Buch raus, wie so viele vor ihr, kann ja gar nicht gut sein“.
Stolz: Über ein mißverstandes Gefühl und warum wir es als Antrieb brauchen
Wenn wir Dinge verändern oder vorantreiben möchten, vor allem innerhalb von Unternehmen, wenn wir Innovationen schaffen, kreieren oder auf den Weg bringen möchten, brauchen wir Vieles: Kreativität, Motivation, Lern- und Veränderungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, Willen, eine Vision, Zusammenhalt, einen unerschütterlichen Glauben, wir müssen Hindernisse überwinden, aus der Komfortzone raus (oder sie zumindest größer machen), Überzeugungskraft und und und.
Was wir aber auch brauchen, das ist ein Ding, was sich gar nicht so einfach etikettieren lässt, was es ist. Es ist ein Hybrid aus Zustand, Mindest, Haltung und Gefühl.
Die Sache mit der Komfortzone: Bleib ruhig drin … !
Die berühmt berüchtige Komfortzone. Wir kennen sie alle. Da ist alles drin, was wir kennen, gut können und was gemütlich, bequem und so wenig anstrengend wie möglich ist. Wir können uns darin ganz wunderbar verschanzen. Und gar keine Frage, in so einer Komfortzone, da kann man ein herrlich wunderbar schönes, leichtes, routiniertes, halbwegs sicheres Leben führen. Denn in unserer Komfortzone passiert nämlich vor allem eins: Nichts.
Aber wollen wir wirklich, dass uns NICHTS in unserem Leben passiert? Herausforderungen, Wachstum, Weiterentwicklung, Veränderung – all das findet, logo, außerhalb unserer Komfortzone statt, da draußen, in der weiten, großen, gefährlichen, unsicheren Welt.
Ausgelesen: Eine fette Empfehlung, ein Ganz-Nett und eine echte Empörung
Ausgelesen. Eine fette Empfehlung, ein Ganz-Nett und eine echte Empörung. Alle Bücher sind mir in der Buchhandlung meines Vertrauens beim Stöbern so „zugelaufen“, ich hatte gar nichts besonderes gesucht und es kamen unter anderem durchs Schmöker-und Zufallprinzip diese Bücher ins Körbchen: “Die Mitternachtsbibliothek” von Matt Haig, “Der Papierpalast” von Miranda Cowley Heller und “Der rote Pfeil” von William Brewer.
Glimmer statt Trigger: Glücksgluckser im Bauch
Ja, das Bild hier ist kitschig. Absolut völlig unsäglich kitschig. Aber löst es nicht dennoch etwas in uns aus? Ein Gefühl von “awwwwww”? So ein bisschen Kichern im Bauch? Freude? Ein Gefühl von Schokolade und Sonnenschein auf der Zunge und im Bauch?
Es gibt ein brandneues Mode-Wort: "Glimmer". Und dieses brandneue Mode-Wort finde ich richtig super. Denn es ist Gegenteil des über die letzten Jahre inflationär verwendeten und eingesetzten Phänomens des “Triggers”.
Vergessen wir “Trigger” und all die Dinge, die uns aus der Bahn werfen und unsere Nerven zum Zerreißen bringen. Denn Glimmer ist das genaue Gegenteil: Es beschreibt die magischen Momente in unserem Leben, die uns berühren, bewegen und mit Freude erfüllen.
Worauf wir klicken, davon bekommen wir mehr
Algorithmen - online und auch in unserem Gehirn - bestätigen uns in uns selbst. Warum das auf Dauer nicht wirklich gut ist und warum wir immer mal wieder raus aus unseren Bubbles müssen.
Wie witzig und spannend wäre unsere „Online-Experience“ eigentlich, wenn man die Algorithmen einfach mal in Urlaub schickt? Wie witzig wären Instagram und Co. ohne Algorithmen? Alles einfach dem Zufall überlassen und wunderschönes, buntes, vielfältiges und überraschendes Chaos kreieren!
Aber woran orientiert sich eigentlich die Algorithmen-Forschung? An unserem Gehirn. Denn auch unser Hirn ist nichts anderes als einfach nur ein Algorithmus. Es folgt Mustern und Gewohnheiten, scannt, vergleicht, gleicht ab, trifft Entscheidungen, oft in Mikrosekunden.
Buchtip: "Allein zwischen Himmel und Meer" von Boris Herrmann
80 Tage allein auf dem Meer, auf und mit einer Hightech-Rennyacht, die ganze Erde umsegeln, allein und nonstop - genau darum geht es bei der legendären und einzigartigen Regatta Vendée Globe.
Aber was macht das mit einem? Na klar, das Meer ist und bleibt faszinierend, genauso, wie eine der modernsten und schnellsten Rennyachten der Welt zu segeln ein riesiges Abenteuer ist. Und dann ist da noch die Einsamkeit, die Hitze, die Eiseskälte, Stürme, Wetterkapriolen, Wellenberge, Angst, Dauerkrach, Dauer-Schlafentzug, Segelreparaturarbeiten auf hoher See, die nächtliche panische Suche auf offener See nach einem Schiffbrüchigen und eine wundervolle Rettungsaktion, Kameradschaft, Kämpfen, Aushalten, Weitermachen …
Über den magischen Moment kurz nach dem Aufwachen
Es gibt da diesen ganz besonderen, magischen Raum am Morgen, kurz nach dem Aufwachen. Es ist nur ein minikleiner Raum, ein mikrofeiner Moment. Man wacht auf, die Augen nehmen wahr, was um einen drumherum ist. Aber das Hirn ist noch nicht hochgefahren und noch off. Und in genau in dem Moment, in dem die Augen nur sehen, der Atem nur atmet, die Ohren nur hören, die Nase nur riecht, die Haut nur spürt – genau da ist der Moment und der Raum des Einfach-nur-Seins. Stille. Nur sein. Nichts. Ausser das, was gerade ist. Keine Gedanken. Keine Probleme. Keine Bewertungen. Keine Erwartungen. Keine Schmerzen. Keine Ich-Muss-nochs. Kein Bedauern. Kein Leiden. Einfach nur pures Sein und pure Freiheit.
Buchtip: "Was ich euch nicht erzählte" von Celeste Ng
Es sind Sätze wie diese, aus Celeste Ngs Roman "Was ich euch nicht erzählte", die mich nachhaltig bewegt und berührt haben, genauso wie das gesamte Buch und die gesamte Geschichte.
Vor allem geht es um die Frage: Was macht "Familie" eigentlich mit uns? Und was macht es mit uns, wenn innerhalb eines Familiensystems Träume, Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse nicht gelebt werden? Und statt dessen schwere emotionale und mentale Rucksäcke und Altlasten über Generationen hinweg unbewusst weiter gegeben werden? Wenn alle alles richtig machen wollen, aber dadurch alles nur schlimmer wird? Wenn Erwartungen erdrücken und Individualität und Freiheit nie möglich ist?
Cortex, Baby! Warum unsere Welt so bescheuert ist und was das mit unserem Gehirn zu tun hat
So schön unsere Welt ist, so bescheuert ist sie. Wir schlagen uns die Köppe ein, im wahrsten Sinne des Wortes in sinnlosen Kriegen, aber auch im übertragenen Sinne, in den Medien, auf Social Media, und, wenn wir ganz ehrlich sind, regelmäßig auch in beruflichen und unternehmerischen aber auch familiären und privaten Kontexten.
Irgendwie scheinen wir mehr und mehr unseren Verstand zu verlieren, überall erhitzen sich die Gemüter, politisch und gesellschaftlich, zu viel Meinung, zu viel Kampf, zu viel Verteidigung, zu viel Gegeneinander, zu viel Ich, zu viele Emotionen, zu wenig Empathie, zu wenig Verständnis, zu wenig Solidarität, zu wenig Miteinander, zu wenig Konsens, zu wenig Wir.
Warum verhalten wir uns anders oder komisch, wenn wir uns beobachtet fühlen?
Warum verhalten wir uns anders oder komisch, wenn wir uns beobachtet fühlen? Und was haben Quantenphysik, Schrödingers Katze und Instagram damit zu tun?
Ein berühmtes Gedankenexperiment der Quantenphysik von Atomwissenschaftler Erwin Schrödinger, das als "Schrödingers Katze" bekannt ist, stellt uns vor die Frage, wie sich das Verhalten eines Objekts ändert, wenn es beobachtet wird. Doch auch außerhalb der Welt der Physik können wir ähnliche Phänomene in unserem täglichen Leben beobachten. Ein Beispiel dafür ist die Auswirkung der Beobachtung auf unser Verhalten und wie diese Dynamik im Zeitalter von Instagram verstärkt wird.
Das Geheimnis motivierter Mitarbeiter:innen: Kuchen!
Eigentlich ticken wir doch alle gleich und eigentlich ist doch alles ziemlich einfach: Wir wollen bei dem, was wir tun, Spaß haben, Wertschätzung und Anerkennung bekommen und uns in unserem Arbeits- und Lebensumfeld sicher fühlen, damit wir uns frei entfalten können. An dieser Stelle könnte der Text über “Mitarbeiter:innen-Motivation” auch eigentlich schon beendet sein.
Auch wenn ich oft im Rahmen von Firmenveranstaltungen für Motivations-Vorträge gebucht werde, gebe ich unumwunden folgendes zu: Wenn es nach mir ginge, würden wir alle am Strand liegen und Kokosnüsse schlürfen. Aber da auch mir das irgendwann zu langweilig wäre, habe ich mir diese komplexe Sache mit diesem Motivationsgedöns über die Jahre angeschaut und viel gelernt - und lerne immer wieder und immer neues dazu.
Warum Unternehmen Innovation UND Exnovation brauchen
Eines der Lieblingswörter von Unternehmer:innen ist “Innovation”. Alles neu, alles anders machen, meistens angetrieben vom Bestreben nach höher, schneller, weiter mehr. Disruption. Move fast and break things! Das Gegenteil von Innovation ist Exnovation. Exnovation möchte erreichte Dinge, Werte, Qualitäten, Traditionen bewahren, erhalten und beschützen. Exnovation möchte nicht zerstören.
Und vielleicht ist in der heutigen (Wirtschafts-)Welt die Herausforderung, eine Balance zwischen Innovation und Exnovation zu finden und umzusetzen. Denn nicht alles, was kann und geht, muss. Nicht alles, was heute technisch möglich ist (und es ist mittlerweile so ziemlich alles möglich …), ist auch immer sinn- und wertvoll.