"Und in jedem Buchladen kaufe ich dir ein Buch!"
Beste Geschenkidee für alle Bücherwürmer: "Wir gehen heute in sechs Kölner Buchhandlungen, jede ist besonders auf ihre Art, und in jeder Buchhandlung musst du dir ein Buch aussuchen, und das kaufe ich dir dann an“ - hat der Mann gesagt. Challenge accepted!
Was ich spannend fand, war, sich selbst zu beobachten, wie man in einem Buchladen, vollgepackt mit tausenden Büchern, und irgendwie sehen die Cover ja alle heute geil aus, und die Klappentextteaser versprechen alle den höchsten Lesegenuss, und alle schreien sie: Kauf mich! Lies mich! - und wie man dann eben doch ganz intuitiv und mit ein bißchen Magie mit ganz bestimmten Büchern in Resonanz tritt und der Funke sofort überspringt. Und andere wiederum werden in die Hand genommen, die ersten drei Sätze gelesen „Als Mia auf Lollo trifft, ist nichts mehr wie es war. Gemeinsam schwimmen sie 27 Bahnen, bei Windstärke 16, mit der alkoholkranken Mutter, und forden die Dämonen ihrer DDR-Vergangenheit heraus“ und sofort ist da ein, och nö, und nach drei Sekunden wieder weggelegt.
Beste Geschenkidee für alle Bücherwürmer: "Wir gehen heute in sechs Kölner Buchhandlungen, jede ist besonders auf ihre Art, und in jeder Buchhandlung musst du dir ein Buch aussuchen, und das kaufe ich dir dann an“ - hat der Mann gesagt. Challenge accepted!
Was ich spannend fand, war, sich selbst zu beobachten, wie man in einem Buchladen, vollgepackt mit tausenden Büchern, und irgendwie sehen die Cover ja alle heute geil aus, und die Klappentextteaser versprechen alle den höchsten Lesegenuss, und alle schreien sie: Kauf mich! Lies mich! - und wie man dann eben doch ganz intuitiv und mit ein bißchen Magie mit ganz bestimmten Büchern in Resonanz tritt und der Funke sofort überspringt. Und andere wiederum werden in die Hand genommen, die ersten drei Sätze gelesen „Als Mia auf Lollo trifft, ist nichts mehr wie es war. Gemeinsam schwimmen sie 27 Bahnen, bei Windstärke 16, mit der alkoholkranken Mutter, und forden die Dämonen ihrer DDR-Vergangenheit heraus“ und sofort ist da ein, och nö, und nach drei Sekunden wieder weggelegt.
Meine Buchauswahl ist dann ganz bunt und komplett unterschiedlich geworden. Alles Bücher, die mir ein Amazon-Algorithmus niemals gezeigt hätte. Romane und Sachbücher, bei allen ist der Funke sofort übergesprungen - Cover, Story, Thema hatten mich. Obwohl gar nicht alle Themen „meine Themen“ sind, aber ich lese gerne „out of my Box und out of my Interessens-Bubble“, denn wie kann man unkomplizierter in ganz fremde Welten und Themen reisen als mit einem Buch. Alles Bücher von Autor:innen, von denen ich bis dahin noch nie etwas gehört oder gelesen hatte. Und zufälligerweise war dann auch eine Literaturnobelpreisträgerin dabei. Und von der hätte ich dann wohl mal doch hören sollen, ich Literaturbanausin.
Richtig überrascht war ich aber auch von den verschiedenen Buchhandlungen. Da war so ein ganz neu aufgemachter Hipster-Buchladen mit Kaffeebar und laut dudelnder und nölig-nerviger Singer-Songwriter-Cozy-Lazy-Autumn-Spotify-Playlist im Hintergrund. Ich jedenfalls kann mich nicht konzentrieren und nicht lesen und in fremde Welten abtauchen, wenn da so ein Gitarrenmädel ihre PMS-Symptome und den Liebeskummer singend und folkloristisch bejaulend beklampft. Liebe Buchläden: No music please. Und wenn, dann nur ganz leise und ohne Lyrics. Danke.
Großartig hingegen Walter Bittner - weil einfach so oldschool und so klassisch und so durch und durch Buch und Literatur, samt der dort arbeitenden Belegschaft, deren Gespräche über Bücher zu belauschen herrlich ist.
Am meisten überrascht - also so richtig Kinnlade-runter-geklappt überrascht hat mich jedoch Walther Königs Buchhandlung. Vor allem aber, weil ich 15 Jahre im BLG gelebt habe, in der Woche zig mal an diesem Eckladen vorbei bin, mit Kinderwagen, Hund, beim Shoppen usw. Und ich immer dachte, die ganzen Auslagen mit den runtergesetzten Kunstbüchern mit dem roten 19,99-Euro-Sticker betrachtend, ach, das ist so ein Rudis-Resterampe-Ramsch-Buchladen. Schön, dass ich nun, fast 20 Jahre später, eines besseren belehrt wurde. Und demütig und mit ganz viel „WOW" und „Hammer!“ und mit „Warum habe ich das nicht eher entdeckt?!“ völlig überwältigt da wieder rausgestiefelt bin. WAS. FÜR. EIN. LADEN. Was für ein einzigartiges Buch-Universum, in dem es offensichtlich alle Bücher dieser Welt über Kunst, Künstler:innen, Fashion, Architektur, Reisen, Regionen, Mysterien, Magie, Design, Stil, Bauen, Gärten, Musik und und und und und … gibt. Die Regale über zwei Etagen gehend, vollgestopft von oben bis unten und von links nach rechts.
Und jetzt. Brauche ich Zeit. Ich muss lesen.
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Ausgelesen: Nachmittage, Herzen, Zuhause, Champagner und 40
(… und Hörbuch-Enttäuschungen und Podcast-Tips)
„Nachmittage“ von Ferdinand von Schirach
Das Buch hatte ich im Oktober 2022 gekauft. Und erst im Januar 2024 wollte e dann finally von mir gelesen werden. Mein bisher erstes und einziges Buch von Ferdinand von Schirach.
Eine Geschichtensammlung. Geschichten, die der Autor erlebt hat, seine Erfahrungen und Beobachtungen. Ich mochte das Buch sehr. So gut geschrieben. Kleine und große Geschichten, toll und spannend erzählt, präzise und on Point. Mit einigen Dingen und Themen zum Drüber Nachdenken. Nichts ist zu viel, keine Effekthascherei mit Worten. Sondern glasklar. Zwischen den Zeilen schwingt unglaublich viel Melancholie und Traurigkeit mit, die mich sehr berührt und bewegt hat. Da ist am Ende auch, nur, ein Mann, der auf der Suche ist. Nach Liebe, nach Anerkennung, nach Sinn, nach Wertschätzung, nach Lebenszärtlichkeit. Kurze, pieksende Andeutungen von Herzschmerz und Liebeskummer.
Das Buch hatte ich im Oktober 2022 gekauft. Und erst im Januar 2024 wollte e dann finally von mir gelesen werden. Mein bisher erstes und einziges Buch von Ferdinand von Schirach.
Eine Geschichtensammlung. Geschichten, die der Autor erlebt hat, seine Erfahrungen und Beobachtungen. Ich mochte das Buch sehr. So gut geschrieben. Kleine und große Geschichten, toll und spannend erzählt, präzise und on Point. Mit einigen Dingen und Themen zum Drüber Nachdenken. Nichts ist zu viel, keine Effekthascherei mit Worten. Sondern glasklar. Zwischen den Zeilen schwingt unglaublich viel Melancholie und Traurigkeit mit, die mich sehr berührt und bewegt hat. Da ist am Ende auch, nur, ein Mann, der auf der Suche ist. Nach Liebe, nach Anerkennung, nach Sinn, nach Wertschätzung, nach Lebenszärtlichkeit. Kurze, pieksende Andeutungen von Herzschmerz und Liebeskummer. Ein Hauch von Ahnung von einem sehr schwierigen Verhältnis zum Vater. Und eine Kindheit und Jugend, die wohl alles andere als schön war. Der Autor erzählt davon so gut wie gar nichts. Sondern es sind lediglich wie im Vorbeigehen fallen gelassene vereinzelte Sätze, die die Leser:innen einen Glimpse seiner Abgründe und Schmerzen erhaschen lassen. Dass man mit wenig so viel erzählen und erzeugen kann, hat mich sehr beeindruckt und sehr bewegt. Das Buch war für mich wie ein schwerer, sanfter Rotwein. Es hat mich nach unten gezogen. In die Tiefe. In die Melancholie. In die Traurigkeit. Und irgendwie war es schön da.
Nach „Kleine Feuer überall“ und „Was ich euch nicht erzählte“ mein mittlerweile drittes Buch von Celeste Ng.
Ich kann mich der Faszination, wie Celeste Ng Geschichten erzählt, nicht entziehen. Ihre (bisherigen) Bücher sind immer Familiengeschichten mit Tragik, Drama und Schmerz. Und dennoch begebe ich mich immer wieder gern in die melancholischen und traurigen Geschichtengemengelagen, die Celeste Ng webt. Ich bewundere ihre Sprache, ihren Stil und wie sie klar und präzise Dinge beschreiben und ausdrücken kann, für die sich normalerweise kaum Worte finden lassen.
Wenn ich „Unsre verschwundenen Herzen“ richtig verstanden habe, hat Celeste Ng eine schockierende und herzschmerzende Dystopie gezeichnet, die von unserer „echten Welt“ gar nicht so weit entfernt ist, wenn wir nicht aufpassen. Fremdenhass, ein entsetzliches Überwachungs- und Denunziationssystem, eine vergiftete Gesellschaft in ständigem Misstrauen und Angst, Kinder, die ihren Eltern für immer weggenommen werden. Und eine Protagonisten-Familie, die aus Versehen in all das reingeraten ist. Mir hat das Buch mein Herz zerrissen und es hat mich mit Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit hinterlassen. Denn auch wenn die mutige Protagonistin gegen das entsetzliche System rebelliert, gibt es kein Happy End. Und auch keine Hoffnung. Mittlerweile weiß ich, dass Celeste Ngs Bücher nie ein Happy End haben. Und immer Schmerzen verursachen. Aber es sind heilsame Schmerzen. Schmerzen, die einem wie Spiegel vor Augen führen, in welcher Welt wir leben und wie sie uns entgleisen kann, wenn wir nicht aufpassen. Spiegel, die uns zeigen, wo unsere Verantwortungen und Aufgaben liegen, was beschützt und bewahrt und verteidigt werden muss.
Ein ganz wunderschönes und besonderes Buch. Ich war überrascht, baff und begeistert, wie es Tim Schlenzig allein mit Poesie und Lyrik gelingt, krass gut, on point, klar und teils herzzerreissend und teils trocken humorvoll zu beschreiben, wofür andere viel Blabla in Ratgeber- und Biographiebüchern brauchen. Besonders musste ich schmunzeln bei der „Ich bringe den Müll raus Episode“ und wie er beschreibt, wie er sich dabei fühlt, und aufpassen muss, sich nicht selbst in die Tonne zu schmeißen. Ja, es zeugt von tiefer Traurigkeit, und dennoch, ein Bild zu zeichnen, fast comicartig, wie da ein Lost Boy steht und sein Sieg des Tages war, sich nicht selbst mit in die Tonne zu kloppen, ist irgenwie tragisch-satirisch-gut-und-schön. Und ja, seitdem stehe ich auch jedes Mal vor der Mülltonne und muss schmunzeln über den kleinen Sieg: I´m okay. Heute kloppe ich mich nicht mit rein.
Mich haben viele seiner „Poems“ mitten ins Herz getroffen. Und man kann als Leser:in nur erahnen, durch wieviel Schmerz der Autor in seinem Leben bisher durch musste. Und wie schmerzvoll sein jahrelanger, jahrzehntelanger Prozess und Kampf war und ist, diesen Schmerz besiegen und loswerden zu können.
Umso bewundernswerter finde ich, wie „nackig“ sich Tim macht, wie offen und schonungslos er seine „Macken“, Ängste und mentalen und psychischen „Störungen“ er mit der Welt teilt. Er demontiert sich teilweise selbst, um sich im selben Atemzug aber genau damit die Angst davor zu nehmen, um in seinen Abgrund zu schauen, und genau darin die Heilung zu finden. Mit genau dieser Schonungslosigkeit. Manchmal habe ich mich gefragt, warum er manche Dinge teilt, weil sie teilweise wirklich hart und schockierend sind. Und gleichzeitig liegt genau darin die Kraft des Buches und sicher auch die Kraft von Tim, sich selbst zu heilen - und sein eigenes Zuhause zu finden und zu sein.
Tim beschreibt Gefühle und Momente, die wir alle irgendwann mal durchmachen. Die tiefste Ablehung von sich selbst, die tiefste Ablehung und Angst vor der Welt und den anderen Menschen. Und das Paradoxon, das genau darin liegt - die gleichzeitige, tiefste Sehnsucht nach genau all dem: Sich selbst, nach der Welt und nach den anderen Menschen. Und zu all dem eine Verbindung zu haben. Eine Verbindung, die wir aber immer wieder selbst sabotieren und blockieren.
Danke, dass du alles in deinem Buch teilst, Tim. Auf Tim-Art. Leise. Wunderschön. Tief.
So viel literarische Melancholie braucht dann auch mal irgendwann einen Gegenpol! Und was steht mehr für Savoir Vivre und Lebenslust als Champagner? Zu meiner 2024-Bucketlist gehört u.a. ein kleiner Ausflug in die Champagne. Und klaro, da schmökert man dann auch mal in einem Reiseführer. Aber wer liest bitteschön einen ganzen, kompletten Reiseführer? Ähm. Ich.
Denn die 111 Tips und Orte sind so faszinierend, spannend und interessant beschrieben - mit Hintergrundwissen, Vorstellung von spannenden Persönlichkeiten und Winzer:innen, History of the Champagne-Anbau und, natürlich, sehr vielen Einblicken in die kulinarischen Genüsse - dass ich mir schon beim Lesen das imaginäre exklusive Blubberwasser auf der Zunge kribbelt. Und ich wirklich zu fast allen dieser 111 Orte hin will. Und sehr viel Champagner trinken, probieren und verköstigen muss. Das wird ein teures Vergnügen. Und ich freue mich drauf.
Auch dieses Buch lag eine Weile im Regal, gekauft im November 2022, finally gelesen im Dezember 2023. Gekauft, weil es ein Tip war von Miriam Stein, die ich im Oktober 2022 als Rednerin beim GUK eingeladen hatte, die das Buch ihrer Freundin Marlene Sørensen auf Instagram als Tip geteilt hatte, und ehe ich noch groß drüber nachdenken konnte, hatte ich es auch schon bestellt. Vielleicht lag es daran, dass die Autorin der selbe Jahrgang ist wie ich, und die Zahl 1979 mich immer wieder zucken lässt, wenn ich sie bei anderen sehe und ich völlig (und völlig bescheuertweise) überrascht bin, dass auch andere in diesem Jahr geboren worden sind. Ja, ein Teil von mir pachtet dieses Geburtstjahr für sich ganz alleine.
Als das Buch dann kam, dachte ich: Och nö. Eigentlich wollte ich das gar nicht lesen. Weil, selbst die 40 schon eine Weile überschritten, ich mich doch immer wieder dabei ertappte, alles, was das Label hatte „Frauen über 40“ erst einmal grundsätzlich und nachhaltig doof zu finden. Ich will und wollte nicht in dieser „Frauen-über-40-Rumjammer-Empowerment-Anti-Pro-Whatever-Aging-Suppe“ mitschwimmen. Call it Verdrängung, call it Trotz, call it Bockigkeit, call it wie du willst.
Und dann habe ich es mir doch irgenwann geschnappt, nach einem Jahr des „Nö, dich lese ich nicht!“ endlich ein „na gut, dann wollen wir mal“. Und eigentlich habe ich es nur angefangen um nach ein paar Seiten beschließen zu können, es wirklich nicht lesen zu müssen, weil, belanglos. So viel zum Thema “vorbehaltloses Lesen”.
Und dann, dann habe ich das Buch echt gerne gelesen. Und es wurden viele Ecken umgeknickt, oben und unten, weil es viele Gedanken enthielt, die mich bewegten, berührten, inspirierten und abholten. Die Autorin denkt über alles mögliche nach, was im Leben so wichtig ist. Und nicht nur im Leben ab 40. Da sind „oberflächliche“ Themen dabei (Klamotten, Aussehen, Botox), die aber am Ende nie einfach nur oberflächlich sind, sondern für uns alle tiefe Bedeutungen und Wichtigkeit haben. Ja, die perfekte Jeans ist lifechanging. Und sich wohl und hübsch und somehow sexy zu fühlen ein Gamechanger, Stimmungsbooster und Self-Empowerment. Verlogen, wer sich dem nicht entziehen kann. Aber es geht auch um offensichtlich tiefgreifende Themen wie Mental Health, Politik, Therapie, Ängste, Sorgen, Feminismus, Partnerschaft, Sexualität, Elternsein. Tief berührt und bewegt hat mich vor allem das Kapitel über ihren Sohn und seine Entwicklungsbesonderheiten und die unglaublichen Herausforderungen, die sie als Familie bewältigen, jeden Tag.
„So ein Buch“ zu lesen bringt am Ende nicht wirklich Antworten. Aber es sorgt für Verbundenheit, zu wissen, verdammt, wir sitzen doch alle im selben Boot, wir haben alle ähnliche Struggles, auch wenn wir es selten im Außen so zugeben. Wir alle sehnen uns nach den gleichen Dingen, wir alle haben Angst vor den gleichen Themen. Und wir sind nicht allein damit. Wir alle kämpfen und verzweifeln und stolpern uns durch unsere Leben. Und allein das ist ein Trost. Ein warmer, schöner, hoffnungsvoller Trost. Das Leben ist bescheuert, und so are we. So what.
Und sonst: Ausgehört (leider Enttäuschungen) und Podcast-Tips
Also Audiobook in den letzten Wochen gehört habe ich „Der Klang von Licht“ von Clara Maria Bagus und „Ciao“ von Johanna Adorjan. „Der Klang von Licht“ hat mich tierisch aufgeregt, es war die reinste Aneinanderreihung von „Paulp-Coelho-Möchtegern-Weisheiten“, platten Kalenderblatt-Aphorismen und einer Story, die glaube ich, hätte echt gut sein können, hätte die Autorin den ganzen Metaphern-Klugscheißer-ich-baue-in-jedem-zweiten-Absatz-eine-Coaching-Lebensweisheit-Belehrung-Überbau einfach mal weggelassen. Ich glaube, ich habe das Buch nur deshalb komplett zu Ende gehört, weil ich eine hämische Freude entwickelt hatte, mich über das Buch aufzuregen. Die Story: Irgendwelche familien Verstrickungen und Dramen, alle haben sie französische Namen, aber wo und wann die Story nun spielt, wird irgendwie nicht klar. Die Dramen der Charakere sind teilweise so hanebüchen und noch hanebüchener die stückweise Auflösung und „Katharsis“. Ja, ich habe mich richtig aufgeregt über das Buch.
Von Johanna Adorjans „Ciao“ war ich auch enttäuscht und ich hatte nach der Hälfte des Buches keine Lust mehr, es weiter zu hören und wusste auch nicht, wohin ihr Gesellschaftsgemälde nun führen sollte. Irgendwas mit alten weißen Medienmännern, die ausgedient haben, Feminismus, MeToo, Medienbranchen-Satire. Aber es fühlte sich beim Lesen/Hören so an, als würde man aus reiner Langeweile eine Tüte Chips futtern, die einem aber überhaupt gar nicht schmeckt. Und irgendwann merkt man das und dann schmeißt man die halbvolle Tüte Chips genervt und wütend über sich selbst (weil man das fahle, nicht schmeckende Zeug in sich rein gestopft hat) in den Müll. Das einzige was bei mir hängen blieb, war, dass eine der Protagonistinnen auch Henriette hieß, was selten genug vorkommt, dass ich meinem Namen irgendwo begegne. Und dass Henriette, die Ehefrau vom männlichen Protagonisten, dem gealterten Medienfutzi, es mittlerweile völlig egal ist, dass er sie ständig mit jungen Praktikantinnen betrügt, weil das wäre ja schließlich sein Problem und nicht ihrs. Da denke ich tatsächlich bis heute noch drüber nach.
Podcast-Empfehlungen:
Und diese Podcast-Folgen absolute Hör-Empfehlungen:
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Ausgelesen: Drei blaue Bücher
Die letzten drei Bücher, die ich gelesen habe, waren alle … blau. Zumindest von der Cover-Gestaltung her. Reiner Zufall, ist mit erst aufgefallen, als ich die drei aufeinander gestapelt auf dem „Ausgelesen-Stapel“ vor mir sah.
Ein wunderschönes wundervolles Buch: „Nicht von dieser Welt“ von Michael Ebert
Wahrscheinlich bin ich nicht die erste, die den Vergleich mit Wolfgang Herrndorfs großartigem Buch (und Fatih Akins großartigem Film dazu) „Tschick“ heran zieht. Aber ja. Ist so. Und das ist nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Ich liebe die Coming-of-Age-Roadtrip-Vibes in „Tschick“. Und genau so ein Aufbruchs-Gefühl schafft Michael Ebert in seinem Buch, eingebettet in eine traurige Familiengeschichte, die wirklich zu Herzen geht, bewegt und berührt.
Die letzten drei Bücher, die ich in den letzten Wochen gelesen habe, waren alle … blau. Zumindest von der Cover-Gestaltung her. Reiner Zufall, ist mit erst aufgefallen, als ich die drei aufeinander gestapelt auf dem „Ausgelesen-Stapel“ vor mir sah.
Ein wunderschönes und wundervolles Buch:
„Nicht von dieser Welt“ von Michael Ebert
Wahrscheinlich bin ich nicht die erste, die den Vergleich mit Wolfgang Herrndorfs großartigem Buch (und Fatih Akins großartigem Film dazu) „Tschick“ heran zieht. Aber ja. Ist so. Und das ist nicht schlimm, ganz im Gegenteil. Ich liebe die Coming-of-Age-Roadtrip-Vibes in „Tschick“. Und genau so ein Aufbruchs-Gefühl schafft Michael Ebert in seinem Buch, eingebettet in eine traurige Familiengeschichte, die wirklich zu Herzen geht, bewegt und berührt. Anfang der 90er Jahre, der 13jährige Mischa lebt mit seiner Mutter, Intensiv-Krankenschwester, in einer Hausmeister-Wohnung im Krankenhaus, in dem die Mutter arbeitet und Schicht um Schicht schuftet. Das Geld ist immer knapp, bzw. oft nie vorhanden. Ein spielsüchtiger Vater, der sich selbst umgebracht hat. Große, tiefe, schmerzvolle Trauer und ein riesiges Verlustloch. Und dann bekommt Mischa eines Tages mysteriöse Anrufe. Von Menschen, die im Krankenhaus gestorben sind. Und die ihn um einen letzten Gefallen bitten. Und so stolpert Mischa in die Rolle als „Engel“ und erfüllt die Wünsche mal mehr, mal weniger gut. Und, er begegnet der belgischen Austauschschülerin Sola. Mit der er sich auf einen Roadtrip begibt, denn irgendwo im tiefsten Osten in einem unterirdischen Stollen sollen Milliarden alte Ostmark versteckt sein.
Ich mochte das Buch sehr, ich war sofort drin in der Geschichte und Mischas melancholischer Gefühlswelt, habe ihn sofort ins Herz geschlossen und bin ihm gern auf sein großes Abenteuer gefolgt. Ein Buch voller Herzwärme und klugen Gedanken und einem tollen, spannenden Plott und alles eingebettet in 90er-Jahre-Nostalgie. Ach, und das bißchen Mystik - Mischa redet schließlich mit Toten - kommt einem irgendwie völlig normal vor. So, als könnte jedem von uns passieren, dass es klingelt und da ist jemand von der anderen Seite dran und bittet uns, sich noch um die eine oder andere seiner Angelegenheiten zu kümmern.
„Nicht von dieser Welt“ von Michael Ebert
Unbedingte Lese-Empehlung.
Buch z.B. bei Amazon
Enttäuschend, irritierend, verwirrend und HÄH …?!:
„Die Lügnerin“ von Friedemann Karig &
„Danach“ von Rachel Cusk
Ich war und bin großer Fan vom Roman „Dschungel“ und dem Sachbuch „Wie wir lieben“, beide von Friedemann Karig. Und so habe ich mich riesig gefreut, als endlich wieder, nach dem Sachbuch „Erzählende Affen“ ein Roman von ihm erschien. Das Cover: Megaschön. Der Plott: Megaspannend, cool, neu und interessant. Eine Frau, die behauptet, alles, was sie sagt, wird wahr. Eine Frau, die Lügen wahr werden lässt. Vom Klappentext und der Romanbeschreibung war ich total angetan und begeistert, was für eine coole Story-Idee. Und ich freute mich richtig aufs Lesen.
Und wurde maßlos enttäuscht. Am Ende des Buches war ich richtig wütend, empört und irgendwie auch „abgefuckt“, fühlte mich auch echt verarscht. Vom Autor, vom Verlag, von den Lektor:innen. Wie konnten die das so durchgehen lassen? Und den Leser:innen so ein Ding zumuten?
Es fängt schon beim Satz des Buches an. Wörtliche Rede muss man irgendwie erahnen. Es gibt keine „Gänsefüßchen“, kein „sagte sie“, kein „sagte er“. Es ist alles kursiv gesetzt und man muss sich den Dialog irgendwie zusammen reimen. Sollte das cool sein? Hipster? Fancy? Modern Les-Art? Ich fand’s furchtbar nervig und irgendwie … unverschämt den Leser:innen gegenüber.
Die Geschichte - die Grundidee - genial. Aber ganz merkwürdig erzählt. Zusammenhanglos, wirre Sprünge. Es kam mir vieles gewollt, aber nicht gekonnt vor. Da will man irgendwie bisschen Raum-Zeit-Horoskop-Astrologie-Zufalls-Wahrheit-Lüge-Philosophie mit unterbringen, aber es war alles so … gestelzt. Wenig sympathisch. Für mich fühlte es sich so an, als hätte da jemand eine echt geile Grundidee gehabt, sich aber in der Umsetzung der Story völlig verrannt. Und es dann mit aller Macht irgendwie durchgezogen und zusammengefrickelt. Aber lieblos. Kaum nachvollziehbar. Ich konnte der Story irgendwann nicht mehr folgen, keine der Protagonistinnen war mir sympathisch, und ich wartete wirklich noch auf den großen Aha-Moment, wo alles einen Sinn ergeben würde. Aber er kam nicht. Und das Buch hörte einfach auf. Irgendwas flog in die Luft. Und dann war Ende. Und ich dachte nur „Häh?“ - und hab mich dann echt richtig drüber aufgeregt. Und mich auch gefragt: Bin ich vielleicht zu blöde für das Buch? Hab ich die intellektuell intelligenten Ebenen einfach nicht verstanden?
Ebenso irritiert und ratlos hat mich „Danach - über Ehe und Trennung“ von Rachel Cusk zurück gelassen. Auch hier fand ich es spannend, ein „Danach“ zu definieren, sich damit auseinanderzusetzen, was passiert, wenn eine Beziehung oder Ehe vorbei ist. Mit einem selbst, mit der Familie, und auch gesellschaftliche Themen mit einfließen. Und das Buch hatte auch einige brillante, scharfkantige Sätze und Passagen, bei denen ich fast die Luft anhalten musste, so gut waren die on Point.
Dennoch hat mich das Buch verärgert. Die Kapitel einzelne Fragmente von Situationen, die abrupt aufhören, und plötzlich ist man in einem ganz anderen Setting, in einer ganz anderen Zeit. Ohne Zusammenhang. Oder ich einfach mal wieder zu blöd? Und oft kam einfach nur der Frust und die Resignation raus, über alles und jeden, den Mann, die Familie, die Kinder, sich selbst, die Gesellschaft. Total trost- und hoffnungslos. Ernüchtert. Verbittert. Und ja, Verbitterung ist logisch und nachvollziehbar in so einer Danach-Situation. Aber so ganz ohne Hoffnung, Reflexion, Humor ist irgendwie doch einfach wenig erquicklich. Und auch hier fragte ich mich: „Häh …?!“ Dann spricht sie von einem X, von einem Z, von einem Y. Und man muss sich alles zusammen reimen, wer das nun ist, welche Beziehung sie mit dieser Person hat. Auch das, es nervt.
Vor allem im letzten Abschnitt des Buches, das plötzlich von einer namenlosen jungen Frau erzählt, die als Haushaltshilfe arbeitet, die offenbar geflüchtet ist, und sich durchschlagen muss. Und dann hört auch dieses Buch einfach auf. Ohne klares Ende. Ohne Erklärung. Ohne Logik. Ohne erquickliche Erkenntnis, außer: Alles einfach Scheiße und Durcheinander und völlig lost bei so einem „Danach“. Und vielleicht ging es der Autorin genau darum. Das „Danach“ genauso so zu erzählen. Und den Leser, die Leserin genauso fühlen zu lassen.
Mein “Danach” nach diesem Buch war jedenfalls ein verärgertes “Häh?!”.
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Ausgelesen: Dschinns
Um „Dschinns“ von Fatma Aydemir bin ich schon lange herum getänzelt. Als es 2022 erschien, schoss es schnell in die Bestsellerlisten und es wurde überall empfohlen und besprochen. Und ich als alter „Anti“ dachte deshalb auch erst mal: Och nö. Ebenso „och nö“ und „na und?“ dachte sich das arrogante deutsche Kartoffel-Blondie in mir bei der Beschreibung: Es geht im Kern um eine türkische Familie, es geht um Istanbul, es geht um die Türkei.
Fasziniert hat mich hingegen von Anfang an der Titel. Dschinns. Sind Dschinns nicht magische Zauberwesen? Geister?
Und so brauchte es eine Weile, bis ich doch bereit war für das Buch. Und es Mitte 2023 bei einem Zufallsbesuch in einer Buchhandlung plötzlich wieder vor mir lag, ich es in die Hand nahm, und ich diesmal statt „och nö“ ein klares „na gut“ fühlte und es kaufte. Vielleicht war das in der Tat die Magie eines Dschinns.
Um „Dschinns“ von Fatma Aydemir bin ich schon lange herum getänzelt. Als es 2022 erschien, schoss es schnell in die Bestsellerlisten und es wurde überall empfohlen und besprochen. Und ich als alter „Anti“ dachte deshalb auch erst mal: Och nö. Ebenso „och nö“ und „na und?“ dachte sich das arrogante deutsche Kartoffel-Blondie in mir bei der Beschreibung: Es geht im Kern um eine türkische Familie, es geht um Istanbul, es geht um die Türkei.
Fasziniert hat mich hingegen von Anfang an der Titel. Dschinns. Sind Dschinns nicht magische Zauberwesen? Geister?
Und so brauchte es eine Weile, bis ich doch bereit war für das Buch. Und es Mitte 2023 bei einem Zufallsbesuch in einer Buchhandlung plötzlich wieder vor mir lag, ich es in die Hand nahm, und ich diesmal statt „och nö“ ein klares „na gut“ fühlte und es kaufte. Vielleicht war das in der Tat die Magie eines Dschinns.
Und dann packte es mich. Sofort. Als hätte mich dieses Dschinn-Wesen in das Buch hineingezogen. Von der ersten Seite an. Vom ersten Satz an. Vom ersten Wort an.
Ja, es geht um eine türkische Familie. Vater. Mutter. Vier (erwachsene) Kinder. Die offensichtliche Tragödie geschieht direkt am Anfang. Der Vater stirbt ganz plötzlich. Die Ironie daran: In seinem neuen Appartment in Istanbul, für welches er sich sein Leben lang in Deutschland abgerackert hatte und in dem er seinen Ruhestand genießen wollte. Die Familie findet für die Beerdigungs- und Trauerfeierlichkeiten zusammen. Und es offenbaren sich Schicht für Schicht die anderen Tragödien der anderen Familienmitglieder.
Besonders fasziniert hat mich, wie Fatma Aydemir die Geschichte erzählt. Sie widmet jedem Familienmitglied einen langen Abschnitt. Das Buch hat so gesehen sechs lange Kapitel. Die Geschichte des Vaters und der Mutter erzählt sie aus der Du-Perspektive. Sie schreibt so, als würde sie Hüseyin und Emine ihre Geschichte erzählen. Spannend. Das habe ich so noch nirgends gelesen. Am Anfang fand ich es etwas ungewohnt, doch dann irgendwie … cool.
Die Geschichte der Kinder erzählt sie aus der (gewohnten) Erzählerperspektive. Die Perspektive so zu wechseln, auch das fand ich unglaublich interessant.
Die jeweilige Kapitel erzählen die Lebensgeschichten der jeweiligen Protagonist:innen. Wie sie ticken, warum sie geworden sind, wie sie sind, sie erzählt von ihren Sehnsüchten, ihren Geheimnissen, ihren Tragödien, ihren Widerständen, ihren Verzweiflungen, ihren Werdegängen, ihren inneren Gefängnissen. Fatma Aydemir erzählt das so gut und so spannend, dass es mir schwer fiel, das Buch wegzulegen, auch wenn mir die Augen manchmal vor Müdigkeit fast zufielen. Nein, kein Thriller, aber ein Pageturner.
Fatma Aydemir schafft es, mit jedem Kapitel und jeder jeweiligen Hauptperson sechs komplett verschiedene Lebens- und Gefühlswelten aufzubauen, in die ich als Leserin sofort eintauchen konnte. Und jede der sechs Hauptpersonen - Hüseyin, Ümit, Sevda, Peri, Hakan und Emine – eroberte, trotz aller Macken und Unterschiedlichkeiten - mein Herz. Ich konnte sie alle verstehen und nachfühlen, litt mit ihnen mit, jeder mit seinem ganz eigenen Päckchen und meistens auch mit einem ganzen Lebenspaket an - oft schockierender - Last auf den Schultern.
Faszinierend auch, wie Fatma Aydemir die einzelnen Kapitel miteinander im Hier und Jetzt verwebt. Wie sie Anknüpfungsstellen kreiert hat, in denen sich die Familienmitglieder begegnen und aufeinander treffen und miteinander interagieren, und wir ihnen dann aber wieder separiert davon in ihr Leben folgen dürfen.
Besonders bewundert habe ich die Sprache von Fatma Aydemir. Es sind Sätze dabei wie Diamanten. Klingt kitschig, ich weiß. Aber ist so. Ich habe mich beim Lesen wirklich manchmal gefragt, wie man bitte so einen Satz denken, fühlen, sagen, kreieren, schreiben kann. Voller aufrichtiger Bewunderung. Sätze so on Point. Sätze so scharf. Sätze, so präzise. Sätze, die die reinste Wort- und Sprachkunst sind. Und die mitten rein gehen. Ins Herz. Dschinn-Sätze eben.
Es sind Sätze wie diese:
„Die Stunden (bei Psychologe Dr. Schumann) wurden zu einer ewigen Suche nach Fehlern in Ümits Leben. Und die Sache war: Wer sucht, wird früher oder später fündig. Nach ein paar Donnerstagen konnte sich Ümit nicht mehr vorstellen, dass irgendwer da draußen herumlief, der nicht unter seiner Kindheit litt, unter seiner Kultur, unter dieser Welt.“
„Die Angst der anderen war zu Sevdas Gefängnis geworden.“
„Aber wenn sie Havva rauchen sieht, ist es einfach zu verlockend. Rauchen verbindet auf magische Weise. Sevda fühlt sich wie die Komplizin bei einem Verbrechen, jede Zigarette ein kleines Nein an das Leben.“
„Peri ist froh, dass sie ihre Gott-ist-tot-Phase hinter sich gelassen hat. Nicht, dass sie ihn inzwischen gefunden hätte, diesen Gott, auf den man sich verlassen möchte. Aber noch anstrengender als missionarische Gläubige, die fortwährend von Dschinns und Dschahannam labern, sind selbstgerechte Nihilisten. Nachdem Peri eine ganze Weile als solche durch die Gegend gerannt ist und jedem, wirklich jedem auf die Nase binden musste, wie sinnlos und leer das Leben ist, hat sie sich irgendwann wieder eingekriegt. Denn in der ganzen Überheblichkeit, mit der sie damals über das Denken und Leben ihrer Eltern die Nase rümpfte, checkte sie nicht, dass möglicherweise nicht jene Menschen zu bemitleiden sind, die die Leere mit Glauben und Geschichten und Ritualen zu füllen versuchen, sondern ehe jene, die diese Leere auf ein Podest stellen und anbeten und dabei jeden Bezug zu ihren Mitmenschen und deren Bedürfnissen verlieren. Denn wer kann noch Empathie für andere empfinden, wenn er unentwegt mit der Tragik des eigenen Daseins beschäftigt ist. Wie kann man Ungerechtigkeiten trotzen, wenn doch sowieso alles nichts wert ist? Und kann man überhaupt ein Leben lebenswert finden, wenn man jeden Sinn daran negiert?“
„Antworten gab es in dieser Familie kaum, alle erzählten immer nur dieselben Geschichten, die ihnen nicht wehtaten, sie klangen jedes Mal ein bißchen anders, manchmal kamen neue Details dazu, harmlose Kleinigkeiten, die immer mehr verbargen, als dass sie irgendwas erklärten. Vielleicht ist Familie ja nichts anderes als das, ein Gebilde aus Geschichten und Geschichten und Geschichten. Aber was bedeuten dann die Leerstellen in ihnen, das Schweigen? Sind sie die Lücken, die das ganze Konstrukt am Ende zum Einsturz bringen werden? Oder sind sie die Luft, die wir zum Atmen brauchen, weil die Wahrheit, die ganze Wahrheit, unmöglich zu ertragen wäre?“
„Wer nur Fragen stellt, ist nicht bereit, selbst zu sprechen, will den Blick von sich weglenken, will Zeit gewinnen. Peri will geduldig sein mit ihrem Bruder. Er kann ihr alles sagen, und er kann ihr alles nichtsagen.“
„Du kennst den Weg, das hier ist dein Zuhause, Emine. Dein Platz in der Welt. Der Ort, an dem alle Menschen zusammen sind, die du liebst und die dich lieben. Der Ort, an dem man einander immer vergeben wird. Weil Vergebung das Einzige ist, was gegen unsere Einsamkeit hilft. Weil anderen zu vergeben der einzige Weg ist, dass auch dir vergeben wird. Dass du dir selbst vergeben kannst.“
„Dschinns“ von Fatma Aydemir:
Unbedingte Empehlung.
P.S. Mein Exemplar sieht leider so lädiert und mitgenommen aus, weil ich es bei einer Reise in meiner Tasche dabei hatte und leider in der Tasche eine Wasserflasche auslief.
Buch z.B. bei Amazon:
Dschinns von Fatma Aydemir
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Ausgelesen: Von Walen und der ewigen Suche nach sich selbst
Ausgelesen. Der Bücherwurm und Lese-Inhalte-Erkenntnis-Inspirations-Suchti in mir möchte gern wieder schöne, gute und inspirierende Leseerfahrungen teilen. Beide Bücher empfehle ich vorbehaltlos.
“Walfahrt” von Oliver Dirr. Und “Deine Zeit zu sein” von Nina Brockmann.
Ehrlich gesagt - und schon mal vorab dafür ein ganz dickes Sorry, Nina: Um dieses Buch hätte ich wahrscheinlich auch eher einen großen Bogen gemacht und es mit Abwertungen à la „Nicht noch so ein Eso-Spiri-Selfhelp-Coaching-Buch“, „Solche Bücher schon 1000fach gelesen, da steht auch nichts Neues mehr drin, was ich nicht eh schon weiß“ und „Noch so eine erfolgreiche Spiri-Insta-Maus bringt halt jetzt auch noch ein belangloses Buch raus, wie so viele vor ihr, kann ja gar nicht gut sein“.
Der Bücherwurm und Lese-Inhalte-Erkenntnis-Inspirations-Suchti in mir möchte gern wieder schöne, gute und inspirierende Leseerfahrungen teilen. Beide Bücher empfehle ich vorbehaltlos.
Walfahrt – über den Wal, die Welt und das Staunen
von Oliver Dirr
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das Buch kam. Von allein wäre ich jedenfalls nie auf die Idee gekommen, ein Buch über Wale zu lesen. Ich glaube, es war ein Lesetip in einer Zeitschrift - und offensichtlich hatte mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen und schon lag es auf meinem Nachttisch. Einfach halt auch mal was anderes lesen. Und sich mit etwas beschäftigen, was normalerweise in deinem Alltag keinerlei Rolle spielt.
Der kleine literarische Ausflug in die Welt der Wale hat mir wirklich viel Spaß gemacht. Oliver Dirr schreibt … irgendwie … speziell. Muss man sich drauf einlassen. Ich kam damit aber gut klar und fand auch das … einfach mal etwas anderes.
Spannend und richtig interessant war es, Wale von allen Seiten und Perspektiven kennen zu lernen. Ihre evolutionsbiologische Geschichte (ähm, so fanden Forscher:innen heraus, dass Wale offensichtlich von urzeitlichen Schäferhunden (!) abstammen - are you kidding me …?), ihr Wesen (was für intelligente und emotionale Kreaturen!), ihr Leben, die vielen verschiedenen Arten, die Mythen, die sich um sie ranken. Oliver Dirr beschreibt auch schonungslos und schockierend das Thema Walfang und die entsetzlichen Qualen, die damit für die Tiere verbunden waren (und leider immer noch sind). Ich hatte beim Lesen einige Male Tränen in den Augen und so viel Wut im Bauch. Wut auf uns selbsgerechte, gnadenlose Menschen. Ich habe Dinge erfahren, die ich noch nie auf dem Schirm hatte, z.B. dass die ganze Weltindustrie auf Walrat, das wertvolle Öl der Wale, aufgebaut war und in Teilen immer noch ist. Es geht auch im Klimawandel und Naturschutz, um Meeresbiologie und wie extrem wichtig die Wale für die Gesundheit der Meere und damit letztlich auch für unsere Existenz als Menschen sind.
„„Die Menschheit hat jetzt eine ganze Weile verbissen versucht, die Natur zu erobern, zu zähmen, zu beherrschen und zu kultivieren, und das Ergebnis ist nicht besonders zufriedenstellend. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, es mal MIT der Natur zu versuchen, statt immer nur gegen sie.“ “
Buch z.B. bei Amazon: Walfahrt - Über den Wahl, die Welt und das Staunen
Deine Zeit zu sein: Erkenne, was dich zurückhält und führe das Leben, das du verdienst
von Nina Brockmann
Ehrlich gesagt - und schon mal vorab dafür ein ganz dickes Sorry, Nina: Um dieses Buch hätte ich wahrscheinlich auch eher einen großen Bogen gemacht und es mit Abwertungen à la „Nicht noch so ein Eso-Spiri-Selfhelp-Coaching-Buch“, „Solche Bücher schon 1000fach gelesen, da steht auch nichts Neues mehr drin, was ich nicht eh schon weiß“ und „Noch so eine erfolgreiche Spiri-Insta-Maus bringt halt jetzt auch noch ein belangloses Buch raus, wie so viele vor ihr, kann ja gar nicht gut sein“.
Aber ich kam ganz anders zu dem Buch. Ich habe im Sommer am “The Hera Retreat” - einem wunderschönen Yoga-Retreat auf Mallorce vom „The Hera Circle“ teilgenommen. Die Yoga-Sessions wurden von Sina Griebel geleitet, und sie hat uns auch zu der einen oder anderen „Journaling-Session“ eingeladen. Dazu hatte sie uns auch angeboten, aus einem Kartenset intuitiv Karten zu ziehen, und das, was die Karten uns sagen wollten, auf uns wirken zu lassen und zu reflektieren. Die zwei Karten, die ich damals zog, trafen mich voll auf die Zwölf. Es ging um Veränderung, Loslassen, Akzeptanz und Wachstum. Und ja, ich war so begeistert von den kleinen, feinen und verdammt guten Texten, die ich immer und immer wieder gelesen und auf mich wirken lassen habe, dass ich mir das Kartenset selbst für zu Hause auch gekauft habe.
Es war das Kartenset „Dein Authentisches Selbst: 44 Karten, um loszulassen und dir selbst näher zu kommen. Heilende Gedanken für jeden Tag“ von Nina Brockmann, die als „the gnani“ auf Instagram eine beachtliche Community aufgebaut hat und der ich auf diesem Wege zum ersten Mal begegnete.
So bekam ich auch mit, dass Nina ein Buch geschrieben hat. Da ich nun schon so großer Fan von ihrem Kartenset war, war klar, das Buch muss auch her.
Und heiliger Bimbam, was ist dieses Buch gut und was hat es mir die Schuhe ausgezogen. Ja, ich habe aus diesem „Erkenne und finde dich selbst“-Spektrum schon zig Bücher gelesen. Und ja, ich dachte, ich wüsste schon alles. Aber wie wir alle wissen, etwas zu wissen reicht sowas von noch lange nicht, um etwas wirklich auch zu begreifen, zu leben, zu verändern, umzusetzen und zu fühlen.
In Ninas wunderbarem Buch geht es um Erkennen, Fühlen und Heilen. Es geht um Wunden und Schatten und Schmerz und darum, all das anzunehmen – und dennoch seinen Frieden damit zu finden und sich davon zu befreien und zu verabschieden. Es geht um Entwicklung und Wachstum und Liebe. Das kleine Buch kommt so harmlos daher. Kurze Kapitel. Unglaublich gut geschrieben. Ninas Worte sind on Point, sie beschreibt all unsere menschlichen Erfahrungen einfühlsam, glasklar und empathisch, ohne Eso-Spiri-Kitsch. Ich weiß nicht, wieviele Groschen bei mir beim Lesen gefallen sind. Aber es waren verdammt viele. Und ich war der arroganten Übverzeugung, bei mir wären schon lange schon längst alle Groschen gefallen. Demütig trete ich von dieser Überzeugung, lebenslang, zurück.
Neben den Kapiteln stellt Nina viele Fragen, die zum In-sich-Reinhorchen einladen. Und, Nina hat die „normalen Kapitel“ um viele wunderbare Gedichte ergänzt. Allein diese Gedichte, in denen es Nina gelingt, einen in Worte aufzufangen und einzuhüllen, als würde sie bis auf den Grund deiner Seele blicken können und dich verstehen und fühlen, möchte ich am liebsten alle auswendig lernen und mantraartig in mir tragen und in Dauerschleife mir selbst einflüstern.
Beim Lesen (und Lernen und Begreifen und Verstehen und Fühlen) habe ich mich einige Male dabei erwischt, wie ich mich völlig verdutzt fragte: Wie kann diese Nina - Recherchen ergaben einen Jahrgang 1993 - mit ergo gerade einmal 30 Jahren - so verdammt kluge, weise, liebevolle Dinge schreiben? All die Zusammenhänge so glasklar zusammen bringen, so pointiert darstellen, so verständnisvoll formulieren und anbieten? Mit gerade einmal 30 Jahren? Wüsste ich es nicht besser, ich hätte die Autorin zeitlich mal locker in ihren 70ern/80ern - nach einem pickepackevollen Leben - verortet. Ninas Buch und auch ihr Kartenset sind definitiv von einer „alten, weisen Seele“. Ich bin zutiefst beeindruckt.
Mein Exemplar ist voll mit Eselsecken, Gekritzel, Notizen und Ausrufezeichen. Und vielen „O.M.G.´s“, weil mich so vieles darin wirklich umgehauen hat.
Buch z.B. bei Amazon:
Deine Zeit zu sein - Erkenne was dich zurück hält und führe das Leben, was du verdienst
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Ausgelesen: Eine fette Empfehlung, ein Ganz-Nett und eine echte Empörung
Ausgelesen. Eine fette Empfehlung, ein Ganz-Nett und eine echte Empörung. Alle Bücher sind mir in der Buchhandlung meines Vertrauens beim Stöbern so „zugelaufen“, ich hatte gar nichts besonderes gesucht und es kamen unter anderem durchs Schmöker-und Zufallprinzip diese Bücher ins Körbchen: “Die Mitternachtsbibliothek” von Matt Haig, “Der Papierpalast” von Miranda Cowley Heller und “Der rote Pfeil” von William Brewer.
Ausgelesen. Eine fette Empfehlung, ein Ganz-Nett und eine echte Empörung. Alle Bücher sind mir in der Buchhandlung meines Vertrauens beim Stöbern so „zugelaufen“, ich hatte gar nichts besonderes gesucht und es kamen unter anderem durchs Schmöker-und Zufallprinzip diese Bücher ins Körbchen:
Empfehlung: „DIE Mitternachtsbibliothek“von Matt Haig
Matt Haigs „Mitternachtsbibliothek“ fand ich wirklich toll. Erst nach dem Lesen bekam ich mit, dass das Buch weltweit gefeiert wird, und dass es mittlerweile sogar sowas wie eine Spiegel-Bestseller-Liste auf TikTok gibt, wo es Platz eins war und ist. Der Plot und die Grundidee des Buches hat mich sofort fasziniert und ich war neugierig, was man daraus alles stricken kann: Eine junge mit ihrem Leben nicht wirklich glückliche Frau begeht Suizid - und landet in der „Mitternachtsbibliothek“. Dort steht sie vor unendlich vielen Büchern, jedes davon schreibt die Geschichte eines anderen möglichen Lebens von ihr. Sie bekommt die Möglichkeit, in so viele ihrer Leben wie sie will, einzusteigen und diese „anzuprobieren“ und „auszuprobieren". Es geht um das gute, alte „Was-wäre-wenn“-Spiel und um die Frage, wer und was und wie man hätte sein können, hätte man andere Entscheidungen getroffen. Es geht um die Suche nach dem großen Glück und der Frage, was denn Glück nun eigentlich ist. Ich habe es wirklich gern gelesen, mein Buch hat viele umgeknickte Ecken, oben und unten, weil es viele schöne, merk- und denkwürdige Sätze zum länger drüber nachdenken und aufsaugen enthält.
Ganz nett: „Der Papierpalast“ von Miranda Cowley Heller
Ganz nett war „Der Papierpalast“ von Miranda Cowley Heller. Eine Frau in ihren Fünfzigern, eigentlich ganz happy verheiratet und mitten im Trubel des Lebens, und dann ist da die ewige Jugendliebe, seit Jahrzehnten Sehnsucht nacheinander, aber die Leben sind halt anders verlaufen, und dann passiert ES eben doch. Und nun? Die Geschichte ist komponiert mit vielen Rückblicken und Erzählsträngen über mehrere Generationen hinweg. Es gibt schlimme Geheimnisse und irritierende Dinge, die Menschen aushalten und ertragen müssen und die dafür sorgen, dass man eben so ist, wie man ist und darin manchmal gefangen ist. So richtig wusste ich am Ende nicht, ob ich das Buch nun mochte oder nicht. Vor allem weil es irgendwie kein befriedigendes Ende (ergo eine „Entscheidung“) gibt. Aber vielleicht ist genau das das Ding. Manche Dinge kann man nicht entscheiden. Vielleicht kann man zwei Menschen lieben. Aber nur ein Leben leben und einen Weg gehen.
WAS SOLL DAS BITTE?! „Der rote Pfeil“ von William Brewer
Richtig wütend gemacht hat mich „Der rote Pfeil“ von William Brewer. Weil es null, nada, niente, nüschte das hält, was es in der wirklich vielversprechenden, spannenden, interessanten Beschreibung verspricht. Ehrlich gesagt kam ich mir richtiggehend verarscht vor. Das Buch ist völlig wirr, durcheinander, langatmig und langweilig erzählt, der Erzähler badet auf zig Seiten in Selbstmitleid, und von den wahnsinnig spannenden Erkenntnissen aus Kunst, Physik, Psychologie und Psychedelika findet man … NICHTS. Keine Ahnung, was diese Buch soll, wahrscheinlich will man damit gerade einfach nur auf den aktuellen „Psychedelika-Trend“ aufspringen. Und wo ich normalerweise nach spätestens 100 Seiten aufhöre zu lesen, wenn ein Buch doof ist, so habe ich hier echt bis zum Schluss gelesen, weil ich immer noch die Hoffnung hatte, aber gleich geht´s los, gleich wird es gut und spannend und interessant. Aber: Nix als heiße Luft. Und echt verschwendete Lese/Lebezeit. Und die allergrößte Frechheit war: Der besagte Professor hat eine bahnbrechende Theorie über das Leben und das Universum (die man natürlich erfahren will!), und der Erzähler und er reden auch darüber. Aber: Der Erzähler darf es nicht aufschreiben und veröffentlichen, wegen der Rechte bei dem fiktiven Verlag bei dem fiktiven Professor. So kann man sich natürlich auch in Sachen Spannungsbogen durchmogeln. Und Leser:innen echt verärgern.
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Buchtip: "Allein zwischen Himmel und Meer" von Boris Herrmann
80 Tage allein auf dem Meer, auf und mit einer Hightech-Rennyacht, die ganze Erde umsegeln, allein und nonstop - genau darum geht es bei der legendären und einzigartigen Regatta Vendée Globe.
Aber was macht das mit einem? Na klar, das Meer ist und bleibt faszinierend, genauso, wie eine der modernsten und schnellsten Rennyachten der Welt zu segeln ein riesiges Abenteuer ist. Und dann ist da noch die Einsamkeit, die Hitze, die Eiseskälte, Stürme, Wetterkapriolen, Wellenberge, Angst, Dauerkrach, Dauer-Schlafentzug, Segelreparaturarbeiten auf hoher See, die nächtliche panische Suche auf offener See nach einem Schiffbrüchigen und eine wundervolle Rettungsaktion, Kameradschaft, Kämpfen, Aushalten, Weitermachen …
80 Tage allein auf dem Meer, auf und mit einer Hightech-Rennyacht, die ganze Erde umsegeln, allein und nonstop - genau darum geht es bei der legendären und einzigartigen Regatta Vendée Globe.
Aber was macht das mit einem? Na klar, das Meer ist und bleibt faszinierend, genauso, wie eine der modernsten und schnellsten Rennyachten der Welt zu segeln ein riesiges Abenteuer ist. Und dann ist da noch die Einsamkeit, die Hitze, die Eiseskälte, Stürme, Wetterkapriolen, Wellenberge, Angst, Dauerkrach, Dauer-Schlafentzug, Segelreparaturarbeiten auf hoher See, die nächtliche panische Suche auf offener See nach einem Schiffbrüchigen und eine wundervolle Rettungsaktion, Kameradschaft, Kämpfen, Aushalten, Weitermachen, Nicht-Aufgeben, Aufgaben-Wollen, die richtigen (und falschen) Entscheidungen treffen, Sehnsucht nach seiner Familie und Freunden, sich auf sich selbst verlassen müssen und an sich selbst verzweifeln, die Tragik eines Fast-Sieges und die Tragik, kurz vorm Ziel mit einem anderen Boot zusammen zu krachen, der Triumph des Überstehens und Gesund-nach-Hause-Kommens und und und.
Ich war nur einmal als Teenager segeln, völlig unspektakulär im Ijseelmeer. Und als Kölnerin und ewige Landratte habe ich keinerlei Affinität zum Segeln. Naja, außer mit einem Sangria in der Hand auf einem Touristen-Katamaran auf Malle mal mitcruisen. Dennoch sprang mich das Buch von Boris Herrmann - dem bisher ersten und einzigen Deutschen, der je bei der Vendée Globe dabei war - irgendwie an und ich hatte Lust, in eine Welt einzutauchen, die eigentlich so gar nicht meine ist.
Das Buch hat mich voll gepackt und in Atem gehalten. Es ist Krimi und Abenteuer-Bericht, es ist Coaching- und Motivations- und Selbstentdeckungsbuch, es geht um Erdkunde, Klima- und Umweltschutz und Segelkunde. Das Buch hat mich definitiv nachhaltig bewegt, berührt und fasziniert.