Am 15.11.2024 durfte ich das Programm der Landesbestenehrung der IHK Elbe-Weser im Stadeum in Stade mit einem Impulsvortrag ergänzen. „Was ich gern mit Mitte 20 gewusst hätte“ - das durfte ich - als alter Hase mit etwas Lebensvorsprung - den Azubis mitgeben. Das war kein „normaler höher-schneller-weiter-mehr-Performance-Umsatz-Erfolgs-Steigerungs-Tschakka-wir-sind-die-Geilsten“-Vortrag (wobei, die gibt´s bei mir eh nicht …) - sondern emotional, leise, ehrlich und aus dem Leben.
Es ging um Enden und Anfänge, das Game und den Endgegner (new level, new devil …), Risiko, Angst, Kopf vs. Herz, Wahrheiten, Höhen und Tiefen, Krisen, Masken, Rosen, Freiheit, Schönheit, den Weg und den Plan, Vergleiche, Verbundenheit, Zweifel, Rumeiern, Erfolg – und Leben und Lieben.
Und ich merke immer wieder, diese Art Vorträge, bzw. sind ja eher mehr „Reden“, halte ich am liebsten und machen mir am meisten Spaß. Und es ist echt schön, zu spüren, wenn die Zuhörer:innen davon bewegt und berührt und hoffentlich auch ein bißchen inspiriert sind, ihren ganz eigenen Weg durchs Leben zu finden und zu gehen, und den Mut haben, in ihrer perfekten Unperfektion ganz sie selbst zu sein.
Die ganze Rede hier nun im kompletten Text.
P.S. Ich habe einige Auszüge aus Baz Luhrmann´s fantastischem Klassiker “Sunscreen / Everybody´s free” geklaut und gemopst. Oder wie man heute unverfänglicher sagt: Geremixed und gesampelt.
Was ich gern mit Mitte 20 gewusst hätte …
Herzlichen Glückwunsch, ihr habt’s geschafft! Ihr habt Eure Ausbildung abgeschlossen, ihr habt die zweite große Hürde nach eurem Schulabschloss genommen. Und darauf dürft ihr richtig stolz sein! Und jetzt, jetzt geht’s WIRKLICH raus ins „echte Leben“. Ich weiß, das klingt wie so eine Drohung - „Die Welpenzeit ist vorbei“ - jetzt beginnt er wirklich, der „Ernst des Lebens …“
Von Enden und Anfängen
Ihr habt etwas beendet - worauf ihr wahnsinnig stolz sein dürft. Und: Ihr dürft jetzt wieder anfangen. Und das ist toll. Denn Anfangen, das ist Magie. In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, das wusste schon Herman Hesse. In seinem berühmten Gedicht “Stufen”schrieb er 1941:
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir wollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf ́ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Aller Anfang ist also nicht schwer, was so typisch deutsch ist, sondern aller Anfang ist YEAH!
Das Game und der Endgegner
Ihr seid also nun weiter unterwegs in eurem ganz persönlichen Lebensabenteuer, in eurem Lebens-Game. Und dieses Game spielt ihr euer Leben lang. Es gibt verschiedene Level. Jedes Level eine ganz eigene Welt, mit eigenen Gefährten und Gefährtinnen, und - ja, auch immer mit ganz eigenen Gegnern und Gegnerinnen. Und um von einem Level ins nächste zu kommen, muss, so sind die Regeln eines jeden Games, - ich kenne mich aus - ich habe einen 13jährigen Sohn, der ziemlich viel in Games abhängt - der ENDGEGNER bezwungen und bekämpft werden.
Dieser Endgegner maskiert sich ziemlich geschickt - mal ist es unsere eigene Faulheit, mal ist es unsere Angst, mal sind es falsche Freunde und Freundinnen, mal ist es eine Trennung, mal eine schwere Krankheit, eine Fehlgeburt, eine falsche Entscheidung, eine falsche Abzweigung, mal eine riesige berufliche Herausforderung, ein Scheitern, ein Hinfallen, ein Unfall, ein sich Verrennen, eine Sucht.
Tretet gegen eure Endgegner an - egal, in welcher Form sie euch herausfordern werden. Wenn ich eins mit meinen jetzt 45 Jahren weiß - sie lauern, und sie kommen, und sie fordern alles von uns. Ich weiß aber auch, wie sehr wir wachsen, wenn wir uns ihnen stellen und sie bezwingen. Meine Endgegner waren z.B. u.a. eine Scheidung mit Kind, das Scheitern meiner ersten Unternehmensgründung, eine unfassbar schmerzhafte Trennung von der Liebe meines Lebens.
Jede dieser Krisen war hart. Ich war verzweifelt, zerrissen, am Boden, kaputt, hoffnungslos. Und doch war all das nötig und wichtig für mich, um zu wachsen, um mich weiter zu entwickeln, um zu lernen, um zu verstehen, was ich wirklich will, was ich wirklich nicht will, um stärker zu werden, um … ganz zu werden. Um … ICH … zu werden. Und in meinem Lebensgame ins nächst höhere „Level“ zu kommen.
Spoiler: Scheidung gemanaged, dem Kind gehts gut, das damals gegründete Unternehmen war eh nicht mein Ding - und mit der Liebe meines Lebens bin ich wieder zusammen - wir haben beide umeinander und füreinander gekämpft. And so they lived happily ever after.
Übrigens: New Level, new Devil. Der nächste Endgegner lauert schon hinter der nächsten Ecke. Das wird auch niemals aufhören.
Und was vielleicht wie eine Drohung klingt, ist ein … Versprechen. Es ist kein Fluch, sondern ein Segen. Denn so bleibt unser Leben spannend, wird niemals langweilig, und wir bekommen immer wieder die große Chance, uns weiter zu entwickeln. Zu wachsen. Und das … ist gut. Und wertvoll. Und wichtig.
RISIKO
Machen wir uns nichts vor: Das Leben ist ein einziges Risiko.
Wenn man lacht, riskiert man, wie ein Dummkopf daher zu kommen. Wenn man weint, riskiert man ein Jammerlappen zu sein. Wenn man sich um jemanden kümmert, riskiert man, sich zu viel zu involvieren. Wenn man Gefühle investiert, riskiert man Zurückweisung. Wenn man über seine Träume spricht, riskiert man, sich lächerlich zu machen. Wenn man liebt, riskiert man, nicht zurück geliebt zu werden. Wenn man trotz Zweifel einfach losmarschiert und macht, riskiert man zu scheitern.
Aber: Wir müssen Risiken eingehen. Denn nichts zu riskieren ist das größte Risiko überhaupt.
Wenn du nichts riskierst, tust du nichts, hast du nichts, bist du nichts. Vielleicht vermeidest du, wenn du nichts riskiert, blaue Flecken, Rückschläge und Schmerzen. Aber … du lernst nichts, du wächst nicht, du fühlst nichts, du veränderst nichts, du liebst nicht, du lebst nicht.
Wer den sicheren Weg gehen will, ist sein eigener Sklave. Nur, wer etwas riskiert, ist frei.
ANGST
Apropos Risiko. Wir haben oft so viel Angst. Viel zu viel Angst. Am meisten Angst haben wir vor dem, was andere über uns denken. Und das lähmt uns. Blockiert uns.
Aber die Wahrheit ist: Niemand denkt an uns. Wenn man nämlich wüsste, wie wenig die anderen über einen nachdenken, würde man nicht permanent darüber nachdenken, oder gar Angst davor haben, was die anderen von einem denken. Denn jeder ist einfach nur mit seinem eigenen kleinen Leben beschäftigt. Und das kleine Leben nebenan ist für die meisten von uns von erstaunlich wenig Interesse. Ist das nicht ziemlich befreiend?
Und wenn ihr eine Idee habt, setzt es sofort um. Nicht zu lange drüber nachdenken. Und die Idee “kalt” werden lassen und ihre Magie und Energie verlieren lassen. Einfach machen! Einfach loslegen! Popcorn poppt ja schließlich auch nur, wenn’s heiß ist!
Und genau deshalb hab ich´s mir zum Motto gemacht: Also wenn in die Scheiße, dann mit Anlauf! Immer. Ohne Angst.
Kopf vs. Herz, Wahrheiten und Masken
Engelchen links, Teufelchen rechts, ihr kennt das. Immer wieder in Situationen geraten, wo Herz und Kopf nicht die selbe Sprache sprechen. Und dann?
Das eigene Weltbild, das sich immer wieder komplett neu formen darf. Und auch muss. Herausforderung, Verzweiflung, Verdrängen, Zerrissenheit, Angst.
Der ewige Kampf zwischen Kopf und Herz. Der Verstand, der sagt, hey, ist doch alles super! Und das Herz, das sagt … Öhm. Nein. Ein Herz, das andere Dinge will. Oder endlich die richtigen. Aufmachen statt dichtmachen. Auf die Herz-Karte setzen.
Und dann ein Haus, das du vielleicht schon mühsam aufgebaut hast, zum Einstürzen bringen. In den dunklen Wald reingehen. Schmerz. Tränen. Aushalten. Unsicherheit. Wachsen. Trauer. Das irgendwie hinkriegen, bewältigen, mutig sein, obwohl du keine Ahnung hast, WIE.
Aber welche Wahrheit wollen wir leben - und vielleicht auch mal unseren Kindern weiter geben und vorleben? Immer nur funktionieren und so tun als ob und Masken tragen? Früher oder später fällt dir das eh auf die Füße.
Oder geht es vielleicht darum, zu akzeptieren, dass sich Dinge - und auch wir selbst uns - verändern, und auch verändern dürfen - und dass es einzig und allein darauf ankommt, wie man damit umgeht? Und dass wir uns selbst die Erlaubnis geben dürfen, das Leben zu führen, auf die Art und Weise, wie WIR es möchten. Wie DU es möchtest. Und diese Erlaubnis kann nur eine, nur einer, dir geben: DU DIR SELBST. Genau dafür ist übrigens Persönlichkeitsentwicklung da.
Masken tragen. Sich verstecken. So tun als ob. Und dann, irgendwann, endlich, den Mut haben, deine Masken ablegen. Sich zeigen. Hallo Welt, ja, ich glaube, SO bin ich … ?
All in. Und mehr denn je gewinnen. Denn wenn du dich zeigst, ohne Masken, ohne Rüstung, tun die anderen das um dich herum auf einmal auch. Egal, welche Show jeder von uns abzieht, wir alle wollen eigentlich alle nur das selbe: Verbundenheit. Und so gesehen werden, wie wir wirklich sind. Pur. Echt. Und jeder und jede von uns 100% perfekte Unperfektion.
Immer mal wieder eine bekannte Welt verlassen. Und eine neue unbekannte Welt aufbauen. Das eine Buch schließen. Ein neues schreiben. Anfang. Ende. Weitermachen. Anders machen. Dein Herz neu verschenken. Ein neues Haus bauen. Ganz ohne Bauplan. Ganz frei. Neue Wege gehen, vielleicht ein bißchen stolpern, ein bißchen rumirren, ohne Google Maps und Navi, ohne klares Ziel. Und einfach mal … unterwegs sein. Und staunen. Und sehen. Und fühlen. Und spüren. Und sein.
Rosen. Freiheit. Schönheit.
Weniger müssen. Mehr wollen. Und alles dürfen. Hildegard Knef im Ohr haben, die singt: Für mich soll’s rote Rosen regnen, mir sollten sämliche Wunder begegnen …
Nicht singen können, es aber trotzdem tun. Schiefe Töne? Sich zum Brot machen? Scheiß-EGAL! All in! Sich trotzdem trauen. Mutig sein. Immer und immer und immer wieder. Und immer lieber einmal mehr als einmal zu wenig.
Vermeintliche Tabus brechen. Experimentieren. Sich ausprobieren. Ausleben. Grenzen überschreiten. Neue Grenzen setzen. Weltbilder verschieben. Sich was trauen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Geniesst die Kraft und Schönheit eurer Jugend. Jetzt. Begreift es nicht erst in 20, 30, 40, 50 Jahren, wenn beides langsam verblasst. In 20, 30 Jahren werdet ihr Fotos von euch sehen, und erkennen wie unglaublich viel euch offenstand und wie unglaublich SCHÖN ihr wirklich wart. Außen. Und vor allem Innen.
Genießt euren Körper und nutzt ihn auf jede Weise. Habt keine Angst vor ihm oder davor, was andere darüber denken könnten. Es ist das großartigste, wichtigste, wundervollste und wertvollste Instrument, das ihr jemals besitzen werdet.
Der Weg und der Plan
Wir sind vielleicht gar keine „Human Beings“ - sondern „Human Becomings“ . Immer imn einem stetigen Werdens-und Entwicklungs-Prozess.
Du musst nicht den perfekten Lebensplan haben. Wer euch das erzählt, dem könnt ihr leise ins Ohr flüstern: „That´s Bullshit, Baby!“
Es ist okay, nicht zu wissen, was du mal „werden“ willst. Außerdem sind wir ja schon. Immer. Und in jedem Augenblick unseres Lebens. Unser Weg entsteht immer erst unterwegs. Vertraut darauf, dass sich Türen öffnen, dass manche sich schließen, und dass ihr immer spürt, was für euch richtig ist.
Fühlt euch nicht schuldig oder doof, wenn ihr nicht wisst, was ihr mit eurem Leben anfangen wollt. Die interessantesten Menschen, die ich kenne, wussten mit Mitte 20 auch nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen wollten. Ich bin Mitte 40 - und habe ich einen Master-Plan? Nö. Und geht das? Na klar. Und zwar richtig gut. Life is a rollercoaster. You just gotta ride it.
Vielleicht heiratet ihr, vielleicht nicht. Vielleicht bekommt ihr Kinder, vielleicht nicht. Vielleicht lasst ihr euch mit 40 scheiden, oder vielleicht tanzt ihr an eurem 50. Hochzeitstag zusammen den Lambada in der Küche. Was auch immer ihr tut, eure Entscheidungen sind zur Hälfte immer sowieso… Zufall. Also nehmt nicht alles so wahnsinnig ernst.
Wenn ihr euch Sorgen macht, um was auch immer, müsst ihr wissen, dass Sorgen so effektiv sind, wie ein Mathe-Problem durch Kaugummikauen zu lösen. Die wirklichen Probleme in eurem Leben werden wahrscheinlich sowieso Dinge sein, die euch niemals in den Sinn kommen, Dinge, die euch an einem ruhigen Mittwochnachmittag um 16 Uhr ganz plötzlich treffen.
Und wenn ihr doch mal eine Prognose braucht: Die Simpsons wissen immer alles vorher. Hört auf die Simpsons!
Vergleiche
Social-Media. Instagram. Lärm. Krach. Fake-News. Manipulation. Künstliche Intelligenz. Let´s get digital. Seufz … Ja, das ist alles wahnsinnig erschöpfend. Und alles so … toxisch, wie man heute sagt.
Schau auf dich. Tunnelblick. Rechts und links? Nicht deine Baustelle.
Verschwendet keine Zeit auf Eifersucht oder Vergleiche. Manchmal seid ihr vorn, manchmal hinten. Unser Lebens-Rennen ist lang, und am Ende läuft es immer nur … gegen uns selbst.
Vergleiche sind sinnlos, denn was wir da sehen, ist nur die Fassade. Jeder und jede von uns trägt sein und ihr Päckchen, auch wenn man es nicht immer - oder sogar fast nie - sieht. Niemand hat jemals seinen Shit wirklich together – wir alle struggeln, nur sind wir alle ziemlich gut darin, das zu verbergen. Dabei sitzen wir sitzen alle im selben Boot. Haben alle ähnliche Sorgen, Nöte, Ängste, Bedürfnisse …
Und wenn ihr auf Instagram seht, wie andere leben, wie wahnsinnig perfekt alles aussieht – vergesst das. Bzw. legt am besten das Handy einfach, sowieso, weg. Schaut drei mal am Tag rein - morgens, mittags, abends, ein paar Minuten, ein kurzes CheckInn - das reicht doch!
Und den Rest des Tages lebt ihr EUER Leben.
Und vor allem: Gestaltet ihr Euer Leben.
VERBUNDENHEIT
Seid nicht leichtsinnig mit den Herzen anderer Menschen. Und: Duldet auch keine Menschen, die mit Eurem Herzen leichtsinnig umgehen.
Bewahrt eure Liebesbriefe auf. Werft eure alten Kontoauszüge weg. Erinnert euch an all die Komplimente, die ihr mal erhalten habt. Und vergesst die Sticheleien und Beleidigungen. Wenn euch das gelingt, lasst mich bitte gern wissen, wie das geht.
Lernt eure Eltern kennen. Ihr wisst nie, wann sie für immer weg sind. Gerade als junge Erwachsene und später auch als ältere Erwachsene wird sich unsere Beziehung zu unseren Eltern verändern. Immer wieder.
Seid nett zu euren Geschwistern. Sie sind die beste Verbindung zu eurer Vergangenheit und die Menschen, die am ehesten in eurer Zukunft zu euch halten werden.
Akzeptiert, dass Freunde und Freundinnen kommen und gehen, aber ein paar kostbare bleiben. Haltet an diesen fest. Und kümmert euch um sie.
Zweifel. Rumeiern. Erfolg.
Höher, schneller, weiter, mehr. Sei die beste Version deiner Selbst! Leb´ dein Potential!
Seufz … Muss denn wirklich immer alles, was kann? Reicht nicht auch … genug? Denn vielleicht ist ja … genug … das schönste Wort der Welt?
Die Wahrscheinlichkeit, geboren zu werden … eins zu vierhundert Billiarden. Yeah. Ich bin ein Wunder. … Ich sollte dankbar sein. Und doch: weltmüde sein. An genau dieser Welt regelmäßig verzweifeln.
Keinen Bock mehr haben. Egal. Alles egal. Ist nicht alles total EGAL? Mache ich einen Unterschied? Warum? Wozu? Weshalb? Wieso? Und was soll ich überhaupt hier?
Immer wieder alles übern Haufen schmeißen. Sich doof finden. Sich super finden. Sich finden. Sich verlieren. Kämpfen. Loslassen. Vertrauen. Sich reinstürzen. Herz auf. Los Leben, komm! Herz zu, ich will nicht mehr, alles zu viel.
Dieser bunte Cocktail aus Euphorie. Freude. Mut. Risiko. Glaube. Hoffnung. Frust. Wut. Kämpfen. Enttäuschung. Verzweiflung. Akzeptieren. Loslassen. Weitermachen.
Aber genau das ist LEBEN.
Mal auf falsche Pferde setzen.
Und die richtigen Pferde unverhofft antraben lassen.
Ich bin auch … jahrelang rumgeeiert. Hab´s nach außen aussehen lassen, als wäre alles voll super. Aber Innen, Leere. Frust. Ich muss, ich will. Ziele und so. Erfolg! Aber was ist das? Dinge tun, von denen man denkt, es muss so. Dinge tun, because of the money, but not for the heart? Aber ich muss doch. Herzlos sich in irgendwelche Projekte stürzen. Sich abkämpfen für ein bißchen Anerkennung, bißchen Erfolg, bißchen Geld. Zerren, ziehen. Alles so sehr wollen, aber nichts bekommen. Immer härter werden. Versteinern. Aber ich will doch!
Bis Seele und Herz dir den Stinkefinger zeigen und dich fragen: Echt jetzt?! Die Reißleine ziehen. Alles abholzen, was nicht DU bist. Wieder weich werden. Und auf einmal ganz klar. Und echt.
Freiheit. Wahrheit. Alles umkrempeln.
Und in dem Moment, in dem du loslässt, schwimmen. Vertrauen. Glauben. Fließen. Und auf einmal kommt alles von ganz allein. The real good stuff.
Sich durch alle Level durch spielen.
NEIN sagen. If it´s not a hell yes, it´s a no.
JA sagen. If it´s a hell yes, it´s a yes.
Es ist sooo einfach.
Mehr innen. Weniger außen.
Weniger haben. Mehr sein.
Ankommen müssen? Nö.
Unterwegs sein dürfen. Einfach Unterwegs nach Nirgendwo.
Und dann … in 10 Jahren oder 20 Jahren … schauen, wohin dich deine Sehnsucht geführt hat. Und ob du ihr WIRKLICH gefolgt bist.
Und ihr zu folgen … vielleicht ist genau das … Erfolg. Und euer, dein, Weg.
Und dabei wünsche ich euch ganz viel Spaß.
Dankeschön.
Fotos: Joerg Struwe Picselweb