Was ich gern mit Mitte 20 gewusst hätte ... (Rede IHK Landesbestenehrung)

Was ich gern mit Mitte 20 gewusst hätte ... (Rede IHK Landesbestenehrung)

Am 15.11.2024 durfte ich das Programm der Landesbestenehrung der IHK Elbe-Weser im Stadeum in Stade mit einem Impulsvortrag ergänzen. „Was ich gern mit Mitte 20 gewusst hätte“ - das durfte ich - als alter Hase mit etwas Lebensvorsprung - den Azubis mitgeben. Das war kein „normaler höher-schneller-weiter-mehr-Performance-Umsatz-Erfolgs-Steigerungs-Tschakka-wir-sind-die-Geilsten“-Vortrag (wobei, die gibt´s bei mir eh nicht …) - sondern emotional, leise, ehrlich und aus dem Leben. 

Es ging um Enden und Anfänge, das Game und den Endgegner (new level, new devil …), Risiko, Angst, Kopf vs. Herz, Wahrheiten, Höhen und Tiefen, Krisen, Masken, Rosen, Freiheit, Schönheit, den Weg und den Plan, Vergleiche, Verbundenheit, Zweifel, Rumeiern, Erfolg – und Leben und Lieben. 

Die ganze Rede hier nun im kompletten Text.

Erzähle in einer Minute, wer du wirklich bist: Deine Essenz, deine Werte, wofür stehst du?

Erzähle in einer Minute, wer du wirklich bist: Deine Essenz, deine Werte, wofür stehst du?

Wer bist du eigentlich? Und was machst du? Aber vor allem: Was macht dich eigentlich wirklich aus? Wie oft müssen wir uns in verschiedenen Situationen selbst vorstellen. Und dann folgt das übliche, langweilige „Mein-Name-Mein-Job-meine-Hobbies-Ich-komme-aus-Wetter-Smalltalk-Gedroppe“. Aber wirklich eine Idee vom Gegenüber und wer er/sie wirklich ist, bekommen wir dadurch nicht. Alles nur Oberfläche. Und seien wir mal ehrlich, auch wir selbst bekommen uns doch damit gar nicht wirklich zu greifen. Wer bin ich denn, und was macht mich wirklich aus? Was ist eigentlich meine „Essenz“, mein Kern?

Eine richtig coole Übung dazu: "Write a short one minute introduction of yourself for a conversation and tell a story about yourself which encapsulates who you REALLY are. What are your values, your drive, how are you wired, what should people know about you, what can they expect from you, what’s your personality, and your USP?“

Motivations-FAQ: Wie bekomme ich meine Aufschieberitis in den Griff?

Motivations-FAQ: Wie bekomme ich meine Aufschieberitis in den Griff?

Diesmal im Motivations-FAQ: Wie vermeide ich, To Do's immer wegzudrängen und nicht immer auf den letzten Drücker zu erledigen? Ach ja, das gute alte Aufschieben (neudeutsch: Prokrastinieren) – ich kenne es, du kennst es, wir alle kennen es. Da werden lieber erst mal die Pullover im Schrank nach Farben sortiert, als dass man sich auf seine vier Buchstaben setzt und einfach loslegt. Der Trick, um es zu vermeiden, liegt weniger darin, härter oder strenger zu sich zu sein, sondern schlauer mit seinen Aufgaben umzugehen. Hier also ein paar Ideen, die wirklich helfen.

Und ganz ehrlich: Keiner von uns wird jemals 100 % der To Do’s perfekt timen. Manchmal erledigen wir Dinge eben auf den letzten Drücker, und ganz viele von uns brauchen auch einfach diesen Druck, um in die Gänge zu kommen, und das ist okay. Es geht also nicht darum, alles immer perfekt zu machen, sondern darum, sich kleine Tricks zu überlegen, die den Alltag etwas entspannter machen und dabei helfen, die Aufgaben nicht zu sehr auf die lange Bank zu schieben.

"Und in jedem Buchladen kaufe ich dir ein Buch!"

"Und in jedem Buchladen kaufe ich dir ein Buch!"

Beste Geschenkidee für alle Bücherwürmer: "Wir gehen heute in sechs Kölner Buchhandlungen, jede ist besonders auf ihre Art, und in jeder Buchhandlung musst du dir ein Buch aussuchen, und das kaufe ich dir dann an“ - hat der Mann gesagt. Challenge accepted!

Was ich spannend fand, war, sich selbst zu beobachten, wie man in einem Buchladen, vollgepackt mit tausenden Büchern, und irgendwie sehen die Cover ja alle heute geil aus, und die Klappentextteaser versprechen alle den höchsten Lesegenuss, und alle schreien sie: Kauf mich! Lies mich! - und wie man dann eben doch ganz intuitiv und mit ein bißchen Magie mit ganz bestimmten Büchern in Resonanz tritt und der Funke sofort überspringt. Und andere wiederum werden in die Hand genommen, die ersten drei Sätze gelesen „Als Mia auf Lollo trifft, ist nichts mehr wie es war. Gemeinsam schwimmen sie 27 Bahnen, bei Windstärke 16, mit der alkoholkranken Mutter, und forden die Dämonen ihrer DDR-Vergangenheit heraus“ und sofort ist da ein, och nö, und nach drei Sekunden wieder weggelegt. 

Die Magie von Analog: Digital befriedigt nicht

Die Magie von Analog: Digital befriedigt nicht

Wir müssen die analoge Welt retten, erhalten, bewahren, schützen. Denn: Was macht es eigentlich mit dem Fünf-Sinne-Wesen Mensch, wenn sich sein Alltag mittlerweile fast nur noch vor zwei dimensionalen Bildschirmen abspielt? Fehlt uns da nicht etwas? Geht uns da nicht etwas verloren? Brauchen wir Analog-Pioniere? Und warum hat „Freude am Fahren“ nichts mit dem Einbau von noch mehr bunten Touchscreens zu tun?

Wenn alles nur noch digital ist, ist das der point of no return? Machen hochdigitalisierte, aalglatte, streamlinige und getouchscreent-bis-zum Get-No-More-Autos wirklich mehr Spaß als die guten alten Knatterkisten mit echten Zeiger-Anzeigen, Hebeln und Knöpfen? Manchmal vermisse und will ich einfach nur ein paar echte Knöppe im Auto. Und einen richtigen, echten Schlüssel. Keine App, keine Keycard. Ja, please! Give me a key, baby. Ich meine, es heißt doch auch nicht, hier ist die Keycard zu meinem Herzen, oder? 


Legostalgie: Wenn das letzte Legoset aus dem Kinderzimmer verschwindet

Legostalgie: Wenn das letzte Legoset aus dem Kinderzimmer verschwindet

Das widersprüchliche nostalgisch, bittersweete Gefühl, das man hat, wenn man die letzten Legosets aus dem Kinderzimmer räumt: Legostalgie. Es beschreibt die Erleichterung, die Staubfänger endlich los zu werden und gleichzeitig zieht‘s im Herzen, weil das Kind sich anschickt und wagt, einfach kein Kind mehr zu sein und er war doch gestern erst noch 11 Monate alt und wo ist nur die Zeit geblieben und bin auch ich jetzt eigentlich 10 Jahre älter und das hat ja schon auch Spass gemacht, das Aufbauen, und wie gut er das konnte und ach, Mensch, seufz.

Irgendwann, da kommt der Tag, da verschwindet auch der letzte Lego-Staubfänger aus dem Kinderzimmer, wandert vorerst mehrere Jahre in die Keller-Zwischenlagerstation, bis man es endlich übers Herz bringt, sie endgültig und finalmente zu entsorgen.

Motivations-FAQ: Wie motiviere ich andere? Wie kann ich mein Team motivieren?

Motivations-FAQ: Wie motiviere ich andere? Wie kann ich mein Team motivieren?

Heute im Motivations-FAQ: Wie kann ich andere, z.B. mein Team, motivieren? Andere zu motivieren ist oft gar nicht so schwer, wie es sich anhört – der Trick ist, dass echte Motivation nicht von außen kommt, sondern von innen. Du kannst also nicht einfach jemanden „anschalten“, aber du kannst ein Umfeld schaffen, in dem Menschen sich motiviert fühlen.

Dafür musst in erster Linie du selbst motiviert sein, den anderen gut zuhören, Vertrauen zeigen und es locker angehen. Denn mit Druck geht sowieso schon mal gar nichts.

Motivations-FAQ: Rückschläge, Krisen, Glaubenssätze

Motivations-FAQ: Rückschläge, Krisen, Glaubenssätze

Nach meinen Vorträgen entstehen oft richtig spannende Q&A-Sessions, besonders wenn es um Motivation und Veränderung geht. Die Teilnehmer:innen stellen viele interessante Fragen – so viele, dass die Zeit vor Ort meist nicht reicht, um sie alle ausführlich zu beantworten. Da diese Themen offensichtlich viele Menschen beschäftigen und auch bei anderen Veranstaltungen immer wieder auftauchen, habe ich mich entschieden, ein “Motivations-FAQ” zu erstellen. Hier beantworte ich all die Fragen in Ruhe und Tiefe. Im ersten Teil dreht sich alles um Rückschläge, Krisen und (limitierende) Glaubenssätze.

Der Schlüssel, um aus Rückschlägen Motivation zu schöpfen, ist eigentlich total paradox: Du musst erst mal akzeptieren, dass Rückschläge dazugehören – und zwar immer. Kein Mensch geht den ganzen Weg ohne Stolpern.

Körperwelten: Ehrfurcht, Demut, Faszination

Körperwelten: Ehrfurcht, Demut, Faszination

Vor kurzem war ich bei „Körperwelten“ in Köln. Die Kölner Ausstellung ist dem Motto „Der Zyklus des Lebens“ gewidmet. Die Exponate sind kein bißchen gruselig oder „eklig“, sondern beeindruckend, faszinierend und interessant. Wann bekommt man schon mal so plastisch vor Augen geführt, wie so ein Körper mit allem, was dazu gehört, innen aussieht, in all seinen vielfältigen Schichten und Funktionalitäten? Und auch einfach mal die kleinen zarten Blutgefäße eines Beins zu extrahieren und auszustellen, Wahnsinn, wie haben die das bloß gemacht?

Mich hat die Ausstellung nachhaltig fasziniert und bewegt. Natürlich hat man alles Mögliche schon mal im Biologie-Unterricht gelernt (und wieder vergessen …). Natürlich weiß man, somehow, um Muskeln, Blutgefäße, Organe und so. Ein schwammiges Irgendwie-Wissen, aber kein wirkliches Begreifen, Fühlen, Verstehen. Und genau dazu trägt die Ausstellung bei. Auch zu sehen, wie alles so reibungslos zusammen spielt, zusammen hängt und auch voneinander abhängt.

Legendary Uschi-Shirt ft. Kamala Harris

Legendary Uschi-Shirt ft. Kamala Harris

Zwischen 2019 und 2022 war eines meiner Groß-Projekt-Babies der "Geile Uschi Kongress". Ich habe mehrere große Events organisiert (eins davon mitten in der Pandemie-Lockdown-Zeit 2020), mein tolles Team und ich, wir haben viele Podcasts und Blogartikel produziert usw. Alles noch zu „bewundern" auf der Uschi-Website www.geile-uschi.com.

Unter anderem hatten wir 2021 auch "Uschi-Merch" lanciert, u.a. dieses „Legendary Uschi Shirt“: Let´s uschinize the world, das ist das Motto der Legends-Uschi-Shirts. Ich habe noch einige wenige Rest-Exemplare der Shirts (S, M, L) - für jetzt 20,00€ statt 39,90€ - und wer weiß, vielleicht helfen die ja sogar auch ein ganz kleines bißchen bei Kamalas Wahlkampf gegen Trump … Die letzten Shirts können hier bestellt werden.

Wir haben keine Angst vor Künstlicher Intelligenz, sondern vor uns selbst

Wir haben keine Angst vor Künstlicher Intelligenz, sondern vor uns selbst

Ich bereite gerade einige Vorträge zum Thema “KI” vor und immer wieder müssen dabei auch Aspekte wie Technikangst, Zweifel, Skepsis und Panikmache und betrachtet werden. Sicher zurecht. Aber: Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass es gar nicht die Angst vor der Technik, sondern diese Angst immer nur die Angst vor uns selbst ist. Denn wie sollen wir menschengemachter Technik auch vertrauen können, so lange wir Menschen uns Menschen nicht vertrauen können und solange wir Menschen Mist ohne Ende verzapfen?

Wenn wir die Mensch-KI-Beziehung als eine Art wohlgesinnte und “gute” Partnerschaft betrachten möchten, ähnlich wie bei einer zwischenmenschlichen Verbindung, braucht es bestimmte Elemente, um diese Beziehung aufzubauen und zu pflegen. Vor allem aber ist die Vertrauensfrage entscheidend und das Spiel und die Stimmungslage bestimmend. Wir müssen darauf vertrauen können, dass die KI unsere Absichten “versteht” und im Einklang mit unseren Werten handelt. Also müssen wir als Menschen dafür sorgen, dass unsere Absichten und Werte „gut“ sind.

Schönheit ist existenziell: Menschen brauchen Harmonie, Ästhetik und Ruhe

Schönheit ist existenziell: Menschen brauchen Harmonie, Ästhetik und Ruhe

Jede Mal, wenn ich in die Kölner Innenstadt muss, beobachtete ich ein interessantes Phänomen: Ich bekomme automatisch schlechte Laune, bin angespannt, nervös, gereizt, aggressiv. Völlig grundlos. Wenn alles „in der Stadt“ erledigt ist, ist mein einziges Bedürfnis, bloß so schnell wie möglich wieder da raus und weg zu kommen. Raus ins Grüne, raus ins Ruhige, raus ins Schöne.

Deshalb steile These und gewagte Vermutung: Gibt es eventuell einen Zusammenhang, dass unsere Welt immer "blöder" wird, die Menschen immer gestresster und unsolidarischer, es viel mehr Gegeneinander und zu wenig Miteinander gibt, weil unsere Lebensräume, zum Beispiel Städte, einfach nicht mehr „schön“ sind, sondern heruntergekommen, dreckig, hässlich, zu eng, zu laut, mit viel zu viel Verkehr und Lärm? Brauchen wir Harmonie, Ästhetik, Ruhe und Schönheit, um wirklich gut zu leben und auch gut miteinander auszukommen?

An evening with Elizabeth Gilbert - Big Magic: Creative Living Beyond Fear

An evening with Elizabeth Gilbert - Big Magic: Creative Living Beyond Fear

Letzte Woche Montag Abend war SIE in Köln - the one and only phenomenal Elizabeth Gilbert. Sie tourte das Frühjahr über durch Europa mit ihrem Programm “An evening with Elizabeth Gilbert - Big Magic: Creative Living Beyond Fear“. Und was war das für ein Abend!

Es waren 90 Minuten, die Liz Gilbert da oben auf der Bühne stand im proppevollen großen Saal im Kölner Gürzenich. Von Minute eins bis zum letzten Moment war ich gebannt, beeindruckt, bewegt, berührt, begeistert und fasziniert. Warum?

Liz Gilbert braucht keine Show, sie ist … pur. Und ein Speaking-Pro durch und durch. Sie spricht über die Revolution, die die Welt gerade am meisten braucht: Relaxed Woman. Und was wir dafür brauchen: Priorities, Boundaries und Mysthicism.

9 Dinge, die du als Keynote-Speaker:in auf dem Schirm haben solltest

9 Dinge, die du als Keynote-Speaker:in auf dem Schirm haben solltest

Speaker:innen-Ausbildungen gibt es seit einigen Jahren wie Sand am Meer. Dort wird man zur Speaker:in gemacht. Und dann? Dann kommt das echte Leben. Und nicht selten die fette Enttäuschung. Denn Speaker:in zu werden ist - eigentlich - wirklich nicht schwer, keine Rocket Science, wie man heute so schön sagt.

Speaker:in zu sein hingegen, und damit regelmäßig, verlässlich und langfristig sein Geld zu verdienen, eine ganz andere Geschichte. Denn es gibt so vieles, was du als Speaker:in auf dem Schirm haben und worum du dich kümmern musst. Du musst Zeit und Geld investieren in SEA- und SEO-Maßnahmen. Dein täglicher Kampf mit Google. Du musst wissen, dass klassisches (Weiter-) und Empfehlungsmarketing kaum funktioniert. Du musst mit Absagen klar kommen. Du musst mit Auftrags-Dürre-Phasen und Auftrags-fast-Burnout-Phasen gleichermaßen klar kommen. Agenturen sind auch nicht deine “Rettung”. Und und und.

Der Bibliothekar in meinem Kopf: Wer oder was entscheidet, woran wir uns erinnern?

Der Bibliothekar in meinem Kopf: Wer oder was entscheidet, woran wir uns erinnern?

Sich zu erinnern ist ein ulkiges und nicht greifbares Gefühl. Es verursacht Nostalgie und Melancholie. Aber wie funktioniert das eigentlich mit den Erinnerungen, die wir so haben und die urplötzlich, mir nichts dir nichts, auf unserer Gehirnleinwand aufploppen? Was löst welche Erinnerungen aus? Und wer oder was entscheidet, welche Erinnerungen aufploppen? Und was wäre, wenn wir keine Erinnerungen hätten?

Vor ein paar Tagen saß ich ein bißchen herum, starrte aus dem Fenster, und wie aus heiterem Himmel erinnerte ich mich an einen Nachmittag, den ich als Teenager-Mädchen, so um 1993, zu Hause mit meinen Freundinnen verbracht hatte. Wir machten uns gemeinsam etwas zu Essen, und dann alberten wir herum, so wie das 13 bis 14jährige Mädchen eben so tun. Wir tobten durch meine Wohnung (ich hatte sturmfrei, Mama und Papa waren arbeiten), sangen lauthals "Take-That"-Lieder, tanzten dazu und kicherten, bis wir Bauchschmerzen hatten.

Das Ostergeheimnis: Den Osterhasen gibt es wirklich. Ehrlich!

Das Ostergeheimnis: Den Osterhasen gibt es wirklich. Ehrlich!

In unserer Familie wird seit fast 40 Jahren ein ganz besonderes Geheimnis gehütet: Das Ostergeheimnis.

An den Osterhasen glaubte ich sehr lange. Zumal mir die Vorstellung von so einem putzigen Osterhäschen mit Eierkorb in den Pfoten schon immer viel sympathischer war als die eines alten, knurrigen Weihnachtsmannes. Als ich ungefähr sieben Jahre alt, und eigentlich schon nicht mehr an die Sache mit Weihnachtsmann und Osterhase glaubte, vollbrachten meine Eltern ein kleines Wunder, das bis heute unaufgeklärt ist – und an das ich bis heute mit einem Lächeln und mit Staunen zurück denke.

Von Stolpern und Leuchttürmen: Was das wirklich Herausfordernde am Elternsein ist

Von Stolpern und Leuchttürmen: Was das wirklich Herausfordernde am Elternsein ist

Vor kurzem spülte mein Instagram-Algorithmus diesen Post in meine Timeline:

„One of the hardest parts of parenting that caught me off guard wasn't the tantrums or long nights. It was the stark realization that I needed to reparent myself, had to learn to manage my own tantrums and that I was going to make so many mistakes along the way. Growing up alongside my kids has been the most humbling and transformative work I'll ever do.“

Mich hat das sofort „getroffen“. Mitten ins Herz. Und wie. Denn die maßgebliche Urheberin dieses Posts, Shelly Robinson, drückt aus, bringt ans Licht und packt in Worte, was ich bisher zwar immer irgendwie fühlte, diffus wahrnahm, aber nie zu greifen bekam, ausdrücken und artikulieren konnte.

Warum AI Fehler machen MUSS

Warum AI Fehler machen MUSS

Vielleicht ist genau das dringend notwendig Menschliche an KI:

"ChatGPT can make mistakes. Consider checking important information.“

Und vielleicht ist genau das, was wir uns Menschen und damit auch allen AI-Tools unbedingt bewahren müssen: Die Möglichkeit, Fehler machen zu dürfen. Und vielleicht ist es gut und wichtig, dass AI Fehler macht. Und immer machen wird. Weil wir nur so als Menschen mit ihr Hand in Hand gehen können. Weil wir gegenseitige Kontrollinstanzen sind. Menschen checken die künstliche Intelligenz. Und die künstliche Intelligenz checkt uns Menschen. Gut so. Eine echte Partnerschaft. Kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander. 

The Mystery of Banksy: Großartig und großartig beschissen

The Mystery of Banksy: Großartig und großartig beschissen

Eine unbedingte Empfehlung, sich die Ausstellung anzuschauen. Und auch eine Warnung, denn es wird dir danach nicht gut gehen.

Mitte Januar war ich in der großen Banksy-Ausstellung „The Mystery of Banksy“ in Köln. Die Ausstellung ist großartig, großartig gemacht, unglaublich beeindruckend, innovativ, kreativ. Nicht nur Banksys Bilder (alle keine Originale, aber unglaublich gut kopiert) hängen dort an den Wänden, sondern es gibt Video- und Sound-Installationen, Video-Dokus, riesige Installationen, Skulpturen, Objekte, Banksys nachgebaute Atelier-Werkstatt (oder wie man sie sich vorstellt) und und und. Banksys komplette Geschichte, Wirken und Entwicklung über die letzten Jahrzehnte wird hier toll erzählt in begleitenden Texten und Videos.

Ausgelesen: Nachmittage, Herzen, Zuhause, Champagner und 40

 Ausgelesen: Nachmittage, Herzen, Zuhause, Champagner und 40

(… und Hörbuch-Enttäuschungen und Podcast-Tips)

„Nachmittage“ von Ferdinand von Schirach

Das Buch hatte ich im Oktober 2022 gekauft. Und erst im Januar 2024 wollte e dann finally von mir gelesen werden. Mein bisher erstes und einziges Buch von Ferdinand von Schirach.

Eine Geschichtensammlung. Geschichten, die der Autor erlebt hat, seine Erfahrungen und Beobachtungen. Ich mochte das Buch sehr. So gut geschrieben. Kleine und große Geschichten, toll und spannend erzählt, präzise und on Point. Mit einigen Dingen und Themen zum Drüber Nachdenken. Nichts ist zu viel, keine Effekthascherei mit Worten. Sondern glasklar. Zwischen den Zeilen schwingt unglaublich viel Melancholie und Traurigkeit mit, die mich sehr berührt und bewegt hat. Da ist am Ende auch, nur, ein Mann, der auf der Suche ist. Nach Liebe, nach Anerkennung, nach Sinn, nach Wertschätzung, nach Lebenszärtlichkeit. Kurze, pieksende Andeutungen von Herzschmerz und Liebeskummer.