Künstliche Intelligenz ist kein Zauberwerk. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wären KI-Modelle wie ChatGPT oder Midjourney aus dem Nichts über Nacht aufgetaucht, steckt hinter der Entwicklung von KI-Systemen eine hochkomplexe Infrastruktur. Vier zentrale Ressourcen sind dabei entscheidend: Chips, Energie, Daten und Talent. Das war die Kernaussage des Leiters für globale Angelegenheiten, Chris Lehane, von OpenAI beim großen internationalen „AI Action Summit“ in Paris im Februar 2025, zu der der französische Ministerpräsident Emmanuel Macron eingeladen hatte. Ohne diese vier Faktoren bleibt selbst die cleverste Idee nur eine Theorie. Doch was genau bedeutet das? Hier ein schneller Überblick.
Ambidextrie – oder: Können Unternehmen wirklich beidhändig denken?
Stell dir vor, du bist Rechtshänder:in. Dein Leben lang hast du alles mit rechts gemacht – geschrieben, gegessen, Türgriffe gedrückt. Und dann kommt jemand und sagt: "So, ab jetzt machst du das alles auch mit links. Gleichzeitig." Ähm, wie bitte?! Genau das bedeutet Ambidextrie. Und genau das verlangt man gerade von Unternehmen und Führungskräften: Beidhändigkeit. Gleichzeitig Altes bewahren und Neues erfinden. Stabilität sichern und Innovation vorantreiben. Klingt wie Multitasking auf Steroiden? Ist es auch.
Das Gegenteil von Aufmerksamkeits-Ökonomie: Die Kunst des Unaufdringlichen als Super-Skill
Wenn alles laut ist, wird Stille zum Luxus. Wenn alle um Sichtbarkeit kämpfen, wird Unsichtbarkeit zur Superkraft. Willkommen im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie – einem System, in dem nicht mehr der gewinnt, der wirklich etwas zu sagen hat, sondern der, der am lautesten brüllt, sich am besten inszeniert oder den cleversten Algorithmus füttert. Aber was wäre, wenn wir dieses Spiel nicht mehr mitspielen? Wenn wir aufhören, ständig nach vorne zu drängen, unsere Meinung in jeden Diskurs zu hämmern und uns für jedes Like zu prostituieren? Was, wenn es eine klügere Strategie gibt – nämlich die des bewussten Rückzugs?
Psychologische Sicherheit: Neuer Hype oder einfach nur "Fehlerkultur in fancy"?
Es gibt so Begriffe, die fliegen einem plötzlich um die Ohren, als hätte jemand im Business-Buzzword-Labor ein neues Trend-Elixier gebraut. "Psychologische Sicherheit" ist so ein Begriff. Klingt erst mal ziemlich gut, oder? Ein bisschen nach warmem Kakao in der Chef:innenetage, nach Sicherheitsgurt für das fragile Ego.
Aber Moment mal – hatten wir das nicht alles schon mal? War da nicht gerade noch die Rede von "Fehlerkultur"? Ist psychologische Sicherheit also nur die Neuauflage des alten Gassenhauers? Ein "Greatest Hits Album" der Unternehmensberatung? Die hippe Cousine der Fehlerkultur? Oder steckt doch mehr dahinter?
Alles in Watte packen? Warum wir uns damit keinen Gefallen tun
Jordan Peterson, kanadischer Psychologe und Autor, hat mal gesagt: „Wenn du Menschen in Watte packst, wenn du sie vor allem, was scharf ist, beschützt, machst du sie träge und narzisstisch.“ Ein harter Satz, oder? Aber einer, der eine unbequeme Wahrheit trifft. Denn wenn wir Konflikte vermeiden, tun wir das oft nicht aus Rücksicht, sondern aus Angst. Angst davor, dass der andere verletzt reagiert. Oder dass wir selbst Gegenwind bekommen. Oder – und das ist der unangenehmste Gedanke – weil uns die Auseinandersetzung mit der Wahrheit anstrengen würde. Wir packen die anderen nämlich in Watte, nicht um SIE, sondern um UNS SELBST zu schützen.
Das Leadership-Kaleidoskop: Kommunikation mit Struktur und Spielraum
Kommunikation ist kein Deko-Element, sondern das Fundament jeder guten Führung. Wer führt, ohne klar zu kommunizieren, ist wie jemand, der versucht, ein Orchester zu dirigieren, während er die Notenblätter in die Luft wirft und hofft, dass sich die Musiker „schon irgendwie einspielen“.
Aber was macht eine exzellente Kommunikation in der Führung aus? Dafür brauchen wir ein Bild. Und zwar ein Lebendiges, Veränderliches, Vielfältiges. Etwas, das sich mit jeder Drehung neu zusammensetzt und dennoch immer stimmig bleibt. Ein Kaleidoskop.
Was ist eigentlich ... Stress? – Eine Reise in die Tiefen unseres Getriebenseins
Je mehr wir versuchen, Stress wegzumanagen – mit noch mehr To-do-Listen, noch besserem Zeitmanagement, noch mehr Selbstoptimierung – desto mehr neue Stressquellen ploppen auf. Der siebenköpfigen Hydra einen Kopf abschlagen zu wollen, sorgt nur dafür, dass zwei neue Köpfe nachwachsen. Sie ist nicht zu bändigen.
Vielleicht liegt die Lösung also gar nicht im Bekämpfen, sondern im Umlenken der Energie. Stress wird nicht weniger, indem wir ihn auf eine To-do-Liste schreiben und das Stressmanagement zu einem weiteren Task machen, der uns auch wieder nur stresst. Sondern indem wir ihn als Signal verstehen: Wo brennt’s? Was ist zu viel? Und vor allem: Muss ich das wirklich alles so machen?
Plotz´s Prinzip: Was du morgen nicht willst, wirst du auch in sechs Monaten nicht wollen
Stell dir vor, du wirst gefragt, ob du in sechs Monaten einen Keynote-Vortrag halten, bei einem Projekt mitarbeiten, deinen Freunden beim Umzug helfen oder eine Einladung zum Abendessen bei entfernten Bekannten annehmen möchtest. Du schaust in deinen Kalender, siehst all die leeren Wochen und denkst: "Klar, warum nicht? Bis dahin ist ja noch Zeit."
Willkommen in der Falle von Plotz’s Law: Eine ungewöhnliche Perspektive auf Zeit und Prioritäten. Denn: Wenn du dir nicht vorstellen kannst, eine Entscheidung auch für morgen mit einem klaren “Ja” zu treffen, solltest du sie auch nicht für die ferne Zukunft zusagen. Klingt brutal? Ist es aber nicht. Es ist ein Akt der Selbstfürsorge.
Die Tür zur Zukunft? Trumps Milliardenprojekt "Stargate" und was es mit uns macht
Stellen wir uns vor, wir stehen vor einem leuchtenden Portal, einem „Stargate“, das nicht nur durch Zeit und Raum führt, sondern auch in eine technologische Zukunft, die wir kaum begreifen können. Donald Trump, der für viele das Gesicht des Populismus und der Polarisierung ist, öffnet dieses Tor mit (angeblichen) Milliardeninvestitionen in KI-Technologien. Doch was verbirgt sich hinter diesem Projekt? Ist es eine Utopie, die unsere Welt revolutionieren könnte, oder der Anfang einer dystopischen Abhängigkeit von Technologien, die wir nicht kontrollieren können? Und, vielleicht am wichtigsten: Was bedeutet das für uns hier in Europa?
Resilienz in unsicheren Zeiten: Wie wir innere Stärke entwickeln und Herausforderungen meistern
Die moderne Welt um uns herum ist turbulent, herausfordernd und manchmal einfach nur verdammt anstrengend. Die Unsicherheiten, die damit einhergehen, können uns ganz schön zusetzen. Ob berufliche Krisen, private Herausforderungen oder die kleinen Momente des Alltagschaos – wir alle brauchen eine Zutat, die uns hilft, nicht nur irgendwie da durch zu kommen und “zu überleben”, sondern wirklich gut durch diese Zeiten zu kommen: Und das ist - Resilienz. Resilienz ist mehr als bloßes Durchhaltevermögen. Es ist die Kunst, sich von Rückschlägen zu erholen, stärker zu werden und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Sie ist wie ein unsichtbarer Muskel, den wir trainieren können – mit den richtigen Werkzeugen und einem bewussten Blick auf uns selbst.
Steter Wandel statt unendlicher Wachstum: Warum wir das Konzept von Erfolg neu denken sollten
Veränderung versus Wachstum: Der “klassische Erfolg” hat ein Imageproblem. Jahrelang wurde er in Aufstiegssymbolen gemessen – höher, schneller, weiter. Wachstum war der Heilige Gral. Doch dieser Gral entpuppt sich immer mehr als goldenes Käfig-Überbleibsel vergangener Epochen, in denen Ressourcen schier unendlich erschienen und der Planet als unkaputtbarer Hinterhof unserer Ambitionen galt. Das Mantra „mehr, mehr, mehr“ hat uns nicht nur in eine Klimakrise, sondern auch in eine echte Identitätskrise katapultiert. Vielleicht ist es daher an der Zeit, Erfolg anders zu definieren. Nicht als ewiges Wachstum, sondern als mutige Anpassung an das, was ist.
Deep Work ist das neue New Work: Warum wir fokussierte Arbeit brauchen wie die Luft zum Atmen
Du sitzt in einem großen, offenen Büro. Links von dir tippt jemand mit der Leidenschaft eines Heavy-Metal-Drummers auf seine Tastatur. Rechts klingelt ein Handy mit dem neuesten Sommerhit. Ein Kollege winkt dir zu: „Hast du mal kurz …?“ Und während du versuchst, deine Gedanken wieder einzufangen, leuchtet dein Handy auf: drei neue E-Mails, zwei Slack-Nachrichten, ein Whatsapp-Ping. Willkommen in der modernen Arbeitswelt. Willkommen im Chaos. Fokus? Konzentration? Innovation? Fehlanzeige.
Es ist, als würden wir versuchen, ein Meisterwerk zu komponieren, während um uns herum eine Rockband probt. Die Wahrheit ist: Unsere schöne neue new-workige Arbeitswelt ist alles, nur nicht deep work-freundlich. Und genau das ist das Problem.
Der digitale Doppelgänger: Chancen, Risiken und ein Blick hinter die Kulissen der KI-Avatare
KI-Avatare sind Science-Fiction-Mythos pur. Nur dass sie inzwischen Wirklichkeit sind. Sie können Schulungen leiten, Produkte präsentieren oder Kolleg:innen einarbeiten – und das, ohne jemals müde, gereizt, genervt und unfreundlich zu werden. Der Mehrwert? Zeitersparnis, Effizienz und der Charme der Innovation. Stellen Sie sich vor, Sie wären an mehreren Orten gleichzeitig: Ihr Avatar moderiert ein Webinar in Berlin, während Sie einen Workshop in Hamburg leiten. Schon irgendwie sexy, oder? Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos, und genau das macht es so faszinierend. Und ja, auch sehr spooky und beängstigend.
Schrumpf die Zeit! Warum Prokrastination & Shrinking Deadlines deine neuen Superkräfte sind
Du sitzt vor einer Aufgabe, hast gefühlt unendlich Zeit und trotzdem — oder gerade deswegen — ziehst du sie wie einen alten Kaugummi in die Länge. Und dann gibt es diese anderen Momente, in denen dir der Abgabetermin förmlich ins Gesicht springt und du plötzlich übermenschliche Produktivität entwickelst. Willkommen im Universum des Parkinson’schen Gesetz. Dieses “Gesetz” besagt: Arbeit dehnt sich genau in dem Maße aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. Was heißt das aber nun für uns? Und wie können wir diesen Effekt vielleicht sogar für uns nutzen?
Die Abschaffung des Faktenchecks: Ein Wendepunkt für unsere digitale Gesellschaft
Anfang Januar hat Mark Zuckerberg eine Entscheidung verkündet, die das Internet in seinen Grundfesten erschüttern und zerstören könnte: Meta beendet die Zusammenarbeit mit Faktenprüfer:innen. Es ist der ausgestreckte Mittelfinger Richtung globaler unternehmerischer und gesamtgesellschaftlicher Verantwortung. Die Moderation von Inhalten auf Plattformen wie Facebook und Instagram wird sich künftig auf automatisierte Löschungen bei schwerwiegenden Regelverstoßen beschränken. Eine Aufgabe, die bislang von Menschen übernommen wurde, weicht einem System, das nicht weniger Fragen aufwirft, als es beantwortet.
Warum wir uns manchmal wie Krabben im Korb verhalten – und wie wir trotzdem ausbrechen können
Hast du schon mal das Gleichnis von den Krabben gehört? Es geht ungefähr so: Ein Fischer fängt Krabben und wirft sie in einen offenen Korb. Dabei macht er keinen Deckel darauf. Jetzt könnte man denken, hm, das ist doch ziemlich blöd, denn dann krabbeln ja alle mühsam gefangenen Krabben direkt wieder raus und die ganze Arbeit war umsonst. Warum macht der Fischer also trotzdem keinen Deckeln drauf? Weil er weiß, dass jede Krabbe, die versucht, rauszuklettern, von den anderen Krabben zurück in den Korb gezogen wird. Es gibt also keinen Grund zur Sorge, dass eine entkommt – die Gruppe sorgt dafür, dass alle schön unten bleiben - und sich nichts verändert.
Ich bin total motiviert, aber meine Kolleg:innen im Widerstand. Was tun?
Was mache ich, wenn ich total motiviert bin - aber meine Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen sind eher im Widerstand? Oh ja, das kann echt frustrierend sein – du bist total motiviert, bereit loszulegen, und dann stehst du da mit deinen Kolleg:innen, die irgendwie auf der Bremse stehen. Da hast du gleich zwei Herausforderungen: Erstens, deine eigene Motivation aufrechtzuerhalten und zweitens, den Widerstand der anderen zu verstehen und vielleicht sogar ein bisschen aufzulösen. Hier ein paar Ideen, wie du das angehen kannst.
Von Feuer, Ritualen, Loslassen, Alchemie, Schreien und Befreiung
Vielleicht zum Jahreswechsel einfach mal alles Alte hinter sich lassen und Platz schaffen für das Neue? Geht ziemlich gut mit Feuer. Vom Loslassen, vom Hinter-sich-lassen und vom Sich-Befreien aus alten Geschichten. Und von Wut und Schreien im Auto.
Es ist ein Novemberabend. Es ist kalt. Es ist dunkel. Ich sitze, mit dicken Hauspuschen an den Füßen und eingekuschelt im dicken Strickmantel, auf meiner Terrasse. Vor mir auf dem Gartentisch ein Backblech. Auf dem Backblech ein riesiger Haufen zerrissener Papierschnipsel. Ich sehe mir den Haufen ein letztes Mal so an. Und zünde ihn dann mit langen Streichhölzern an mehreren Enden an.
Lernen von Stephen King und Katherine Mansfield
Ich habe nie ein Buch von Stephen King gelesen, weil, das übliche „Horror ist nicht so meins“. Dennoch bewundere ich ihn sehr, Ikone halt. Und dann hat mich Stephen King und seine ganze Story doch interessiert, auf Empfehlung von @mariogiordano.de, während des wundervollen Schreibkurses manoscritto im Mai in Italien. Sein „Das Leben und das Schreiben“ ist schon über 20 Jahre alt. Er erzählt darin seine Geschichte und er erzählt darin auch, wie man gute Geschichten schreibt. Seine Geschichte hat mich sehr bewegt und berührt. Er hat sich jahrelang durchgewurschtelt, war arm, hat sich und seine Familie mit lausigsten Jobs über Wasser gehalten. Aber er hat immer geschrieben. Und nie aufgehört. Und immer weiter gemacht. Und against all odds, kam dann der "Erfolg über Nacht", für den er sich zuvor fast zwei Jahrzehnte lang abgerackert hat. Auch seine Lessons in Sachen Storytelling mochte ich sehr. Am Ende ist der Kern: Mann, mach doch einfach. Es gibt nur eine einzige Regel: Schreib um dein Leben.
Wie finde ich mein Gleichgewicht zwischen Perfektionismus und Fortschritt?
Diesmal im Motivations-FAQ: Wie finde ich Gleichgewicht zwischen Perfektionismus und Fortschritt? Das ist die ewige Frage, oder? Perfektionismus kann ein echter Motivations-Killer sein (Perfektion schafft Aggression! Und: Perfektionsstreben ist auch oft nur eine lahme Ausrede, um gar nicht erst ins Handeln zu kommen.), weil du immer das Gefühl hast, es ist nie „gut genug“.
Aber wenn du auf Fortschritt setzt – selbst wenn er nicht perfekt ist – dann kommst du Stück für Stück weiter. Also, wie findest du das Gleichgewicht? Mit “Done is better than perfect”, “Gut genug“-Standards”und sich darüber klar werden, dass es perfekt gar nicht gibt.