Wenn alles laut ist, wird Stille zum Luxus. Wenn alle um Sichtbarkeit kämpfen, wird Unsichtbarkeit zur Superkraft. Willkommen im Zeitalter der Aufmerksamkeitsökonomie – einem System, in dem nicht mehr der gewinnt, der wirklich etwas zu sagen hat, sondern der, der am lautesten brüllt, sich am besten inszeniert oder den cleversten Algorithmus füttert. Aber was wäre, wenn wir dieses Spiel nicht mehr mitspielen? Wenn wir aufhören, ständig nach vorne zu drängen, unsere Meinung in jeden Diskurs zu hämmern und uns für jedes Like zu prostituieren? Was, wenn es eine klügere Strategie gibt – nämlich die des bewussten Rückzugs?
Psychologische Sicherheit: Neuer Hype oder einfach nur "Fehlerkultur in fancy"?
Es gibt so Begriffe, die fliegen einem plötzlich um die Ohren, als hätte jemand im Business-Buzzword-Labor ein neues Trend-Elixier gebraut. "Psychologische Sicherheit" ist so ein Begriff. Klingt erst mal ziemlich gut, oder? Ein bisschen nach warmem Kakao in der Chef:innenetage, nach Sicherheitsgurt für das fragile Ego.
Aber Moment mal – hatten wir das nicht alles schon mal? War da nicht gerade noch die Rede von "Fehlerkultur"? Ist psychologische Sicherheit also nur die Neuauflage des alten Gassenhauers? Ein "Greatest Hits Album" der Unternehmensberatung? Die hippe Cousine der Fehlerkultur? Oder steckt doch mehr dahinter?
Alles in Watte packen? Warum wir uns damit keinen Gefallen tun
Jordan Peterson, kanadischer Psychologe und Autor, hat mal gesagt: „Wenn du Menschen in Watte packst, wenn du sie vor allem, was scharf ist, beschützt, machst du sie träge und narzisstisch.“ Ein harter Satz, oder? Aber einer, der eine unbequeme Wahrheit trifft. Denn wenn wir Konflikte vermeiden, tun wir das oft nicht aus Rücksicht, sondern aus Angst. Angst davor, dass der andere verletzt reagiert. Oder dass wir selbst Gegenwind bekommen. Oder – und das ist der unangenehmste Gedanke – weil uns die Auseinandersetzung mit der Wahrheit anstrengen würde. Wir packen die anderen nämlich in Watte, nicht um SIE, sondern um UNS SELBST zu schützen.
Das Leadership-Kaleidoskop: Kommunikation mit Struktur und Spielraum
Kommunikation ist kein Deko-Element, sondern das Fundament jeder guten Führung. Wer führt, ohne klar zu kommunizieren, ist wie jemand, der versucht, ein Orchester zu dirigieren, während er die Notenblätter in die Luft wirft und hofft, dass sich die Musiker „schon irgendwie einspielen“.
Aber was macht eine exzellente Kommunikation in der Führung aus? Dafür brauchen wir ein Bild. Und zwar ein Lebendiges, Veränderliches, Vielfältiges. Etwas, das sich mit jeder Drehung neu zusammensetzt und dennoch immer stimmig bleibt. Ein Kaleidoskop.