Stolz: Über ein mißverstandes Gefühl und warum wir es als Antrieb brauchen

Wenn wir Dinge verändern oder vorantreiben möchten, vor allem innerhalb von Unternehmen, wenn wir Innovationen schaffen, kreieren oder auf den Weg bringen möchten, brauchen wir Vieles: Kreativität, Motivation, Lern- und Veränderungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, Willen, eine Vision, Zusammenhalt, einen unerschütterlichen Glauben, wir müssen Hindernisse überwinden, aus der Komfortzone raus (oder sie zumindest größer machen), Überzeugungskraft und und und.

Was wir aber auch brauchen, das ist ein Ding, was sich gar nicht so einfach etikettieren lässt, was es ist. Es ist ein Hybrid aus Zustand, Mindest, Haltung und Gefühl.

Dieses Ding ist etwas … verpönt. Aber genau dieses Ding brauchen wir auf allen unseren Missionen, vor allem, wenn wir neue Wege gehen möchten. Wenn ich an dieses Gefühl denke, oder mich da hineinversetze, tönt im ersten Moment in meinem Kopf klischeehafte Bombast-Musik, Rockys “Eye of the Tiger” und so. Dabei muss dieses Gefühl gar nicht laut sein. Es braucht dieses Klischeehafte harte BÄHM gar nicht. Es darf ein ganz feines, warmes, schönes, beständiges und gutes, leises, aber nicht weniger machtvolles, Gefühl sein.



ES ist Stolz.


Es ist STOLZ. Stolz ist eigentlich … ein verpöntes und in Verruf geratenes Gefühl. Völlig zu Unrecht. Denn wir verwechseln Stolz gerne mal mit Gorilla-Gehabe, mit Angeberei, mit Arroganz, mit Überheblichkeit. Und genau das wären auch die Facetten, die laut wären. Sehr, sehr laut. Aber genau das ist Stolz nicht. Und genau das braucht Stolz auch nicht.

Das Wort “Stolz” kommt aus dem mittelniederdeutschen “stolt”, was „prächtig“, „stattlich“ meint. Stolz ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst oder anderen, einer Hochachtung gegenüber dem Geleisteten. Das, was man selbst geschafft hat oder schafft, und das, was andere schaffen oder geschafft haben. Deshalb ist Stolz auch so wichtig in Teams. Gemeinsam auf etwas stolz sein zu können, miteinander und füreinander, verbindet.

Warum ist Stolz auf das, was man gerade tut oder vor sich hat, so wichtig? Stolz gibt uns Selbstvertrauen, Zuversicht, Glauben, Überzeugung, Zufriedenheit – für und auf das, was wir tun.

Stolz ist auch ansteckend, denn er hilft uns, andere zu inspirieren und auf unseren Weg mitzunehmen.

Stolz ist das Gefühl, auf das eigene Können und die eigene Leistung vertrauen zu können.

Stolz ist die Zufriedenheit, die aus der Verwirklichung von Zielen und der Überwindung von Hindernissen erwächst.

Stolz ist das Fundament unseres Selbstvertrauens. Wenn du stolz auf das bist, was du tust, strahlst du eine innere Stärke aus, die andere inspiriert.

Stolz auf deine Mitstreiter und Mitstreiterinnen zu sein, führt zu positiven Beziehungen und einer starken Gemeinschaft, einem starken Team. Stolz verbindet.

Stolz ist die Kraft, die uns dazu bringt, unseren Weg zu gehen. Es ist dieselbe Kraft, die uns hilft, auch Hindernisse und Herausforderungen, die zwangsläufig immer auf jedem unserer Wege auf uns warten, zu bewältigen.

Stolz erzeugt … Bähm … und Anziehungskraft. Wenn wir auf etwas stolz sind, macht es uns Spaß. Wir wollen uns damit zeigen, wollen andere überzeugen. Und können das dann auch. Viel besser. Ohne Stolz würde uns Benzin im Tank fehlen. (Oder volle Ladung im E-Auto).

Stolz ist auch immer ein Ansporn, anderen zu helfen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Stolz ist, zurück zu schauen und die Aussicht zu mögen. All das zu sehen, was geschafft und geleistet wurde. Und Stolz ist, sich dann umzudrehen und nach vorne zu schauen, mit einem fetten, breiten Grinsen im Gesicht und einem aufgeregten Kribbeln im Bauch – und Bock auf mehr zu haben, auf so viel mehr.

Mit Stolz wird (gute) Geschichte geschrieben. Und mit Stolz werden Veränderungen gemeistert und Innovationen gestaltet.

Stolz gibt uns das Gefühl von „Ich bin dabei. Und ich bin Teil davon.“

Stolz verwandelt unsere Ängste und Zweifel in Mut.

Ja, wir dürfen stolz sein.

Und wir dürfen uns regelmäßig die Frage stellen: Bin ich stolz auf das, was ich tue oder getan habe? Sind wir als Unternehmen stolz? Empfinden unsere Mitarbeiter:innen Stolz? Und was ist zu tun, wenn wir diesen Stolz nicht in uns finden können?


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