Innovation

Wenn man sich wegen Elon Musk selbst canceln muss ...

Wenn man sich wegen Elon Musk selbst canceln muss ...

Wenn man sich selbst canceln muss: Das ist nun jetzt schon echt ziemlich blöd, wenn man vor Jahren Vorträge zum Thema Innovation, First Principle Thinking und Rulebreaking gehalten und begeistert als Rolemodel und Innovation-Posterboy u.a. Elon Musk mit eingebaut und von ihm vorgeschwärmt hat. Yes, I was a Fangirl. Und diese Videos von diesen Vorträgen for ever im Netz sind. Tada und juhu.

Ich war damals (2018) wirklich schwer beeindruckt, was Herr Musk unternehmerisch mit u.a. Tesla, SpaceX und Paypal alles auf den Kopf und auf die Beine gestellt hat. Und ja, man wusste, dass er - als Persönlichkeit - durchaus - ähm, herausfordernd und speziell war/ist. Aber ich tat das als „Genie und Wahnsinn“ ab, liegt halt immer recht nah beisammen, und ist ja auch ein bißchen sexy und faszinierend, wenn einer einfach macht, was er will und scheinbar alles, was unmöglich ist, möglich macht. Und so dozierte ich sehr gern von und über ihn in einigen meiner damaligen Speeches. 

Warum Unternehmen Innovation UND Exnovation brauchen

Eines der Lieblingswörter von Unternehmer:innen ist “Innovation”. Alles neu, alles anders machen, meistens angetrieben vom Bestreben nach höher, schneller, weiter mehr. Disruption. Move fast and break things! Das Gegenteil von Innovation ist Exnovation. Exnovation möchte erreichte Dinge, Werte, Qualitäten, Traditionen bewahren, erhalten und beschützen. Exnovation möchte nicht zerstören.

Und vielleicht ist in der heutigen (Wirtschafts-)Welt die Herausforderung, eine Balance zwischen Innovation und Exnovation zu finden und umzusetzen. Denn nicht alles, was kann und geht, muss. Nicht alles, was heute technisch möglich ist (und es ist mittlerweile so ziemlich alles möglich …), ist auch immer sinn- und wertvoll.

Mensch + Maschine = fucking awesome

Noch nie waren Menschen und das Menschliche so wichtig wie im Zeitalter der Algorithmen und all dem ganzen Digitalisierungs- und Technikgedöns. Das ist das Fazit aus dem wunderbaren Buch „Hello World - Was Algorithmen können und wie sie unser Leben verändern“ der britischen Mathematikerin Hannah Fry. 

Was mich an dem Buch beeindruckt hat: Wie reflektiert und smart Hannah Fry die Chose mit den Algorithmen betrachtet, darstellt und analysiert. Sie malt keine Zukunftsutopien aber auch keine Zukunftsdystopien an die Wand - wie so viele andere der digitalen Möchtegern-Elite - aber auch ihre Gegner - es gerade ständig tun.