Psychologie

Ruhe, bitte! – Ist „Noise Pollution“ die nächste Gesundheitskrise?

Ruhe, bitte! – Ist „Noise Pollution“ die nächste Gesundheitskrise?

In der Hektik des modernen Lebens werden wir oft von einer unsichtbaren Gefahr umgeben, die schleichend unsere Gesundheit bedroht: Lärmbelastung. Und Lärmbelästigung. Es ist nicht nur der ohrenbetäubende Lärm von Baustellen oder lauten Nachbarn, der uns plagt, sondern auch der konstante, oft unterschätzte Hintergrundlärm, der sich in unserer urbanen Welt breit macht.

Wenn ich mit dem Zug reise, dann nur im Ruhe-Abteil. Ich reise grundsätzlich nie ohne Oropax und Noise-Cancelling-Kopfhörer. Ich schotte mich von der Welt ab, wo ich es nur kann. Nicht, weil ich die Welt nicht mag. Sondern weil sie mir zu viel und viel zu laut geworden ist. Ich ertrage es einfach nicht (mehr). Die Dauerbeschallung ÜBERALL macht mich fertig. Energetisch, körperlich, psychisch, mental. Ich giere nach Ruhe. Stille ist mein safe space.

Glimmer statt Trigger: Glücksgluckser im Bauch

Ja, das Bild hier ist kitschig. Absolut völlig unsäglich kitschig. Aber löst es nicht dennoch etwas in uns aus? Ein Gefühl von “awwwwww”? So ein bisschen Kichern im Bauch? Freude? Ein Gefühl von Schokolade und Sonnenschein auf der Zunge und im Bauch?

Es gibt ein brandneues Mode-Wort: "Glimmer". Und dieses brandneue Mode-Wort finde ich richtig super. Denn es ist Gegenteil des über die letzten Jahre inflationär verwendeten und eingesetzten Phänomens des “Triggers”.

Vergessen wir “Trigger” und all die Dinge, die uns aus der Bahn werfen und unsere Nerven zum Zerreißen bringen. Denn Glimmer ist das genaue Gegenteil: Es beschreibt die magischen Momente in unserem Leben, die uns berühren, bewegen und mit Freude erfüllen.

Worauf wir klicken, davon bekommen wir mehr

Algorithmen - online und auch in unserem Gehirn - bestätigen uns in uns selbst. Warum das auf Dauer nicht wirklich gut ist und warum wir immer mal wieder raus aus unseren Bubbles müssen.

Wie witzig und spannend wäre unsere „Online-Experience“ eigentlich, wenn man die Algorithmen einfach mal in Urlaub schickt? Wie witzig wären Instagram und Co. ohne Algorithmen? Alles einfach dem Zufall überlassen und wunderschönes, buntes, vielfältiges und überraschendes Chaos kreieren!

Aber woran orientiert sich eigentlich die Algorithmen-Forschung? An unserem Gehirn. Denn auch unser Hirn ist nichts anderes als einfach nur ein Algorithmus. Es folgt Mustern und Gewohnheiten, scannt, vergleicht, gleicht ab, trifft Entscheidungen, oft in Mikrosekunden.

Über den magischen Moment kurz nach dem Aufwachen

Es gibt da diesen ganz besonderen, magischen Raum am Morgen, kurz nach dem Aufwachen. Es ist nur ein minikleiner Raum, ein mikrofeiner Moment. Man wacht auf, die Augen nehmen wahr, was um einen drumherum ist. Aber das Hirn ist noch nicht hochgefahren und noch off. Und in genau in dem Moment, in dem die Augen nur sehen, der Atem nur atmet, die Ohren nur hören, die Nase nur riecht, die Haut nur spürt – genau da ist der Moment und der Raum des Einfach-nur-Seins. Stille. Nur sein. Nichts. Ausser das, was gerade ist. Keine Gedanken. Keine Probleme. Keine Bewertungen. Keine Erwartungen. Keine Schmerzen. Keine Ich-Muss-nochs. Kein Bedauern. Kein Leiden. Einfach nur pures Sein und pure Freiheit. 

Buchtip: "Was ich euch nicht erzählte" von Celeste Ng

Es sind Sätze wie diese, aus Celeste Ngs Roman "Was ich euch nicht erzählte", die mich nachhaltig bewegt und berührt haben, genauso wie das gesamte Buch und die gesamte Geschichte.

Vor allem geht es um die Frage: Was macht "Familie" eigentlich mit uns? Und was macht es mit uns, wenn innerhalb eines Familiensystems Träume, Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse nicht gelebt werden? Und statt dessen schwere emotionale und mentale Rucksäcke und Altlasten über Generationen hinweg unbewusst weiter gegeben werden? Wenn alle alles richtig machen wollen, aber dadurch alles nur schlimmer wird? Wenn Erwartungen erdrücken und Individualität und Freiheit nie möglich ist?

Cortex, Baby! Warum unsere Welt so bescheuert ist und was das mit unserem Gehirn zu tun hat

So schön unsere Welt ist, so bescheuert ist sie. Wir schlagen uns die Köppe ein, im wahrsten Sinne des Wortes in sinnlosen Kriegen, aber auch im übertragenen Sinne, in den Medien, auf Social Media, und, wenn wir ganz ehrlich sind, regelmäßig auch in beruflichen und unternehmerischen aber auch familiären und privaten Kontexten. 

Irgendwie scheinen wir mehr und mehr unseren Verstand zu verlieren, überall erhitzen sich die Gemüter, politisch und gesellschaftlich, zu viel Meinung, zu viel Kampf, zu viel Verteidigung, zu viel Gegeneinander, zu viel Ich, zu viele Emotionen, zu wenig Empathie, zu wenig Verständnis, zu wenig Solidarität, zu wenig Miteinander, zu wenig Konsens, zu wenig Wir. 

Warum verhalten wir uns anders oder komisch, wenn wir uns beobachtet fühlen?

Warum verhalten wir uns anders oder komisch, wenn wir uns beobachtet fühlen? Und was haben Quantenphysik, Schrödingers Katze und Instagram damit zu tun?

Ein berühmtes Gedankenexperiment der Quantenphysik von Atomwissenschaftler Erwin Schrödinger, das als "Schrödingers Katze" bekannt ist, stellt uns vor die Frage, wie sich das Verhalten eines Objekts ändert, wenn es beobachtet wird. Doch auch außerhalb der Welt der Physik können wir ähnliche Phänomene in unserem täglichen Leben beobachten. Ein Beispiel dafür ist die Auswirkung der Beobachtung auf unser Verhalten und wie diese Dynamik im Zeitalter von Instagram verstärkt wird.