Liebe

Menschsein ist komplex: Was wir von AppleTV´s Serien-Hit „The Morning Show“ lernen können

Menschsein ist komplex: Was wir von AppleTV´s Serien-Hit „The Morning Show“ lernen können

Von Staffel Eins an war und bin ich großer Fan der AppleTV-Serie „The Morning Show“. Zum einen, weil ich in meinen Zwanzigern selbst als Redakteurin bei verschiedenen TV-Sendern, Sendungen (darunter ebenfalls einer „Morning-Show“, RTL´s Punkt-9-Sendung) und Produktionsfirmen gearbeitet habe. Ich kannte also den ganzen Medien-Zirkus selbst nur zu gut. Zum anderen, ja, ich gebe es unumwunden zu, bin ich ein Fangirl von Jennifer Aniston und Rheese Witherspoon.

Die Serie ist großartig gemacht und inszeniert. Fantastische Schauspieler:innen, großartiges Storytelling - und von der Ausstattung und den aufwendigen Sets und Drehorten gar nicht erst zu reden.

Be a superspreader!

Was haben Nutella, Erdnussbutter, ein nerviges C-Virus, das rote und blaue Star-Wars-Schwert gemeinsam? Nun, eine ganze Menge! Werden wir zu Superspreadern und verteilen wir die guten Viren in der Welt und vor allem in unserem direkten Umfeld. Denn Viren sind ansteckend. Das, mit dem wir andere „anstecken“, wird weitergetragen. Ja, der Begriff „Superspreader“ hat ein Image-Problem. Niemand will ein Superspreader sein. Niemand will sich in der Nähe eines Superspreaders aufhalten. Und jetzt komme ich und sage, hey, lasst uns alle Superspreader sein?! Oh yes. Denn es liegt an uns, den Virus anders zu beladen.

Nach etwas Recherche stellte ich nämlich fest: Viren sind gar nicht per se böse oder schlecht. Im Gegenteil. Wir brauchen Viren, um das ganze biologische Ökosystem in Balance zu halten. Fragt man den renommierten Virologen Christian Drosten dazu, so sagt er in einem Interview dazu:

Über die Magie des Alleinseins

Jeder Mensch braucht andere Menschen um sich herum. Aber jeder Mensch braucht auch dringend das Alleinsein. Letzteres wird komischerweise immer noch als ein seltsames Ding betrachtet. Jeder, der gern allein ist, wird komisch beäugt. Wie, du bist lieber allein zu Hause als raus Downtown zu gehen und Party zu machen? Da kann was nicht stimmen. Die Gesellschaft befeuert extrovertiertes Verhalten. Und stellt Introvertiertheit in Frage. 

Ich zum Beispiel bin beides. Ich habe Extro-Phasen. Mag Jubel, Trubel, Heiterkeit. Verabredungen. Musik. Gespräche. Bin selbst auf Bühnen unterwegs. Aber nach drei Stunden Party und vier Gläsern Wein oder einer Stunde Update-Quatschen mit einer Freundin und Kaffee Latte literweise reicht es mir dann. Dann bin ich „alle“, im wahrsten Sinne des Wortes. Dann will und muss ich zurück in mein Schneckenhaus und bin froh, nicht mehr reden zu müssen. Und überhaupt einfach nichts mehr zu müssen.

(M)Ein Sommer in der Provence: Ein Liebesbrief

Ich weiß nicht, was mich geritten hat, mal eben ein fettes Ferienhaus für 10 Personen in der Provence zu buchen. Und dann den Menschen, die man gerne um sich und dabei haben möchte zu sagen: Hey People, kommt vorbei! House of open doors! Und sich dann eine Gemengelage aus zufällig zusammen gewürftelten Menschen, die gerade Zeit und Lust hatten auf einen 1000-Kilometer-Ritt, aus Family, erweiterter Family und Friends mit blassen Beinen und Bäuchen in Bikini, respektive Badehose, an und im Pool tummelt. Mit denen du mal eben Urlaub machst. Freunde der provenzalischen Sonne, ich hatte mein eigenes Sommerhaus der Stars! Ich hatte mein Sommerhaus unter den Sternen. Und es war ein so schönes, verrücktes und wunderbares Einfach-Mal-Machen-Experiment. Und ja, von nun an empfehle ich jedem von ganzen Herzen „crazy Community-Urlaub“. 

The real 10 year challenge

„Ich bin ja jetzt in dem Alter, in dem alle um mich herum heiraten und Kinder kriegen. Sich setteln und so. Ankommen halt“, sagte neulich eine Endzwanzigerin auf einer Party zu mir. Ich so: „Hm“. Und dachte still: Ach Schätzelein. Und ich bin einer Phase, in der alle um mich herum, einschließlich mir, all das, von dem sie noch vor 10 Jahren dachten, dass es the real shit sei, hinterfragen. Und teilweise auch alles, was in 10 Jahren aufgebaut wurde, wieder einreißen. Oder zumindest umbauen. Und wenn sie nicht den Mut dazu haben, eben dicke Masken aufsetzen.

Welcome to the real 10 year challenge. So viel mehr als nur zu zeigen, wie wenig man gealtert und wie wunderschön und knackig man doch immer noch ist. Im Zeitalter von Facetune und Photoshop sowieso ein Witz. Alles Fassade. Aber was steckt dahinter?

10 Jahre. Ein Quantenpups im universellen Gesamtzusammenhang. In meinem kleinen Leben eine ganze Ewigkeit. Eine Fingerschnipp-Ewigkeit.