Rulebreaking

The real 10 year challenge

„Ich bin ja jetzt in dem Alter, in dem alle um mich herum heiraten und Kinder kriegen. Sich setteln und so. Ankommen halt“, sagte neulich eine Endzwanzigerin auf einer Party zu mir. Ich so: „Hm“. Und dachte still: Ach Schätzelein. Und ich bin einer Phase, in der alle um mich herum, einschließlich mir, all das, von dem sie noch vor 10 Jahren dachten, dass es the real shit sei, hinterfragen. Und teilweise auch alles, was in 10 Jahren aufgebaut wurde, wieder einreißen. Oder zumindest umbauen. Und wenn sie nicht den Mut dazu haben, eben dicke Masken aufsetzen.

Welcome to the real 10 year challenge. So viel mehr als nur zu zeigen, wie wenig man gealtert und wie wunderschön und knackig man doch immer noch ist. Im Zeitalter von Facetune und Photoshop sowieso ein Witz. Alles Fassade. Aber was steckt dahinter?

10 Jahre. Ein Quantenpups im universellen Gesamtzusammenhang. In meinem kleinen Leben eine ganze Ewigkeit. Eine Fingerschnipp-Ewigkeit.

Prognosen sind für´n Arsch - und warum wir uns trotzdem krampfhaft an ihnen festhalten

Das Leben ist ja genau deshalb so wahnsinnig aufregend und uns kirre machend, weil wir in einem ständigen Widerspruch leben. Es ist der Konflikt, alles kontrollieren zu wollen, aber rein gar nichts kontrollieren zu können. Wahrscheinlich lacht das Universum und macht sich vor Kichern in die Buchse, wenn es uns hilflose Würmchen dabei beobachtet. 

Dinge geschehen, wie sie geschehen. Ob man dabei nun an den Zufall glaubt, an Schicksal, Vorhersehung oder einen lieben Gott, der das alles so plant, ist eigentlich schnurzpiepegal. Sie geschehen halt, warum auch immer. #achselzuck