Henriette Frädrich

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Resilienz in unsicheren Zeiten: Wie wir innere Stärke entwickeln und Herausforderungen meistern

Die moderne Welt um uns herum ist turbulent, herausfordernd und manchmal einfach nur verdammt anstrengend. Veränderungen passieren schneller, als wir sie verarbeiten können. Die Unsicherheiten, die damit einhergehen, können uns ganz schön zusetzen. Ob berufliche Krisen, private Herausforderungen oder die kleinen Momente des Alltagschaos – wir alle brauchen eine Zutat, die uns hilft, nicht nur irgendwie da durch zu kommen und “zu überleben”, sondern wirklich gut durch diese Zeiten zu kommen: Und das ist - Resilienz.

Resilienz ist mehr als bloßes Durchhaltevermögen. Es ist die Kunst, sich von Rückschlägen zu erholen, stärker zu werden und gleichzeitig flexibel zu bleiben. Sie ist wie ein unsichtbarer Muskel, den wir trainieren können – mit den richtigen Werkzeugen und einem bewussten Blick auf uns selbst.

Was ist Resilienz?

Resilienz ist unsere Fähigkeit, mit Stress, Unsicherheiten und Veränderungen umzugehen, ohne dabei aus der Balance zu geraten - oder völlig durchzudrehen und alle Hoffnung und eigene Gestaltungskraft zu verlieren. Sie ist die innere Kraft, die uns hilft, wieder aufzustehen, wenn das Leben uns umwirft. Dabei geht es nicht darum, unverwundbar zu sein, sondern um die Fähigkeit, sich anzupassen und gestärkt aus Krisen hervorzugehen.

Resilienz bedeutet auch nicht, dass wir immer stark sein oder alles alleine schaffen müssen. Es bedeutet, dass wir lernen, flexibel zu bleiben, uns von Rückschlägen zu erholen und unsere Energie auf das zu fokussieren, was wir beeinflussen können.

Wissenschaftlich gesehen hat Resilienz viel mit unserem Gehirn zu tun. Unser "Cortex" – unsere Zentrale für rationales und souveränes Denken – spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie wir auf Herausforderungen reagieren. Wenn wir verstehen, wie unser Gehirn funktioniert, können wir aktiv daran arbeiten, stressige Situationen bewusster zu meistern.

Resilienz setzt sich aus verschiedenen Säulen oder Faktoren zusammen. Jede dieser einzelnen Säulen können wir trainieren und bewusst anwenden und verstärken. Die Säulen der Resilienz sind:

  • Optimismus - wir sind grundsätzlich dem Leben gegenüber positiv eingestellt.

  • Akzeptanz - wir akzeptieren, was ist, stellen uns erwachsen unseren Herausforderungen, Problemen und Krisen.

  • Lösungsorientierung - wir verharren nicht in Problemen und suhlen uns auch nicht in unseren Dramen.

  • Bindungen / Netzwerke - wir haben ein Umfeld, Freunde, Familie, mit denen wir uns vertrauensvoll austauschen und denen wir uns anvertrauen können - und die wir auch um Hilfe bitten können.

  • Selbstfürsorge - wir kümmern uns wohlwollend, liebevoll, verantwortungsvoll und nachsichtig um uns selbst - physisch und psychisch.

  • Verantwortung übernehmen - wir sind erwachsen und übernehmen Verantwortung für alles, was wir tun, oder auch nicht tun - und schieben niemandem sonst die “Schuld” in Schuhe.

  • Positive Zukunftsplanung - wir gestalten unsere Zukunft aktiv und haben Lust auf Zukunft.

  • Liebe - wir lieben und werden geliebt.

Mut & Resilienz

Mut ist der erste Schritt zu Resilienz. Denn Resilienz bedeutet nicht, dass wir keine Herausforderungen haben, sondern dass wir TROTZ dieser Herausforderungen handeln. Und genau das tun wir, wenn wir mutig sind, selbst in kleinen Momenten.

Oft vergessen wir, wie mutig wir eigentlich sind. Und wieviel Kraft in uns steckt. Deshalb hilft es, sich das immer mal wieder vor Augen zu führen. Dabei hilft eine kleine Mini-Übung, die “Mutmachkette”. Denke an das, was du in letzter Zeit getan hast, wofür es Mut gebraucht hat. Es muss nichts Großes sein, manchmal, bzw. ganz oft sogar, liegt Mut in den ganz kleinen Dingen (z.B. „Ich habe eine schwierige E-Mail geschrieben“ oder „Ich habe NEIN gesagt“).

Apropos Mut: „Wenn dich mal der Mut verlässt, gehe einfach alleine weiter!“

Der größte Gegenspieler: STRESS

Was ist eine der größten Herausforderungen für unsere Resilienz? Stress. Stress gehört zum Leben dazu – er ist unvermeidbar und manchmal sogar hilfreich, weil er uns in Bewegung bringt. Aber wenn er uns überwältigt, kann er unsere Resilienz untergraben, uns aus dem Gleichgewicht bringen und uns komplett unsere Energie rauben.

Eine der wichtigsten Säulen der Resilienz ist deshalb Selbstfürsorge – also die große Kunst, achtsam und liebevoll mit uns selbst umzugehen, gerade in stressigen Zeiten. Aber das ist leichter gesagt als getan, oder?

Denn die Frage, die sich stellt, ist: Kann man Stress überhaupt “managen”? Vielleicht nicht immer im klassischen Sinne. Was wir aber tun können, ist, bewusster mit Stress umzugehen. Wir können z.B. lernen, ihn erst mal überhaupt wahr zu nehmen, ihn besser zu verstehen, seinen Einfluss auf Körper und Geist wahrzunehmen und Werkzeuge zu entwickeln, die uns dabei helfen, die Kontrolle zurückzugewinnen.

Es geht also darum, zu verstehen, was Stress in unserem Körper eigentlich auslöst, heraus zu finden, warum wir uns oft so “getrieben” fühlen, und – das Wichtigste – wie wir uns selbst in solchen Momenten unterstützen können.

Denn Resilienz bedeutet nicht, dass wir keinen Stress haben – sondern dass wir wissen, wie wir gut damit umgehen können.

Deshalb ist es wertvoll, sich gerade in stressigen Momenten mit einem kurzen Stresscheck folgende Fragen zu stellen. Diese Fragen helfen, den Stress und das, was wirklich dahinter steckt, zu identifizieren und damit auch eigene Verantwortung dafür zu übernehmen, Wege aus dem Stress heraus zu finden und sich selbst zu unterstützen.

  • Was stresst dich aktuell am meisten?

  • Wie äußert sich das? Wie fühlt sich das an?

  • Was würde dir helfen, diesen Stress zu reduzieren?

  • Setz du diese Hilfsmaßnahme um? Wenn nein, warum nicht?

  • Was brauchst du, um diesen Stress reduzieren zu können? Und was kannst du dafür tun, um das zu bekommen?

Was hilft alles gegen Stress? Atemübungen, Mini-Pausen und Rituale, die uns helfen können, unseren Akku wieder aufzuladen. Mit dem Hund raus gehen. Tanzen. Schlafen. Schokolade. Kuscheln. Knutschen. Ablenkung. Sport. Bewegung. Meditieren. Kochen.

Alles aus der Kategorie “Selbstfürsorge”. Selbstfürsorge ist eine zentrale Säule der Resilienz - kleine Schritte, große Wirkung. Das bedeutet nicht, stundenlang in der Badewanne zu liegen (auch wenn das schön ist), sondern kleine, bewusste Schritte zu gehen, die uns guttun. Atemübungen, Mikro-Pausen oder Achtsamkeitsrituale können im Alltag Wunder wirken.

Es gibt so vieles. Und wir kennen diese Maßnahmen alle. Und wir wissen das alles. Jede:r von uns hat seine/ihre ganz eigene individuelle Stress-Reduktions-Lösung. Die Frage ist nur: Wenden wir sie auch wirklich an? Und wenn nein, warum nicht?

Praktische Strategie für mehr Resilienz

Resilienz ist keine magische Superkraft, sondern etwas, das wir bewusst trainieren können. Neben den schon genannten kleinen Selbstfürsorge-Mikro-Aktionen, finde ich ein Tool bzw. eine Methode besonders hilfreich, um Stress, ja, regelrecht zu managen. Das Tool ist ziemlich simpel. Und wirkt ziemlich gut. Und wir können es JEDERZEIT und ÜBERALL anwenden.


Die "Let Them Theory" von Mel Robbins

Die "Let Them Theory" ist eine unglaublich einfache, aber kraftvolle Methode, um Stress zu reduzieren. Dahinter steckt die amerikanische Autorin und Coachin Mel Robbins, das gleichnamige Buch gibt es hier.

Die Idee: Wenn Menschen oder Situationen uns stressen, können wir uns entscheiden, ihnen keine Macht über unsere Emotionen zu geben. Statt zu versuchen, alles zu kontrollieren, sagen wir einfach: "Let them." Lass sie. Lass die Dinge geschehen, ohne dich daran aufzureiben. Das befreit und schafft Raum für Gelassenheit.

Denn was sind die drei wertvollsten “Dinge”, die wir in unserem Leben haben?

  1. Unsere Zeit.

  2. Unsere Energie.

  3. Unsere Aufmerksamkeit.

Die alles entscheidende Frage ist also immer, und zwar jeden Tag und in jedem Moment:

Wem oder was schenke oder gebe ich meine Zeit, meine Energie, meine Aufmerksamkeit?

Und wer jetzt vielleicht denkt, Moment, mal, Gesundheit ist doch auch wertvoll, ist das nicht das Wertvollste? Ja, das ist schon richtig. Aber unsere Gesundheit hängt absolut und total von dieser einen Frage ab:

Wem oder was schenke oder gebe ich meine Zeit, meine Energie, meine Aufmerksamkeit?

Wählen wir also weise und bewusst. Und die “Let-Them-Theory” hilft dabei. Denn um unsere Zeit, unsere Energie und unsere Aufmerksamkeit bewusst und weise einzusetzen, dafür gibt es einen Ansatz, der überraschend einfach klingt, aber unglaublich kraftvoll sein kann, wenn es um Stress und Resilienz geht: Die ‚Let Them Theory‘ von der amerikanischen Autorin, Coach und Unternehmerin Mel Robbins.

Das Grundprinzip ist simpel: Wenn Menschen oder Situationen etwas tun, das uns stresst, ärgert oder frustriert, können wir uns bewusst entscheiden, ihnen keine Macht über unsere Emotionen zu geben.

Statt gegen Dinge anzukämpfen, die wir nicht kontrollieren können, sagen wir einfach: “Let them.” Lass sie. Lass die Situation passieren. Lass die Person sich so verhalten, wie sie es tut.

Warum hilft das? Weil es uns davon befreit, Energie auf Dinge zu verschwenden, die außerhalb unserer Kontrolle liegen.

Denn Stress entsteht oft, weil wir versuchen, das Unkontrollierbare zu kontrollieren, ob es die Meinungen anderer, die Reaktionen von Kolleg:innen oder äußere Umstände sind.

Wenn wir lernen, diese Dinge loszulassen, schaffen wir Raum für Gelassenheit und Klarheit.

Die “Let Them Theory” ist also nicht nur ein Werkzeug, um Stress zu reduzieren, sondern auch eine echte Resilienz-Strategie. Sie hilft uns, unsere Energie auf das zu fokussieren, was wirklich wichtig ist und was wir beeinflussen können. Und genau das macht uns stärker und stabiler im Umgang mit Herausforderungen aller Art.

Was wir niemals kontrollieren können:

Was ein anderer Mensch

  • Denkt.

  • Fühlt.

  • Sagt oder tut.

Also: GANZ EINFACH - LET THEM. Lass sie. Lass andere denken, was sie denken wollen. Lass andere fühlen, was sie fühlen wollen. Lass andere sagen oder tun, was sie sagen oder tun wollen.

Und bevor jetzt das große “JA, ABER!” kommt: Das LET THEM  - also LASS SIE - funkioniert nur, wenn noch eine zweite Komponente angeschlossen wird. Denn natürlich heißt das nicht, dass wir alles Doofe nun um uns herum einfach geschehen lassen.

Denn was noch fehlt ist: LET ME - LASS MICH.

Denn, es gibt nur drei Dinge, die ICH kontrollieren kann:

  1. Was ICH DENKE.

  2. Was ICH als nächstes TUN werde. (Entscheidungen, Handlungsfähigkeit)

  3. Wie ICH meine Gefühle manage. Was ich fühle. Bzw. was ich tun kann, um durch meine blöden Gefühle durchzugehen, sie zu verarbeiten und dafür zu sorgen, dass ich mich besser fühle - und dann besser und souveräner verhalte.

Denn was auch immer im außen passiert, was Stress verursacht - ja, ich kann mich davon immer erst mal befreien und distanzieren und sagen: LET THEM. Lass sie. Ich kann es ja eh nicht kontrollieren.

Aber was ich eben auch tun kann: Ich kann mich entscheiden, wie ICH mit der Situation umgehe. Und ich kann ganz bewusst meinen Fokus, meine Zeit, meine Energie von den anderen abziehen - und auf mich lenken. Damit stärken wir die Resilienz-Säulen “Selbstfürsorge” und “Eigenverantwortung”.

Dazu gibt es auch eine prima Reflektionsübung: Let them, let me!

  • Schreibe auf einen Zettel eine Situation, die die stresst - immer wieder, in letzter Zeit, was dir spontan in den Sinn kommt (vielleicht auch aus der Stress-Check-Übung von weiter oben). Vielleicht war es jemand, der dich unfair behandelt hat, eine E-Mail, die nicht beantwortet wurde, oder eine Situation, die einfach nicht so lief, wie du es dir gewünscht hast. Mein:e Kollegin kritisiert mich ständig. Die Zugverspätung hat meinen Tag ruiniert.  Ich habe Angst, was andere über mich denken.

  • Auf einen zweiten Zettel schreibe auf und beantworte folgende Fragen:

    • Was würde passieren, wenn du einfach sagst: “Let them! / Lass sie!”? Was würde das verändern?

    • Lenke den Fokus nun weg von der Situation und hin auf dich:

      • Was könntest du (anderes) denken, damit es dir damit besser geht?

      • Was kannst du tun, damit es dir besser damit geht? (Entscheidungen, Handlungen, Gefühle)

      • Was machen diese Entscheidungen und Perspektivwechsel mit dir? Wie fühlst du dich?

  • Und wenn du es ganz dramatisch magst, dann nimm dir nochmal den ersten Zettel vor, zerreisse ihn feierlich, sag dir laut “Let Them! Lass sie!” und schmeiß die Schnipsel weg.


Wie du deiner Resilienz auf die Schliche kommst und selbst aktiv stärken kannst


Der Resilienzbaum

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir alle resilienter und selbstwirksamer sind, als wir glauben. Und deshalb finde ich es so wichtig, sich das immer mal wieder selbst bewusst (selbstbewusst!) zu machen. Denn schon allein dieses Bewusstsein macht uns stark und stolz - und gibt uns die Sicherheit und die Stabilität - als auch das Vertrauen - dass wir herausfordernde Situationen und Phasen meistern und bewältigen können und werden.

Ins Bewusstsein holen wir Dinge, wenn wir sie sichtbar machen. Warum also nicht einfach mal seinen eigenen Resilienzbaum malen? Was gibt dir Halt? Welche Werte trägst du in dir? Und wohin willst du wachsen? Diese Übung hilft, innere Ressourcen sichtbar zu machen und zu verstärken. Stelle dir Fragen, wie:

  • Was sind meine stärksten Wurzeln?

  • Was inspiriert mich?

  • Was sind meine Werte? Und wie unterstützen mich Wurzeln und Stamm bei meinen Zielen?

Eine wunderbare Metapher für Resilienz ist der Baum. Er trotzt stürmischen Zeiten, verliert vielleicht mal Blätter, wird durch Wind und Wetter geformt. Aber er wächst immer weiter. Er passt sich an seine Umgebung an, schlägt tiefere Wurzeln, wenn die Bedingungen schwieriger werden, und er streckt seine Krone dem Licht entgegen, auch wenn es manchmal nur durch kleine Lücken in den Wolken scheint.

Seine Wurzeln stehen für die Ressourcen, die uns stärken, für alles, was uns ausmacht, unsere Interessen, Talente und Fähigkeiten. Der Stamm repräsentiert unsere Werte, die uns Halt geben. Werte, die uns leiten, WIE wir leben wollen, wie wir handeln, wie wir kommunizieren und wofür wir stehen. Und die Krone symbolisiert unsere Ziele und Visionen - wohin wollen wir eigentlich? Jede:r von uns hat ganz individuelle Stärken, Werte und Ziele, die uns Halt geben – auch in turbulenten Zeiten. Alles, was wir brauchen, tragen wir bereits in uns.

Der persönliche Resilienzbaum kann uns daran erinnern, dass wir genauso stark, flexibel und voller Leben sind. Wir haben die Wurzeln, die uns tragen, den Stamm, der uns Halt gibt, und die Krone, die immer weiterwächst – unabhängig von den äußeren Umständen.

Sich immer mal wieder seinen eigenen Resilienzbaum vorzunehmen und ihn zu betrachten hilft auch bei einem regelmäßigen “CheckInn” und um zu überprüfen: Ist das alles kongruent? Passt das alles überhaupt zusammen? Passen meine Ziele zu meinen Stärken und Ressourcen? Ist das überhaupt im Einklang? Denn manchmal haben wir externe Ziele, die eigentlich gar nicht zu unseren Fähigkeiten und Werten passen. Und dann ist es auch kein Wunder, wenn wir irgendwie nicht von der Stelle kommen, nicht voran kommen, nicht glücklich und permanent unzufrieden und ausgelaugt sind.


Deine Vision: Dein Wunschkonzert

Eine weitere wichtige Resilienzsäule ist die positive Zukunftsplanung. Und auch hierfür gibt es eine schöne Visions-Reflektionsübung. Diese Reflexion hilft, klare Ziele zu setzen und die nächsten konkreten Schritte zu definieren. Denn wünschen und manifestieren allein hilft nicht - du musst natürlich auch in die Gänge kommen und deine PS auf die Straße bringen.

Deine Aufgabe:
Stell dir vor, du reist 12 Monate in die Zukunft. Das Jahr bis dahin war ein voller Erfolg – beruflich, privat und persönlich. Du hast Herausforderungen gemeistert, wichtige Ziele erreicht und fühlst dich zufrieden und erfüllt. Entwickle deine Vision und formuliere klar, wie dein phänomenales und fantastisches Jahr konkret aussieht. Deine Vision ist dein Kompass für die Zukunft. Nutze sie, um dich auf das zu fokussieren, zu konzentrieren und darauf auszurichten, was für dich ganz persönlich wirklich wichtig ist und zählt.

Bei deinem Wunschkonzert helfen diese Fragen:

Wie sieht mein Leben in 12 Monaten aus? (Planen / Wünschen)

  • Was hat sich für mich beruflich verändert?
    (Denke an neue Projekte, Weiterentwicklung, Work-Life-Balance, Netzwerk etc.)

  • Was hat sich in meinem Privatleben verändert?
    (Denke an Beziehungen, Hobbys, persönliche Meilensteine etc.)

  • Was macht mich stolz?
    (Denke an Herausforderungen, die du gemeistert hast, oder an Dinge, die du gelernt hast.)

  • Welche Energie möchte ich in meinem Alltag spüren?
    (Gelassenheit, Kreativität, Freude, Leichtigkeit etc.)

Mein Weg zu dieser Vision? (Handlungen / Umsetzung)

  • Welche Schritte habe ich unternommen, um diese Vision zu erreichen?
    (Denke an neue Gewohnheiten, mutige Entscheidungen, bewusste Grenzen etc.)

  • Was ist ein erster Schritt, den ich morgen gehen kann?
    (Kleine, machbare Schritte, die dich sofort in die richtige Richtung bringen.)

Erfolgsmessung

  • Wie messe ich meinen Erfolg?
    (Woran erkennst du, dass du deine Vision erreicht hast? Denke an messbare Ziele, emotionale Zufriedenheit oder konkrete Erfolge.)

  • Was motiviert mich, dranzubleiben?
    (Welche Werte, Gedanken oder Menschen geben dir Kraft?)

Dein Wunschkonzert, deine Vision ist wie ein Kompass – sie zeigt dir die Richtung, auch wenn der Weg nicht immer geradlinig ist. Die Schritte dorthin müssen nicht groß sein. Manchmal ist es nur ein Gedanke, eine Entscheidung, eine kleine Veränderung, die große Wirkung hat.


A LETTER FROM LOVE

Zum Abschluss noch eine kleine letzte Reflexion. Wir wissen nun, wie wir aktiv unsere Resilienz stärken, wie wir unsere innere Stärke nutzen können, um Herausforderungen zu meistern, und wie wichtig es ist, uns selbst mit Fürsorge und Geduld zu begegnen.

Elizabeth Gilbert, die Autorin von “Eat Pray Love”, hat eine wunderschöne Praxis, die sie “Letters from Love” nennt. Mehr dazu auch hier. Jeden Tag schreibt sie einen Brief an sich selbst – nicht aus einer kritischen oder fordernden Perspektive, sondern aus der Perspektive der Liebe. Sie fragt sich jeden Tag: „What would love teach or tell me today?“ Und auch ich denke, fühle, glaube, dass die gute, alte LIEBE unsere allergrößte Resilienz-Säule ist.

Einfach mal ausprobieren? Los geht's:

Was würde die Liebe dir jetzt sagen, nach allem, was du bisher gelesen und reflektiert hast?

Deine Aufgabe:
Eine kleine Reflexion zum Abschluss: Du hast dich intensiv mit den Themen Resilienz, Selbstfürsorge und Perspektiven für die Zukunft beschäftigt. Zum Abschluss möchte ich dich einladen, einen ganz besonderen Brief zu schreiben – einen Brief von der Liebe an dich selbst. Dieser Brief ist eine Gelegenheit, dich selbst mit den Augen der Liebe zu sehen. Ohne Kritik, ohne Druck, sondern mit Mitgefühl, Anerkennung und Ermutigung. Was würde die Liebe dir jetzt sagen wollen?

Wenn du möchtest, kannst du diesen Brief immer wieder lesen – besonders an Tagen, an denen du dich an deine Stärke und deine Resilienz erinnern möchtest. Dein Brief ist ein Geschenk an dich selbst – ein kleiner Anker, der dich daran erinnert, wie viel Liebe, Kraft und Potenzial in dir steckt.

Impulsfragen für deinen Brief:

  • Was würde die Liebe dir über deine Stärke und Resilienz sagen?
    (z. B. „Ich sehe, wie du dich immer wieder Herausforderungen stellst und daran wächst.“)

  • Welche Botschaft gibt dir die Liebe mit für die Zukunft?
    (z. B. „Vertraue darauf, dass du alles hast, was du brauchst, um deinen Weg zu gehen.“)

  • Was würdest du dir selbst wünschen, wenn du dich mit den Augen der Liebe siehst?
    (z. B. „Ich wünsche dir mehr Geduld mit dir selbst und Freude an den kleinen Dingen.“)

  • Welche Erinnerung möchtest du dir für stürmische Zeiten mitgeben?
    (z. B. „Auch wenn es schwer wird, erinnere dich daran, wie stark deine Wurzeln sind.“)


Ein paar Gedanken, die dir helfen können:

  • Sprich dich selbst liebevoll an: „Liebes Ich...“ oder „Liebe [dein Name]…“

  • Sei ehrlich, aber sanft: Was möchtest du dir wirklich sagen?

  • Denk daran, dieser Brief ist für dich allein – ein sicherer Ort, an dem alles Platz hat.

Schließe deinen Brief mit einem liebevollen Abschluss ab, z.B.:

  • „In Liebe, dein Ich“

  • „Mit Zuneigung und Stolz, deine innere Stimme“

  • Oder einfach: „Mit Liebe“


Dieser Brief ist eine Erinnerung daran, dass Resilienz und Selbstfürsorge immer bei uns selbst beginnen. Und er erinnert dich daran, dass du die Fähigkeit hast, stürmischen Zeiten mit Stärke, Mut und Klarheit zu begegnen. Bewahre diesen Brief als kleinen Kompass auf – für Tage, an denen du dich selbst daran erinnern möchtest, wie viel Liebe, Kraft, Potenzial und ja, Resilienz, in dir steckt.


Ein Blick nach vorne:
Resilienz als Kompass für die Zukunft

Resilienz ist keine feste Eigenschaft, sondern ein dynamischer Prozess. Sie hilft uns, stürmische Zeiten zu überstehen, uns anzupassen und weiterzuwachsen. Wenn wir lernen, bewusst mit Stress umzugehen, loszulassen, was wir nicht kontrollieren können, und uns auf unsere Stärken zu besinnen, können wir jede Herausforderung meistern.

Egal, was das Leben euch entgegenwirft: Ihr seid stärker, als ihr denkt. Lasst euren Resilienzbaum wachsen, vertraut auf eure Visionen und nehmt euch selbst mit Liebe und Mitgefühl an die Hand. So seid ihr bereit für euer nächstes Level.


Über die Autorin:

Henriette Frädrich ist Keynote-Speakerin, Moderatorin und Storytelling-Profi. Mit Energie, Humor und Tiefgang nimmt sie ihre Zuhörer:innen mit auf eine Reise durch Themen, die bewegen: von Veränderung und Resilienz über Motivation, Innovation und künstliche Intelligenz bis hin zu Kommunikation und Leadership.

Ihre Mission? Komplexes einfach machen, Köpfe öffnen und Herzen berühren. Ob auf großen Bühnen oder in interaktiven Workshops – sie kombiniert fundiertes Wissen mit emotionalem Storytelling und schafft so nachhaltige Aha-Momente. Ihre Vorträge sind mitreißende Erlebnisse, die inspirieren und Mut machen, den nächsten Schritt zu gehen.

Henriette Frädrich als Keynote-Speakerin - z.B. zu den Themen Veränderung, Mental Health, Mut, Resilienz - für Ihre Veranstaltung buchen?


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